24.06.2014 11:45 Uhr

Herzog schließt Nicht-Angriffspakt aus

Großer Härtetest gegen Deutschland
Großer Härtetest gegen Deutschland

Für Assistenz-Coach Andreas Herzog und sein US-Team steigt am Donnerstag in Recife der große Showdown im Kampf um den Aufstieg ins Achtelfinale der WM. Zum Einzug in die nächste Runde fehlt den Amerikanern lediglich ein Punkt - der muss allerdings gegen den dreifachen Weltmeister und Turnier-Mitfavoriten Deutschland eingefahren werden.

Für Herzog bedeutet das Kräftemessen mit der Mannschaft von Joachim Löw den ultimativen Härtetest. "Die Deutschen haben eine außergewöhnlich gute Mannschaft. Wir müssen gegen sie über uns hinauswachsen", forderte der ÖFB-Rekord-Teamspieler.

Obwohl Philipp Lahm und Co. beim 2:2 gegen Ghana weniger zu überzeugen wussten als beim vorangegangenen 4:0 gegen Portugal, ist Deutschland für Herzog nach wie vor ein heißer Anwärter auf die WM-Krone. "Gemeinsam mit zwei, drei südamerikanischen Mannschaften", so die Einschätzung des Wieners.

Den Deutschen würde ebenso wie den Amerikanern ein Unentschieden zum Weiterkommen reichen. Da zudem US-Teamchef Jürgen Klinsmann und Löw befreundet sind, tauchten bereits Spekulationen auf, wonach sich beide Teams auf ein Remis "einigen" könnten. Zu einem neuen Gijon - Österreich und Deutschland hatten sich dort bei der WM 1982 auf ein 1:0 für das DFB-Team verständigt, Algerien war draußen - wird es laut Herzog aber nicht kommen. "Das wird nicht passieren, denn wenn beide Mannschaften so aufsteigen, stehen beide als Verlierer da."

Favoriten besiegen ist reizvoller

Viel reizvoller als ein Nichtangriffspakt ist für Herzog ohnehin die Aussicht, den großen Favoriten zu besiegen. "Wir können das schaffen, wenn wir wieder Leidenschaft auf den Platz bringen." Im Falle eines Aufstiegs würde sich der "soccer"-Boom in den USA weiter verstärken - schon das 2:2 gegen Portugal war mit einer Spitzenquote von fast 23 Millionen Zuschauern das meistgesehene Fußball-Spiel in der US-Geschichte. Für das Deutschland-Match wird ein neuer Rekord erwartet. "Wir haben die Begeisterung schon vor unserer Abreise nach Brasilien erlebt, und was jetzt passiert, ist ein Wahnsinn", sagte Herzog.

Trotz aller Aufbruchsstimmung im US-Fußball bleibt aber nach wie vor der Wermutstropfen des späten Ausgleichs der Portugiesen - dadurch wurde der Achtelfinal-Einzug des US-Teams zumindest aufgeschoben. "Das ist extrem schade. Wir haben einen sehr hohen Aufwand betrieben und eigentlich war schon alles entschieden. Wenn man dann so knapp an einer Sensation vorbeischrammt, ist das bitter."

Nun müsse man die Nachwirkungen dieser kräftezehrenden Partie so schnell wie möglich abschütteln, zumal in Recife eine echte Hitzeschlacht wartet. "Aber über die Bedingungen dürfen wir gar nicht viel nachdenken - wir müssen damit genauso wie die Deutschen umgehen können", betonte Herzog.

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apa

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