30.10.2015 13:46 Uhr

Koller widmet Auszeichnung den Fans

Teamchef von Prohaskas Laudatio überrascht
Teamchef von Prohaskas Laudatio überrascht

Über den Preis "Mannschaft des Jahres" dürfen sich laut ÖFB-Teamchef Marcel Koller sehr viele freuen. "Ich denke, für jeden Fußballfan in Österreich ist das auch eine Auszeichnung. Sie haben mitgefiebert und waren immer eine unglaubliche Unterstützung", sagte der Schweizer auf der Lotterien-Gala "Nacht des Sports" in Wien. Persönlich erhielt er - als erster Ausländer - dort den "Special Award".

Den für ihn persönlich bestimmten Special Award ("Groß und schwer, den kann man nicht übersehen") wird sich Koller zu Hause hinstellen. Der Team-Pokal für die souveräne EM-Qualifikation kommt wahrscheinlich in die Räumlichkeiten des Österreichischen Fußballbundes. "Vielleicht kann ihn jeder Spieler mal zwei, drei Monate mit nach Hause nehmen und das genießen", schlug der Schweizer vor.

Von der von Herbert Prohaska - einem seiner anfänglich großen Kritiker, aber nun Bewunderer -, gehaltenen Lobesrede war Koller sehr überrascht. "Ich bin hierhergekommen und habe gedacht, dass wir den Preis als Team des Jahres in Empfang nehmen. Dann höre ich plötzlich, dass der Schneckerl von mir erzählt und habe mir gedacht: 'Was ist denn hier los?' Ich freue mich natürlich sehr."

Koller lässt sich mit Entscheidung Zeit

Womöglich hilft der Preis dem Erfolgstrainer ja bei seiner Zukunfts-Entscheidung? "Ich habe noch ein bisserl Zeit, acht Monate. Grundsätzlich ist es so, dass wir uns in Wien sehr wohlfühlen. Das ist wichtig, genauso aber auch, dass man erfolgreich sein kann. Ich weiß, dass es sehr schnell auf die andere Seite gehen kann, dann kommen andere Zeiten, härtere Zeiten. Wir wollen schon versuchen, immer zu gewinnen, um das schöne Gefühl bei uns zu lassen", sagte er zur APA.

Ziel bei der EURO 2016 sei das Überstehen der Gruppenphase. "Obwohl wir noch nicht wissen, gegen wen wir spielen. Aber wir wollen nicht einfach nur da hinfahren und schönes Baguette essen und ein bisschen Käse und vielleicht mal ein Glas Wein trinken, sondern schon auch ein Ziel haben. Wir haben jetzt vier Jahre lang versucht umzusetzen, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Es wird eh schwer genug, dann die einzelnen Spiele zu überstehen. Wir haben auch nicht die große Erfahrung, wenn man dann so lange zusammen ist."

Für Teamtorhüter Robert Almer (Austria Wien), der nach einem Teilabriss des hinteren Kreuzbandes für den Rest der Herbstsaison ausfällt, kam der Preis als Aufmunterung zur rechten Zeit: "Für jeden Spieler der Mannschaft ist das eine besondere Sache. Wir dürfen diesen Moment genießen, aber wir wissen auch, dass wir an diesen Leistungen gemessen werden. Wir müssen ja bekanntlich nächstes Jahr zumindest genauso gut spielen, wenn nicht besser. Es ist für uns schon eine große Herausforderung, dieses Jahr nochmal zu toppen."

Mehr dazu:
ÖFB-Team ist "Mannschaft des Jahres"

apa

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