09.11.2014 11:46 Uhr

Chelsea stürzt Liverpool in die Krise

Chelsea strebt in der englischen Premier League dank Ausnahmestürmer Diego Costa unbeirrt der vierten Meisterschaft entgegen. Die Londoner gewannen das Topspiel des 11. Spieltages beim FC Liverpool mit 2:1 und stürzten die seit nunmehr fünf Punktspielen sieglosen Reds noch tiefer in die Krise.

Dort steckt weiter auch Titelverteidiger Manchester City, das bei den Queens Park Rangers trotz zweier sehenswerter Tore von Sergio Agüero nicht über ein 2:2 hinaus kam. Lokalrivale United feierte dagegen beim 1:0 gegen Crystal Palace den ersten Erfolg nach drei Spielen ohne Sieg. Hartnäckigster Verfolger von Chelsea bleibt jedoch das Überraschungsteam des FC Southampton, das nach dem Doppelpack von Shane Long beim 2:0 gegen Leicester City vier Punkte hinter den Blues Zweiter bleibt.

Chelsea geriet in Liverpool durch den ehemaligen Leverkusener und Münchner Bundesliga-Profi Emre Can in Rückstand (9.). Gary Cahill (14.) glich aus, der Spanier Costa (67.) sorgte mit seinem zehnten Saisontor beim neunten Einsatz für die Wende.

Torres brauchte 52 Ligaspiele für zehn Tore

Zum Vergleich: Für die gleiche Marke hatte Costas Vorgänger Fernando Torres noch 52 Ligaspiele gebraucht. Costa lieferte sich in Liverpool ein heißes Duell mit Verteidiger Martin Skrtel, das die Grenze des Erlaubten mitunter überschritt. In der Pause verhinderte Can auf dem Weg zur Kabine eine Rangelei der beiden Streithähne.

Chelseas Teammanager José Mourinho verwahrte sich nach dem Spiel gegen die Prognose, seine Mannschaft könnte wie das legendäre Team des FC Arsenal 2003/04 die komplette Saison ungeschlagen überstehen. "Es ist gut möglich, Meister zu werden", sagte er angesichts von jetzt acht Punkten Vorsprung auf den Dritten ManCity, "aber im modernen Fußball ist es unmöglich, eine ganze Spielzeit ungeschlagen zu bleiben. Keine Chance, auch wir werden einen schlechten Moment haben." So wie in der 87. Minute in Liverpool, als Cahill einen Schuss von Steven Gerrard im eigenen Strafraum per Hand stoppte, der fällige Elfmeterpfiff aber ausblieb.

Konkurrenz nicht furchteinflößend

Chelsea darf sich einstweilen also sicher fühlen, zumal die Konkurrenz weiterhin nicht gerade furchteinflößend daherkommt. Meister City geriet gegen QPR durch Charlie Austin (21.) und ein Eigentor des ehemaligen Münchners Martin Demichelis (76.) zweimal in Rückstand. Doch Agüero rettete Manchester mit seinen Saisontreffern elf und zwölf (32. und 83.) im elften Einsatz noch einen Zähler. "Chelsea ist in einer guten Form", sagte City-Teammanager Manuel Pellegrini, "schau'n wir mal, ob sie diese auch beibehalten können, oder ob sie nicht noch Punkte verlieren..."

Sein Kollege Louis van Gaal von Stadtrivale United freute sich derweil über einen "wichtigen" Sieg, den der Spanier Juan Mata mit seinem Treffer (67.) sicherstellte. Der Rekordmeister hielt damit Anschluss an die Europacupplätze.

Mehr dazu:
>> Chelsea gewinnt auch in Liverpool

sid

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