20.05.2014 11:32 Uhr

Mateschitz ist 70: Beliebtheit Nebensache

Dietrich Mateschitz - Mister Red Bull
Dietrich Mateschitz - Mister Red Bull

Dietrich Mateschitz ist 70. Für seinen Geburtstag am Dienstag kündigte der Boss von Red Bull eine "Flucht" ins Ausland an ("Sonst steht die Blasmusik vor meiner Tür") und sprach über Beliebtheit, Fußball und Geld.

Mit dem Double von RB Salzburg in Österreich und dem Aufstieg von RB Leipzig in die zweite deutsche Bundesliga hat der Getränkekonzern eine äußerst erfolgreiche Saison hinter sich gebracht. Auch im Fußball machen sich die Millionen von Geburtstagskind Mateschitz immer mehr bezahlt. Nun soll aber noch erstmals in der Ära Mateschitz der Einzug in die Champions League fixiert werden.

Die Voraussetzungen dafür sind so gut wie nie zuvor. Salzburg ist im "Meister-Weg" mit einem Koeffizient von 46,185 Punkten der topgesetzte Verein und erspart sich damit starke Gegner, wie Steaua oder Celtic. Übersteht man die dritte und die vierte Qualifikationsrunde, dann darf sich der Bundesliga-Champion erstmals in der Gruppenphase mit den ganz großen europäischen Vereinen messen.

Mateschitz: "Beliebtheitswerte sind nebensächlich"

Wie in der Formel 1, wo sich seine Investitionen mit dem mehrfachen Gewinn der Weltmeisterschaft längst sportlich rentiert haben, klopft Milliardär Mateschitz damit nun auch im Fußball an die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen.

Mit der Rückkehr des Grand Prix nach Österreich erfüllte sich der Steirer zudem einen lang gehegten Wunsch, dennoch will er nicht von einem perfekten Jahr oder einem Anstieg auf der Beliebtheitsskala sprechen. "Beliebtheitswerte sind nebensächlich. Uns geht es bei allem, was wir tun, um die Sinnhaftigkeit, auch wenn sie sich vielleicht erst im Nachhinein bestätigt", ließ der Jubilar keinen Zweifel daran aufkommen, dass Red Bull längst ganz besondere Ziele hat.

RB Leipzig erfreut den Chef

Es war ungewöhnlich für Red Bull im Allgemeinen und Dietrich Mateschitz im Speziellen, dass man sich in den vergangenen Wochen bei einem Thema aber mit besonderen Emotionen zu Wort meldete. Der sportliche Durchmarsch von RB Leipzig in die zweite Bundesliga geriet durch die vorübergehende Nichterteilung der Lizenz (inzwischen ist diese gesichert) in Gefahr, ein Rundumschlag vom "Big Boss" folgte.

Völlig außerhalb jeder Norm, denn für Mateschitz war Fußball über Jahrzehnte ein absolutes "no go" gewesen. Doch als er erstmals auch sein Projekt in Leipzig besuchte und bei einem Spiel auf der Tribüne saß, brach selbst beim Anti-Kicker D.M. das Eis. Der beeindruckende Besuch von 42.713 Zuschauern im WM-Stadion von Leipzig hatte es ihm angetan.

Als die Bundesliga-Lizenz für den deutschen Fußball-Ableger von Red Bull in Gefahr war, sprang der oberste "Bulle" selbst höchstpersönlich in den Ring. Sein verbaler Rundumschlag ("Entmündigungsantrag" und "unsittliches Verfahren") samt Drohungen versetzte selbst Insider und Mateschitz-Kenner in Erstaunen.

Philosophie in Salzburg stimmt

In Salzburg erwartet sich Mateschitz, dass Neo-Coach Adolf Hütter "die Arbeit von Ralf Rangnick und seine Philosophie, wie man am besten Fußball spielt, umsetzt, und die bisherige Spielweise fortsetzt. Es spricht sehr viel für ihn als Trainer, er hat eine enorme Entwicklung hinter sich."

Für die Zukunft erhofft sich das neue Mitglied im Verein der 70-Jährigen, dass sich "Leipzig in der ersten Bundesliga gut etabliert und die Roten Bullen aus Salzburg so wie in den vergangenen Jahren um den Titel spielen und möglichst lange international dabei sind."

red

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