Eintracht Frankfurt Donnerstag, 19. Mai 2016
20:30 Uhr
1. FC Nürnberg
1:1
Tore
0 : 1 Torinfos im Ticker Marco Russ 42. / Eigentor
1 : 1 Torinfos im Ticker Mijat Gaćinović 65. / Rechtsschuss  (Timothy Chandler)

90'
Fazit:
Das Relegationshinspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Nürnberg endet 1:1 und ist damit ein Erfolg für den Zweitligisten! In einer ansehnlichen, weil mit hohem Tempo geführten Partie hatten die Hessen zwar deutlich mehr Spielanteile, wandelten diese aber nicht in entsprechend viele Abschlüsse um. Nürnberg brachte seine Konterstärke eigentlich nie auf den Rasen, holt sich durch die glückliche Führung und einer konzentrierten Abwehrleistung aber dennoch eine gute Ausgangslage für das Wiedersehen am Montag. Frankfurt schaffte nur noch den Ausgleich durcb Gaćinović (65.), den es sich erst im Nachhinein verdiente. In den ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit fiel der Kovač-Truppe wenig ein gegen den FCN. Im Grundig-Stadion muss die SGE zwingend treffen, sonst ist der Abstieg besiegelt. Einen schönen Abend noch!
90'
Spielende
90'
Castaignos fliegt knapp am Siegtreffer vorbei! Der Joker will nach Oczipkas Flane von der linken Grundllinie per Kopf einnetzen, verpasst eng von Bulthuis bewacht aber knapp vier Meter vor dem ersten Pfosten. Am Ende begräbt Schäfer das Leder unter sich.
90'
Margreitter streckt Castaignos im Mittelfeld weit vor dem eigenen Sechzehner nieder. Noch einmal Freistoß für die SGE. Abraham kommt nach dem klärenden Ball der Gäste aus der zweiten Reihe zum Abschluss, ballert weit am rechten Pfosten vorbei.
90'
Die Nachspielzeit beträgt drei Minuten! Gibt's hier noch den magischen Eintracht-Moment? Von den Franken kommt in Sachen Vorwärtsgang schon seit langer Zeit nichts mehr.
89'
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg -> Rúrik Gíslason
89'
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg -> Tim Leibold
87'
Frankfurt wirkt nun zu hektisch, will sein Glück erzwingen. Es fehlt der Taktgeber, der auch mal den Kopf hochnimmt und nicht den erstbesten Kollegen anspielt.
85'
Die Wechsel verdeutlichen die Ziele in den letzten Minuten dieses Hinspiels: Die SGE tauscht positionsgetreu mit offensiver Tendenz; René Weiler will mit der Hereinnahme von Hovland anstelle von Füllkrug die Abwehrabteilung verstärken.
85'
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg -> Even Hovland
85'
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg -> Niclas Füllkrug
84'
Einwechslung bei Eintracht Frankfurt -> Luc Castaignos
84'
Auswechslung bei Eintracht Frankfurt -> Mijat Gaćinović
84'
... Husztis probiert's direkt. Seine Linksschuss wird von der weißen Mauer zur Ecke abgefälscht. Bevor diese ausgeführt wird, nimmt Kovač seinen letzten Wechsel vor.
83'
Nach Blums Foul gegen Hasebe bekommt die Kovač-Truppe einen Freistoß in halbrechter Position zugesprochen. Diese eignet sich sowohl für einen direkten Versuch als auch für eine Flankenvorlage...
81'
Lassen die Hessen die Commerzbank-Arena noch einmal beben? Der Druck ist aktuell ähnlich stark wie in der Anfangsphase, als alles nach einem deutlichen Sieg der Eintracht aussah. Nürnberg will das Remis irgendwie über die Zeit retten.
78'
Auch Stendera mit der Kopfballchance! Eine Hereingabe vom rechten Flügel senkt sich sehr spät. Das Eigengewächs nickt aus gut sieben Metern auf die flache linke Ecke. Diesmal ist der Gästekeeper schnell unten und sichert den Versuch im Nachfassen.
77'
Chandler gegen Schäfer! Der Rechtsverteidiger prüft seinen ehemaligen Vereinskollegen mit einer Kopfballkerze aus sehr spitzem Winkel. Schäfer lenkt die Kugel sicherheitshalber über den Querbalken. Ansonsten hätte wohl das Aluminium gerettet.
