18.09.2016 13:49 Uhr

Janßen vor Aus: VfB weiter auf Trainer-Suche

Hat in Stuttgart keine Zukunft als Cheftrainer: Olaf Janßen (l.)
Hat in Stuttgart keine Zukunft als Cheftrainer: Olaf Janßen (l.)

Der VfB Stuttgart hat zwei Tage nach dem Rücktritt von Cheftrainer Jos Luhukay mit 1:0 beim 1. FC Kaiserslautern gewonnen. Übergangstrainer Olaf Janßen hat dennoch keine Chance auf eine dauerhafte Anstellung.

Auch nach dem Befreiungsschlag im Südwest-Derby blieb Sportvorstand Jan Schindelmeiser bei seiner Linie. Olaf Janßen ist beim VfB Stuttgart eine Lösung auf Zeit. "Die Entscheidung ist gefallen, dass ohne Wenn und Aber ein neuer Trainer dazukommt", sagte Schindelmeiser. Das 1:0 (0:0) beim 1. FC Kaiserslautern beendete zwei Tage nach dem Rücktritt von Jos Luhukay aber immerhin vorerst die Turbulenzen beim Bundesliga-Absteiger.

Schindelmeiser fahndet also weiter mit Hochdruck nach einer Dauerlösung für den VfB, der nach seinem x-ten Neustart mal wieder auf ruhigere Zeiten hofft. Noch immer gilt Markus Gisdol dabei als Kandidat, jedoch sollen die Schwaben sich auch im Ausland umschauen und nach Informationen der "Bild am Sonntag" sogar bereit sein, einen Trainer aus einem laufenden Vertrag herauszukaufen.

Erst einmal behält der 49-jährige Janßen mit seinen Assistenten Andreas Hinkel und Heiko Gerber die Verantwortung, zumindest bis zum Duell mit den ungeschlagenen Tabellenführer Eintracht Braunschweig am Dienstag. Es mache davor "wenig Sinn", sagte Schindelmeiser, "einen neuen Trainer zu präsentieren." Und auch das Gastspiel beim VfL Bochum am kommenden Freitag zum Ende der englischen Woche könnte das Trio noch begleiten. Danach dürfte aber spätestens der Neue da sein.

"Extremer Druck" in Stuttgart

Die Mannschaft will sich öffentlich nicht wirklich mit der Trainerproblematik beschäftigen. "Die Themen rundherum interessieren uns nicht", behauptete Stürmer Simon Terodde, der auf dem Betzenberg das Siegtor per Kopf erzielte. Er verwies auf das Ziel Wiederaufstieg: "Wir haben einen Auftrag, und den müssen wir erfüllen." Außenverteidiger Florian Klein attestierte Janßen, dieser habe "einen hervorragenden Job gemacht".

Der Interimstrainer hatte in Kaiserslautern einige Umstellungen vorgenommen, der Rumäne Alexandru Maxim kam in die Mannschaft genauso wie Top-Talent Timo Baumgartl. Der VfB zeigte zudem spielerische Fortschritte.

Aber vor allem formte Janßen in kürzester Zeit eine Mannschaft. "Es war eine Einheit auf dem Platz", sagte Terodde. "Ich habe versucht sehr viele Einzelgespräche zu führen und den Jungs klar zu machen, dass jeder Verantwortung übernehmen muss", meinte Janßen selbst, gestand aber auch: "Das war eine extreme Drucksituation."

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