Von Lionel Messi schwärmt die Fußball-Welt - auch der Schweizer Teamchef Ottmar Hitzfeld outete sich am Samstag als Fan des 27-Jährigen: "Es ist ein Genuss, ihm beim Fußballspielen zuzusehen." Das soll sich laut Hitzfeld aber am Dienstag (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) in São Paulo beim WM-Achtelfinale der Argentinier gegen die Schweiz ändern: "In dieser Partie wird er mich mit seinem Spiel nicht begeistern können."

Das bisher letzte Duell mit Messi hat der Erfolgscoach nicht vergessen. Am 29. Februar 2012 erwärmte der Ausnahmekicker die Herzen der Berner Zuschauer. Mit einem Triple-Pack sorgte der Barcelona-Superstar damals im Alleingang für den 3:1-Erfolg der "Gauchos" über die Schweizer. Inzwischen ist das Spiel der "Albiceleste" noch mehr auf Messi ausgerichtet. Gelingt es ihn zu neutralisieren, dann hat Argentinien ein ernsthaftes Problem.

Stratege Hitzfeld plant deshalb, ein taktisches Netz zu spannen, "in dem sich Messi verfängt". Bayern München habe seinen Wirkungskreis beim 4:0-Triumph im Halbfinal-Hinspiel der Champions League im Vorjahr so erheblich eingeschränkt. Nur eine Strategie gegen den vierfachen Weltfußballer zu entwerfen, reiche aber nicht aus, um die Sensation zu schaffen. "Wir dürfen Messi nicht dramatisieren. Wir konzentrieren uns nicht auf ihn allein", erläuterte Hitzfeld und warnte vor der gut besetzten Offensivabteilung des Gegners, die "jederzeit gefährlich werden kann".

Sein eigenes Team müsse außerdem das schnelle Umschaltspiel forcieren. Funktioniert der Plan, "werden wir gegen Argentinien zu unseren Chancen kommen. Wir sind klarer Außenseiter, wir setzen uns aber nicht selber Grenzen", betonte Hitzfeld. Auch wüssten seine Kicker um die Besonderheit der Partie. "Wir können am Dienstag Geschichte schreiben, jeder Spieler hat die Chance, seiner persönlichen Historie ein großes Kapitel beizufügen", sagte der 65-Jährige.

>> Das WM-Achtelfinale im Überblick

apa