03.08.2016 11:42 Uhr

Nach City-Wechsel: Matthäus warnt Sané

Lothar Matthäus hätte Sané zu einem weiteren Jahr Bundesliga geraten
Lothar Matthäus hätte Sané zu einem weiteren Jahr Bundesliga geraten

Lothar Matthäus war - genau wie Leroy Sané - im jungen Alter schon äußerst gefragt bei europäischen Top-Klubs. Er weiß also genau, wieso es den Ex-Schalker zu den Citizens gezogen hat.

Juventus Turin habe den damals erst 19-jährigen Matthäus nach Italien locken wollen. Der Rekordnationalspieler hätte ein zigfaches seines Gladbacher Gehaltes verdienen können, entschied sich aber zum Bleiben und ging erst vier Jahre später zu einem größeren Klub, dem FC Bayern. Dieses Vorgehen hätte er auch dem ehemaligen Schalker geraten.

"Er wird stattdessen bei Manchester City ein Vielfaches verdienen." Das sei "sein entscheidender Grund für den Schritt in die Premier League", äußerte der 55-Jährige in seiner Kolumne in der "Sport Bild" und schloss an: "Einen anderen kann ich nicht gelten lassen."

Auf Schalke hätte der Youngster weiterhin "von einer Kulisse bejubelt" werden können, "wie er sie selbst in England nicht so leicht finden wird." Zudem sei die Champions League doch bei beiden Teams der Anspruch. Die Engländer hätten diese - aufgrund der noch anstehenden Qualifikationsrunde - noch nicht in der Tasche, das könne also auch kein Argument für den Wechsel sein.

Außerdem "war die Bundesliga der Premier League in den vergangenen Jahren, was die internationalen Erfolge betrifft, voraus." Der Rat des ehemaligen Bayern-Stars ist so einfach wie deutlich: "Ich hätte Sané deshalb noch zu mindestens einem weiteren Jahr auf Schalke geraten. Denn bei City wird er es schwer haben." 

Kampf um die Plätze

Dabei geht es Matthäus gar nicht darum, dem 20-Jährigen die Qualität abzusprechen: "Er ist schnell, technisch stark und spielt unbekümmert drauflos." Sorgen macht sich der Rekordnationalspieler nur, ob Sané in England das richtige Umfeld für die Entfaltung seiner Fähigkeiten vorfindet: "Bei City wird er diese Komfortzone nicht bekommen." Coach Guardiola habe genug damit zu tun, beim unruhigen Klub seine Philosophie durchzusetzen, "auf Sanés Entwicklung wird er keine Rücksicht nehmen können. Und die anderen rund 20 Nationalspieler, die um ihre Stammplätze kämpfen, auch nicht." 

Abschreckende Beispiele gebe es laut Matthäus genug: Samir Nasri sei zu früh gewechselt und nun überall außen vor. Auf internationaler Ebene falle dem 55-Jährigen nur ein Spieler ein, der es auf Anhieb packte: Cristiano Ronaldo bei Manchester United. "Ein absoluter Ausnahmespieler. Seine Geschichte ist für kein Talent eine Garantie, dass es ähnlich glatt laufen könnte."

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