11.09.2016 11:50 Uhr

Wenger: Investoren sind "ernste Gefahr"

Wenger warnt vor dem Einfluss von Investoren aus aller Welt
Wenger warnt vor dem Einfluss von Investoren aus aller Welt

Arsenal-Coach Arséne Wenger hat vor dem Einfluss von Investoren aus aller Welt gewarnt. Die Vereine müssten aufpassen, den Fußball nicht zu zerstückeln. Einen Vergleich mit einer anderen Sportart hat er auch parat. 

Gegenüber "ESPN" sagte Wenger: "Wir möchten nicht wie Boxen werden, wo es fünf Verbände mit eigenen Richtlinien gibt, sodass keiner mehr weiß, wer der wahre Champion ist." Darum sei es umso wichtiger, zusammenzuhalten und Fußball "nach den gleichen Regeln zu spielen." 

Das hieße auch, dass Klubs sich nicht davon leiten ließen, einem Vorschlag aus China nachzugehen, nach der die europäischen Spitzen-Teams eine eigene Liga als Konkurrenz zur Champions League bilden könnten. Der spanische Liga-Chef Javier Tebas hatte über diese Idee in der "Financial Times" berichtet. Gerade weil die Verhandlungen mit der UEFA über die Verteilung der TV-Einnahmen ins Stocken geraten waren, zeigte sich der Boss der Primera División offen gegenüber dem Ansinnen aus Asien. "Wenn die europäischen Klubs sich nach diesem Beispiel neuorganisieren, könnte dies größere TV-Einnahmen bedeuten", sagte er im Finanz-Fachblatt.

Der Gunners-Coach hingegen lehnt dies völlig ab, geht sogar noch weiter und warnt: "Es ist eine ernste Gefahr." Der Grund läge auf der Hand: "Bald haben wir zehn Investoren aus Südamerika oder China, die zehn der 20 englischen Klubs besitzen und sagen: 'Lasst uns eine eigene Liga gründen und ein paar Spiele auf unserem Kontinent austragen'." 

Diese Vorstellung ist für den 66-Jährigen undenkbar. "Deshalb werde ich immer dafür kämpfen, dass die UEFA die Kontrolle behält und die FIFA das gesamte System überwacht." 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten