14 Jahre nach Todesfall: Kamerun spielt für Foé
14 Jahre nach dem tragischen Todesfall von Marc-Vivien Foé will die Nationalmannschaft aus Kamerun beim Confed Cup gegen Deutschland auch für ihren verstorbenen Helden spielen.
"Ich werde das heranziehen, um die Spieler zu motivieren, zu seinen Ehren eine großartige Leistung zu zeigen", sagte Nationalcoach Hugo Broos vor dem Duell mit dem Weltmeister am Sonntag (17:00 Uhr MESZ) in Sotschi.
Foé war im Halbfinale der Mini-WM am 26. Juni 2003 zwischen den "Unzähmbaren Löwen" und Kolumbien zusammengebrochen und kurz darauf an Herzversagen verstorben - mit 28 Jahren. "Keiner wusste, was los war", erinnerte sich Winfried Schäfer im Gespräch mit dem "SID". Der 67-Jährige stand damals als Coach von Kamerun an der Seitenlinie, als Foé kollabierte und noch bei Bewusstsein vom Platz getragen wurde.
Kamerun hat kaum noch eine Chance aufs Weiterkommen
Broos' Botschaft ist bei den Spielern angekommen. "Es ist mir eine Ehre, seine Rückennummer zu tragen. Er war ein großer Gentleman des Fußballs in Kamerun und ein großartiger Spieler, den ich schon als Kind bewundert habe", sagte Mittelfeldspieler Arnaud Djoum, der mit Foés "17" auflaufen wird.
Kamerun, das erstmals seit 2003 beim Confed Cup dabei ist, hat nach dem 0:2 zum Auftakt gegen Chile und dem 1:1 gegen Australien nur noch eine Chance auf das Halbfinale, wenn es die DFB-Elf mit zwei Toren Differenz schlägt. "Die Spieler sind bereit, noch etwas länger auf ihren Urlaub zu warten", sagte Broos: "Wir werden eine Mannschaft auf dem Platz haben, die das leistet, was von ihr erwartet wird. Es wird nicht einfach, weil der Gegner sehr stark ist, aber wir werden alles geben, um hier bleiben zu können."