75'
Der Optimismus ist bei den Hausherren natürlich wieder gestiegen - im Falle eines 1:1 nach Abpfiff wären sie am Montag aber definitiv dazu gezwungen, mindestens einen Treffer zu erzielen. Nürnberg scheint die Ruhe bewahren zu können nach dem Rückschlag.
74'
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg -> Danny Blum
74'
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg -> Sebastian Kerk
72'
Ähnlich wie beim Gästetreffer hat auf das 1:1 in der Phase zuvor wenig hingedeutet. Die Hessen hatten eigentlich keine vernünftigen Ideen, um den FCN ins Wanken zu bringen. Dementsprechend können sich die Mannen von René Weiler wenig vorwerfen.
70'
Meier, der heute kein Faktor war, wird in der Endphase durch Stendera ersetzt. Der zweite SGE-Joker übernimmt auf der Zehner-Position. Gaćinović rückt auf die linke Seite und Seferović soll's im Zentrum richten.
70'
Einwechslung bei Eintracht Frankfurt -> Marc Stendera
70'
Auswechslung bei Eintracht Frankfurt -> Alexander Meier
68'
Ben-Hatira holt die Zuschauer mit einem erfolgreichen Zweikampf vor der rechten Grundlinie von den Sitzen. Seine Flanke segelt zu nahe vor den Kasten, sodass Schäfer nur zwei Schritte nach vorne machen muss, um die Situation zu beenden.
65'
Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:1 durch Mijat Gaćinović
Der verzweifelten Eintracht gelingt der Ausgleich! Nach einer Verlagerung an das rechte Strafraumeck gibt Chandler halbhoch auf den Elfmeterpunkt. Dort schirmt Gaćinović die Kugel wunderbar gegen Brečko ab und schiebt mit dem dritten Kontakt aus gut acht Metern in die flache linke Ecke ein.
62'
Mit der Hereinnahme von Änis Ben-Hatira erhofft sich Niko Kovač frischen Wind in der Offensive. Der Winterneuzugang aus Berlin hat mit seinem Siegtreffer gegen Mainz einen Grundstein für das Erreichen der Relegation gelegt. Der glücklose Aigner verabschiedet sich in den Feierabend.
61'
Einwechslung bei Eintracht Frankfurt -> Änis Ben-Hatira
61'
Auswechslung bei Eintracht Frankfurt -> Stefan Aigner
59'
Frankfurt hat weiterhin eine sehr hohe Ballbesitzquote, gelangt aber so gut wie nie in abschlussreife Positionen. Nürnberg gewinnt mit jeder gelungenen Defensivaktion an Sicherheit und kann heute einen großen Schritt in Richtung Aufstieg machen.
57'
Gelbe Karte für Raphael Schäfer (1. FC Nürnberg)
Schäfer hat seinen Strafraum verlassen, um dem Unparteiischen die Meinung über das Einsteigen von Russ mitzuteilen. Dadurch verursacht er eine Rudelbildung, für die er mit einer Verwarnung bestraft wird.
56'
Gelbe Karte für Marco Russ (Eintracht Frankfurt)
Der Eintracht-Kapitän legt sich die Kugel unweit der Mittellinie zu weit vor und rutscht dann ohne Rücksicht auf Verluste in die Beine von Behrens. Der unauffällige Unparteiische zückt die erste Gelbe Karte des Abends.
56'
Jetzt kontern die Hessen! Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte werden die Gäste mal in ungeordneter Defensivformation erwischt. Nach Meiers Pass auf die linke Außenbahn will Gaćinović auf den Elfmeterpunkt flanken. Dort rettet Bulthuis.
53'
Die SGE hat an der taktischen Grundformation nichts verändert, rückt mit der gesamten Mannschaft aber noch ein paar Meter weiter auf. Für Nürnberg werden sich im Laufe der zweiten Halbzeit immer mehr Möglichkeiten zu Gegenstößen entwickeln.
50'
Der erste gute Konter der Franken! Nach Meiers Ballverlust im offensiven Mittelfeld schalten die Gäste schnell um. Füllkrug schafft es an die linke Grundlinie und sucht Burgstaller am ersten Pfosten. Russ steht im Weg und klärt zur Ecke, die dem FCN nichts einbringt.
