29.06.2017 22:09 Uhr

Doppelpacker Goretzka jetzt besser als CR7

Leon Goretzka war gegen Mexiko der überragende Mann
Leon Goretzka war gegen Mexiko der überragende Mann

Mit seinen Turniertoren zwei und drei hat Leon Goretzka der DFB-Auswahl den Weg ins Confed-Cup-Finale geebnet und weiter viel Eigenwerbung für sich betrieben. Der Schalker Mittelfeldmann hat nun sogar mehr Treffer in Russland auf dem Konto aus Weltfußballer Cristiano Ronaldo.

Kunstpause gegen Kamerun, Megashow gegen Mexiko: Leon Goretzka entwickelt sich immer mehr zum großen Gewinner im Perspektivteam von Bundestrainer Joachim Löw beim Confed Cup.

Die im Gruppenfinale gegen den Afrikameister von Löw verordnete Auszeit tat dem 22-Jährigen sichtlich gut. Mit seinem Blitz-Doppelpack innerhalb von 109 Sekunden (6./8.) gegen den Gold-Cup-Sieger ebnete der Schalker der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beim 3:0 (2:0)-Erfolg in Sotschi den Weg ins Finale.

Erst verwertete Goretzka ein Zuspiel von Benjamin Henrichs von der Strafraumgrenze überlegt, dann behielt er nach einem tollen Pass von Timo Werner vor Mexikos Schlussmann Guillermo Ochoa die Nerven.

Auch Werner steht nun bei drei Treffern

Mit seinen Turniertreffern zwei und drei setzte sich Goretzka gemeinsam mit Teamkollege Timo Werner an die Spitze der Torjägerliste der Mini-WM - unter anderem vor Ronaldo.

In der Gunst von Löw steht Goretzka ein Jahr vor der WM in Russland ohnehin ganz weit oben. "Er hat es bislang hervorragend gemacht, wirklich überzeugend gespielt. Er stellt schon in jungen Jahren eine gute Persönlichkeit dar", hatte Löw bereits vor der Begegnung im Fischt-Stadion erklärt.

Schon beim Turnierauftakt gegen Australien (3:2) hatte sich der Mittelfeldspieler in überragender Form präsentiert. Gegen den Asienmeister war er an allen drei Toren beteiligt. "Um sich auf dem Niveau zu beweisen, gehört mit Sicherheit mehr als nur ein Spiel dazu. Ich bin nicht der Spieler, der in jedem Spiel zwei Tore schießt, daran sollten sich auch alle gewöhnen, auch wenn ich mir vorgenommen habe, torgefährlicher zu werden", hatte er im Anschluss gesagt.

Bayern freuen sich schon auf Goretzka

Im zweiten Gruppenspiel gegen Chile (1:1) tat sich Goretzka im offensiven Mittelfeld auch etwas schwerer. Er rieb sich in zahlreichen Zweikämpfen auf. Gegen Mexiko durfte er dann wieder auf seiner Lieblingsposition ran. Er stieß aus dem defensiven Mittelfeld immer wieder in die freien Räume und war von den Mexikanern gerade in der Anfangsphase überhaupt nicht in den Griff zu bekommen.

Er könne sich mit dieser Position sehr gut identifizieren, so Goretzka, weil er auf Schalke in diesem System lange gespielt habe. Goretzkas Auftritte wecken natürlich Begehrlichkeiten.

Beim deutschen Meister Bayern München steht er ganz oben auf der Wunschliste. Es geht eigentlich nur noch darum, ob er schon in diesem Sommer oder erst nach seinem Vertragsende 2018 zum Branchenprimus an die Isar wechselt.

In der 67. Minute war Goretzkas Arbeitstag beendet. Er räumte seinen Platz für Emre Can, klatschte mit Löw kurz ab und freute sich schon aufs Finale in St. Petersburg gegen Chile.

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