11.06.2017 20:00 Uhr

1:1 - ÖFB steht mit dem Rücken zur Wand

Am Ende hat es für Österreich nicht gereicht
Am Ende hat es für Österreich nicht gereicht

Österreichs Nationalmannschaft hat im Kampf um eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2018 einen wichtigen Sieg verpasst. Das ÖFB-Team erreichte am Sonntag in Dublin nach einem Gegentor in der 85. Minute durch Jonathan Walters nur ein 1:1-Remis. Martin Hinteregger hatte die klar besseren Gäste zuvor in der 35. Minute in Führung gebracht, als alles bereits nach einem rot-weiß-roten Erfolg aussah, glichen die Hausherren doch noch glücklich aus.

Damit beträgt der Rückstand auf die vor dem Abendspiel Serbien gegen Wales vorerst mit zwölf Punkte in Führung liegenden Iren vier Partien vor Schluss der WM-Qualifikationsgruppe D weiterhin vier Zähler. Weiter geht es am 2. September mit dem Auswärtsspiel gegen Wales, drei Tage später empfangen die Österreicher Schlusslicht Georgien.

Völlig verdiente Führung durch Martin Hinteregger

Dass die ÖFB-Auswahl lange wie der Sieger aussah, lag unter anderem an einer gelungenen einstudierten Eckball-Variante. In der 31. Minute brachte David Alaba den Ball flach zur Mitte, Aleksandar Dragović und Sebastian Prödl ließen das Kunstleder passieren und Hinteregger traf per Direktabnahme genau ins Eck.

Davor und danach gab es in der ersten Hälfte auf beiden Seiten viele Leerläufe. Die im 4-1-4-1 angetretenen Gäste, bei denen Alaba im Zentrum agierte und Florian Kainz sowie Stefan Lainer ihre ersten Länderspiele von Beginn an absolvierten, verzeichneten bei einem eher harmlosen Schuss von Zlatko Junuzović nach vier Minuten die erste Torszene. In der 19. Minute verpasste Prödl einen Corner von Junuzovic nur knapp.

Die Iren zogen sich zumindest vor dem Gegentor weit zurück und setzten im Spielaufbau fast ausschließlich auf weite Bälle. Halbwegs gefährlich wurde es nur in der 23. Minute, als Jonathan Walters aus rund 15 Metern frei zum Schuss kam, aber deutlich das Ziel verfehlte.

Chancen auf das 2:0 bleiben ungenutzt

Der zweite Durchgang wurde mit einem Kopfball von Shane Duffy neben das Tor eröffnet. Danach folgte eine kurze Phase, in denen die Österreicher die Vorentscheidung verabsäumten. In der 48. Minute traf Alaba nach Doppelpass mit Florian Kainz innerhalb des Strafraums das Tor nicht, eine Minute später wurde ein Junuzović-Schuss nach Vorarbeit von Valentino Lazaro aus kurzer Distanz abgeblockt.

Anschließend waren jedoch die Iren klar am Drücker. Immer wieder wurden die Österreicher von den Iren mit hohen Bällen und viel Einsatz an den eigenen Strafraum gedrängt, ohne dass es vorerst wirklich gefährlich wurde. So gingen Schüsse von Harry Arter (55.) und James McClean (64.) klar neben das ÖFB-Gehäuse. In der 73. Minute hätte Lainer beinahe ein Eigentor verursacht, der Ball sprang vom Salzburg-Verteidiger nach einer Flanke aber genau auf Lindner.

Brenzliger wurde es in der Schlussphase. In der 80. Minute rettete Lainer nach einem Eckball auf der Linie, fünf Minuten später stand es dann 1:1. Nach einem weiten Ball verlor Dragović, der davor wegen einer Wadenblessur lange behandelt worden war, das Laufduell mit Walters und der Stoke-Legionär traf genau ins lange Eck.

Umso bitterer war es, dass die Österreicher vor dem 1:1 durch Lazaro nach Stanglpass von Kainz (81.) und den eingewechselten Florian Grillitsch (84.) das 2:0 vergeben hatten.

Damit verpasste Teamchef Marcel Koller in seinem 50. Länderspiel (Rekord für einen ausländischen ÖFB-Nationaltrainer) den 24. Sieg. Sein Job sollte aber mit dem Punktgewinn zumindest vorerst gesichert sein. Allerdings reichen in den abschließenden vier Partien wenn überhaupt wohl nur vier Siege, um tatsächlich noch auf den WM-Zug aufspringen zu können.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle in Österreichs WM-Qualifikationsgruppe

apa/red

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