26.03.2014 22:41 Uhr

Ex-Meister führt den Meister vor

Austria - Salzburg
Austria - Salzburg

Sie standen dem neuen Meister erst Spalier und hatten dann doch kein Erbarmen mit überforderten "Bullen": Der 3:0-Erfolg über den neuen Champion RB Salzburg war für die Wiener Austria am Mittwochabend nicht nur ein prestigeträchtiger, sondern auch für die Europacup-Ambitionen der "Veilchen" wichtiger Sieg, dank dessen man wieder auf Rang drei kletterte.

Sieben Partien in Folge ist die Austria dank der Treffer von Daniel Royer (16.), Markus Suttner (27.) und Alexander Gorgon (52.) nun ungeschlagen. Sie fügte den Gästen außerdem die erste Liga-Niederlage seit 24. November des Vorjahrs (1:2 gegen Rapid) zu. Und sie brachte neuerlich das Kunststück zuwege, den "Bullen" ein Tor zu versagen. Die Austria hatte das als bisher letztes Bundesliga-Team am 2. Dezember 2012 beim Heim-0:0 geschafft. Danach hatte Salzburg in 46 Liga-Partien stets zumindest einmal getroffen.

"Wir brauchen keine Extra-Motivation, weil wir derzeit so viel Spaß haben, wenn wir auf den Platz gehen", hatte Salzburg-Trainer Roger Schmidt für das Spiel drei Tage nach frühzeitig fixiertem Titel versprochen. Zu sehen war davon allerdings nicht viel. Und so verabsäumten es die Salzburger auch, mit dem 13. Sieg in Folge die Bestmarke der Austria aus der Saison 1985/86 zu knacken. Auf den von Grün-Weiß gehaltenen Torrekord aus der Saison 1985/86 von 101 Treffern fehlen den Salzburgern weiterhin drei Tore.

Spalier wurde nur zu Beginn gestanden

Der Abend begann vor 10.738 Zuschauern in der Generali-Arena durchaus denkwürdig: Nach der öffentlich heftig diskutierten Frage, ob der alte für den neuen Meister Spalier stehen sollte, reihten sich die "Veilchen" beim Einlaufen tatsächlich links und rechts der Mittellinie auf und spendeten den "Bullen" Applaus. Die Salzburger traten jedoch nicht in Bestbesetzung an, gleich fünf Stammkräfte erhielten eine Pause: Christoph Leitgeb, Alan und Martin Hinteregger saßen auf der Bank, Kevin Kampl und Stefan Ilsanker standen nicht einmal im Kader. An ihrer Stelle spielten Rodnei, Stefan Hierländer, Valon Berisha, Valentino Lazaro und Robert Žulj.

Der weiter ungeschlagene Austria-Coach Herbert Gager wiederum wählte eine defensive Taktik, flankierte die drei Innenverteidiger Christian Ramsebner, Lukas Rotpuller und Manuel Ortlechner mit den defensiven "Flügeln" Fabian Koch sowie Markus Suttner - und hatte damit auch Erfolg. Sein Team drückte dem gesamten Spiel klar seinen Stempel auf und sorgte mehrmals für Gefahr. Der erste gefährliche Angriff der Gastgeber endete noch mit einem ungefährlichen Fernschuss von David de Paula (4.), schließlich musste Salzburg-Keeper Péter Gulácsi aber zwei Mal bei einem Suttner-Volley (11.) sowie gegen Gorgon (14.) parieren.

Zwei Minuten später war der ungarische Schlussmann aber chancenlos: Nach Querpass des starken Gorgon konnte André Ramalho zwar noch blocken, im zweiten Versuch war aber Royer aus Kurzdistanz zur Stelle (16.). Und die Austria legte nach: Nach einem schönen Angriff legte Royer sehenswert in den Lauf von Suttner, der souverän in lange Eck zielte (27.).

Austria lässt Salzburg keinen Raum

Salzburg wurde im Angriff stets von den Hausherren bedrängt, wirkte ratlos und fehlerhaft und konnte auch seine Pressing-Stärken überhaupt nicht ausspielen. Die Folge: Eine einzige brauchbare Möglichkeit vor der Pause. Ein Žulj-Kopfball nach Flanke von Florian Klein ging nach genau einer halben Stunde aber neben den Kasten.

Die zweite Hälfte bot über weite Phasen die Fortsetzung des Gesehenen, Spannung kam keine mehr auf. Kurz nach Wiederbeginn ging ein abgefälschter Schuss von Philipp Hosiner knapp am Tor vorbei (48.), wenig später machte Gorgon nach Suttner-Eckball und Gulácsi-Patzer per Kopf den Sack zu (52.). Salzburg kam in der Offensive in der Folge zwar einen Hauch besser zur Geltung, blieb mit Ausnahme zweier Chancen von Sadio Mané (57. und 83.) aber ungefährlich.

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apa

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