Der frühere Chef des südamerikanischen Fußballverbandes CONMEBOL, Nicolas Leoz aus Paraguay, ist am Montag in seiner Heimat unter Hausarrest gestellt worden. Der 86-Jährige wird wegen seiner Verwicklung in den jüngsten FIFA-Korruptionsskandal von der US-Justiz per internationalem Haftbefehl gesucht. Leoz hat laut dem zuständigen Richter seine Auslieferung in die USA abgelehnt.

"Er sagt, dass er nichts mit den Verbrechen, derer er beschuldigt wird, zu tun habe", erklärte Richter Humberto Otazu bei einer Pressekonferenz. Leoz gehört zu einer Gruppe von 14 Funktionären und Managern des internationalen Fußballs, denen die US-Justiz organisiertes Verbrechen und Korruption vorwerfen. Sie sollen seit Anfang der 1990er Jahre Schmiergelder von mehr als 150 Millionen Dollar (136,74 Mio. Euro) von Vermarktern für die Vergabe von Fußballturnieren erhalten haben.

In Zürich waren deshalb am vergangenen Mittwoch sieben Funktionäre des Weltfußballverbandes FIFA festgenommen worden. Als Höchststrafe drohen ihnen in den USA 20 Jahre Haft.

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apa