Can: "Niveau in England ist besser"

Eine endgültige Antwort auf die Frage, welche Liga die beste der Welt ist, wird es wohl nie geben. Liverpools Emre Can vertritt eine andere Meinung. Zumindest im Vergleich zwischen der Bundesliga und der Premier League sieht er die Engländer klar vorne.
Die Premier League ist für den Mittelfeldspieler vom FC Liverpool "die stärkste Liga der Welt", sagte Can im Interview mit der "Frankfurter Rundschau". In der Bundesliga sei das Niveau auch gut, "aber in England ist es noch einmal besser." Vor allem die Unberechenbarkeit sei eine Qualität der englischen Liga, mit der die Bundesliga nicht mithalten könne. "In der Premier League weiß man wirklich nicht, wer wen schlägt", so Can. Als passendes Beispiel führte er den aktuellen Sensations-Tabellenführer Leicester City an. Dies zeige, wie ausgeglichen die englische Liga ist.
Den Unterschied zwischen der deutschen und englischen Liga bekam der Nationalspieler früh am eigenen Leib zu spüren, als er im Sommer 2014 zum FC Liverpool wechselte: "Die Umstellung war groß. Es geht in England viel schneller zur Sache. Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Training. Da wollte ich den Ball annehmen, und schon war einer da und hat gestört. Daran muss man sich erst gewöhnen."
"Es geht immer hin und her"
Vor dem mit Spannung erwarteten Duell mit Borussia Dortmund in der Europa League ist dem 22-Jährigen nicht Bange. Im Gegenteil. "Es wird ein ganz besonderes Spiel sein. In Deutschland wird Dortmund sicher als Favorit angesehen, kann ich mir vorstellen. Ich glaube aber: Die Chancen stehen fünfzig-fünfzig", will sich Can nicht mit der Außenseiterrolle abfinden.
Für das Länderspiel der DFB-Auswahl gegen die Engländer erwartet Can zumindest von den Three Lions eine leidenschaftliche Vorstellung: "Die Engländer haben inzwischen eine starke Mannschaft. Eine sehr starke Mannschaft sogar." Den Fußball seiner englischen "Kollegen" beschreibt der deutsche Mittelfeldspieler als "sehr körperbetont. Und sehr schnell nach vorne, viel nach rechts und links, es geht immer hin und her."