18.02.2014 09:11 Uhr

Pro-Lizenz-Kurs: ÖFB sperrt Lederer aus

Lederer darf noch nicht Chefcoach sein
Lederer darf noch nicht Chefcoach sein

Oliver Lederer wird bei Admira Wacker Mödling noch länger nicht als hauptverantwortlicher Chefcoach in der ersten Reihe stehen. Der im September beginnende Kurs der UEFA-Pro-Lizenz geht nämlich ohne den 36-Jährigen über die Bühne. Die überraschende Information bekam der Vorletzte der Fußball-Bundesliga vom Österreichischen Fußball-Bund.

"Der ÖFB hat die mündlich bereits mehrfach persönlich zugesagte Möglichkeit der Teilnahme von Trainer Oliver Lederer am im September 2014 beginnenden Kurs der UEFA Pro Lizenz nicht gehalten, wodurch Oliver Lederer nun doch nicht teilnehmen darf", verlauteten die Niederösterreicher auf der Vereinshomepage. "Persönliche Zusagen von ÖFB-Sportdirektor Willibald Ruttensteiner und Trainerausbildner Thomas Janeschitz sowie eine Nominierung der ÖBL für den Trainerkurs reichen anscheinend nicht, um in Österreich schlussendlich im UEFA-Pro-Lizenz-Kurs zu landen."

Lederer genieße jedenfalls weiterhin das volle Vertrauen der Vereinsführung. "Wir werden auch diese ärgerliche und enttäuschende Entscheidung des ÖFB meistern und zeitgerecht eine passende Lösung finden", hieß es in der Admira-Stellungnahme. Lederer bestimmt aktuell in Kooperation mit Michael Horvath die Inhalte der täglichen Trainingsarbeit, hauptverantwortlicher Coach ist allerdings Walter Knaller. Knaller sprang im Herbst als Cheftrainer ein, weil Lederer eben noch nicht im Besitz der nötigen Lizenz ist, ohne die man einen Oberhaus-Klub langfristig nicht betreuen darf.

ÖFB: Keine Zusage an Lederer

Der ÖFB reagierte auf die Darstellung der Admira. "Oliver Lederer erfüllt die KO-Kriterien hinsichtlich Praxisnachweis nicht, daher ist eine Kursaufnahme nicht möglich. Das wurde auch seitens der Bundesliga zur Kenntnis genommen", verlautete der Verband. Lederer hat damit in Österreich frühestens ab Herbst 2016 die Chance, die zwei Jahre dauernde UEFA-Pro-Lizenz zu machen.

Dem ÖFB war auch wichtig hervorzustreichen, dass es sowohl von Willi Ruttensteiner als auch von Thomas Janeschitz zu keinem Zeitpunkt eine Zusage für eine Teilnahme Lederers gegeben habe. "Es wurde niemals etwas zugesagt. Alle Aufnahmeansuchen für Ausbildungskurse können erst nach erfolgter Anmeldung gemäß den gültigen Richtlinien sachlich behandelt werden. Das wurde auch in mehreren Telefonaten mit Oliver Lederer stets so kommuniziert", hieß es in dem Schreiben.

Lederer erfüllt Voraussetzungen nicht

Die Trainerordnung werde nach klaren, einheitlichen und transparenten Kriterien durchgeführt. "Die Ausbildungsverantwortlichen haben eine Verpflichtung gegenüber den Trainern aller Leistungsklassen, welche die gültigen Bestimmungen erfüllen", erklärte der ÖFB.

Bei Lederer, der seine UEFA-A-Lizenz im Juni 2013 abgeschlossen hat, ist das nicht der Fall. Man benötigt nämlich nach abgeschlossener A-Lizenz zumindest eine einjährige Tätigkeit als Cheftrainer in der zweiten bis vierten Leistungsstufe oder im Akademiebereich oder eine mindestens zweijährige Assistenztrainertätigkeit in der Bundesliga oder eine einjährige Tätigkeit als Sportdirektor oder Instruktor eines Landesverbandes bzw. als Sportlicher Leiter einer Akademie.

>> Knaller der "Sir Alex aus der Südstadt" 

apa

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