Austria Wien reagiert auf den verpatzten Start ins Frühjahr mit dem Trainer-Rauswurf. Nenad Bjelica ist beurlaubt. Herbert Gager, bislang Trainer Austria Amateure, übernimmt bis Sommer.

Bis weit nach Mitternacht haben die AG-Vorstände Thomas Parits (Sport) und Markus Kraetschmer (Finanzen) zahlreiche Gespräche geführt und danach die Gremien des Klubs satzungskonform informiert. Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag des Vorstands einhellig zugestimmt. Das vermeldet die Austria.

"Wir mussten reagieren, wollen aber dem Trainer nicht alleine die Schuld geben. Wir haben in der Winterpause mit neuen Spielern und einigen Maßnahmen vieles versucht, leider hat es nicht geklappt. Ich erwarte mir jetzt aber auch eine kräftige Reaktion der Mannschaft", so Parits.

Gager bleibt fix bis Sommer

Gager wird in jedem Fall die restlichen 13 Meisterschaftsspiele bis Sommer bleiben. Einen Namen gemacht hat er sich u.a. mit den hervorragenden Spielen des von ihm betreuten Nachwuchses der Austria in der Youth League. Dort stehen die "Violetten" im Achtelfinale, in dem sie am 26. Februar auf Benfica Lissabon treffen.
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In der Youth League dürfen die Austrianer teilnehmen, weil sich die erste Mannschaft unter Bjelica ja für die Champions League qualifiziert hatte. "Damit hat er für einen der größten Erfolge der Klubgeschichte gesorgt", bedankt sich Kraetschear noch einmal bei Bjelica.

Bjelicas Co-Trainer Renè Poms muss ebenso abdanken. Franz Gruber (Tormanntrainer) und Martin Mayer (Athletikcoach) werden im Trainerteam von Herbert Gager bleiben. Die Position des neuen Co-Trainers gilt es noch zu besetzen. Die Entscheidung darüber soll kommende Woche fallen, wie auch die Frage, wer die jungen "Violetten" nun in der Youth League betreut.

Gagers erster Appell geht an die Spieler

Wo der Hebel anzusetzen ist, ist Gager klar. Er kitzelt als erstes die Spieler: "Jeder ist jetzt gefragt, anders aufzutreten, denn die zweite Halbzeit im Derby oder gegen Neustadt war gar nichts. Das war keine Außendarstellung, wir waren viel zu passiv. Wir wollen wieder die Grundtugenden herauskitzeln."

Bjelica blickt nicht im Zorn zurück

"Es war eine tolle Erfahrung für mich. Ich bin heute ein viel besserer Trainer als vor acht Monaten, die haben mich sehr stark gemacht", sagte Bjelica in einer ersten Reaktion. "Ich habe geholfen, die Austria weltweit bekannter zu machen. Das ist nur in Österreich ein bisschen unterschätzt worden."

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red