09.01.2017 09:39 Uhr

Todt: Andere haben bessere Arbeit geleistet

Jens Todt steht beim HSV vor einer schweren Prüfung
Jens Todt steht beim HSV vor einer schweren Prüfung

Hamburgs neuer Sportdirektor Jens Todt soll den Bundesliga-Dino in den kommenden Wochen und Monaten wieder in ruhigeres Fahrwasser führen. Dass er dafür einige Baustellen schließen muss, ist dem 47-Jährigen bewusst.

Sein neuer Klub gehöre zu den Vereine, die ihren noch Weg suchen, bemängelte Jens Todt im Interview mit dem "kicker" die fehlende und zu oft wechselnde Philosophie bei den Hanseaten in den letzten Jahren. Die Verfehlungen aus der jüngsten Vergangenheit, das schier endlose Schlagzeilen liefern durch Dinge, die nichts mit dem Fußball zu tun hatten, sei etwas, das "wir ändern wollen", versprach Todt.

Ein großes Manko sei der öffentliche Druck, der auf der Mannschaft laste. Todt habe zuletzt immer wieder ein Team gesehen, dass den Eindruck erweckt hat, "die Erwartungen der Stadt und der Branche" nicht erfüllen zu können. "Es gibt kleinere Vereine, die in der Vergangenheit ein paar Jahre am Stück so gute Arbeit geleistet haben, dass sie jetzt in einer besseren Position sind. Nur weil wir im Gegensatz zu Mainz 05 mal Deutscher Meister waren, sind wir nicht im Vorteil", warnte Todt davor, einzig und allein die Vergangenheit als Maßstab zu nehmen. Der Verein müsse sich "im Hier und Jetzt" bewegen.

"Müssen in der zentralen Defensive was machen"

Die fehlende Kontinuität auf Führungspositionen lasse sich nicht wegdiskutieren, gestand der gebürtige Hamelner, der den HSV dennoch als Chance versteht, gleichzeitig aber auch sagt: "Der HSV ist für mich natürlich ein großer Dampfer, ich gehe die Aufgabe mit Respekt an."

Ein wichtiger Teil seiner Aufgabe wird das Formen des Kaders sein. Hier sieht Todt schon jetzt großen Nachholbedarf. "Wir sind uns alle einig darüber, dass es wichtig ist, in der zentralen Defensive noch was zu machen", deutete der neue Sportdirektor Aktivitäten auf dem Transfermarkt an. Dieses Thema überstrahle in den kommenden Tagen und Wochen sämtliche Nebenkriegsschauplätze. "Unser Hauptthema ist jetzt die Transferphase. Gespräche über auslaufende Verträge sind kein Thema für den Januar", stellte Todt klar.

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