48'
Beide Trainer haben sich gegen personelle Änderungen in der Pause entschieden. Mit Ben-Hatira und Castaignos hat Heimcoach Kovač noch zwei Experten in der Hinterhand, die wissen, wo das gegnerische Tor steht.
46'
Willkommen zurück zum Wiederanpfiff in der Commerzbank-Arena! Ohne sich eine echte Torchance erarbeitet zu haben, liegt der Club im Kampf um den 18. Startplatz in der Bundesliga nach 45 Minuten vorne. Für die Franken spricht, dass sie nach einem wackeligen Start immer besser verteidigt haben. Frankfurt kann sich nicht viel vorwerfen, ist vor eigenem Publikum bisher bestimmend aufgetreten. In Durchgang zwei müssen mehr Chancen herausgespielt werden.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Im Relegationshinspiel führt der 1. FC Nürnberg zur Pause mit 1:0 bei Eintracht Frankfurt. Die Führung der Mannschaft von René Weiler entspricht nicht den Kräfteverhältnissen auf dem Rasen, wo die Hessen den Takt in einer lebhaften, aber von wenigen Strafraumszenen geprägten Partie vorgeben. Aigner (7.) und Seferović (41.) hatten ordentliche Chancen auf einen Treffer, scheiterten aber an Schäfer bzw. der eigenen Ungenauigkeit. Die Anhänger im Gästeblock durften in Minute 42 jubeln, als Russ einen Kerk-Freistoß ins eigene Netz verlängerte. Der Bundesligist wird nach dem Seitenwechsel alles tun, um sich trotz des unglücklichen Rückstands noch eine passable Ausgangsposition für das Rückspiel zu erarbeiten. Bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
44'
Mit dem ersten Torschuss haben sich die Franken das so wichtige Tor in der Fremde gesichert. Zum Vergleich: Die SGE hat bereits acht Versuche in Richtung Schäfer produziert. Der Rückstand der Kovač-Truppe ist unheimlich ärgerlich und alles andere als verdient.
42'
Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:1 durch Marco Russ (Eigentor)
Aus dem Nichts geht der FCN in Führung - durch ein Eigentor von Russ! Kerks Freistoßflanke aus großer Distanz segelt von der rechten Außenbahn in den Bereich zwischen Elfmeterpunkt und Fünferkante. Hasebe und Russ sind sich nicht sofort einig, wer klären soll. Der Verteidiger trifft aus acht Metern unglücklich mit dem rechten Spann in die rechte Ecke des eigenen Kastens.
41'
Seferović im zweiten Anlauf! Oczipka findet auf dem linken Flügel einen Weg an das Strafraumeck und legt dann für seinen Kollegen aus der Schweiz ab. Der bleibt zunächsgt an Bulthuis hängen, feuert dann aber aus 15 Metern in Richtung Tor. Er verpasst die linke Torstange knapp.
40'
Einem Auswärtstreffer ist der Zweitligist auch noch nicht nahe gekommen. Abgesehen von zwei, drei Hereingaben von der rechten Außenbahnen, die Abraham und Russ klären konnten, ist der Kasten von Hrádecký noch nicht in Bedrängnis geraten.
37'
Die SGE-Anhänger lassen sich ihre gute Laune nicht nehmen, auch wenn sich ihre Helden auf dem Rasen gerade aufreiben und nur noch selten in abschlussreife Positionen gelangen. René Weilers Zufriedenheit steigert sich derweil.
34'
Frankfurt nun mit vielen Querpässen im Mittelfeldbereich, die keinen Raumgewinn erzeugen. Der FCN verschiebt in dieser Phase sehr ordentlich und ist auch nicht mehr so anfällig für lange Anspiele wie zu Beginn. Mit Aigners Schuss in Minute sieben hatten die Hausherren erst eine gute Chance.
31'
Oczipka zieht von seiner Außenbahn nach innen. Auf halblinks will er sich durch einen Doppelpass mit Aigner Raum verschaffen. Er bekommt die Kugel zwar direkt zurück, verpasst aus gut 15 Metern aber einen Abschluss aus bester Lage. Margreitter rettet mit einer riskanten Grätsche.
28'
Die Weiler-Truppe hat ihre Probleme, zeigt in Sachen Gegentorgefahr allerdings einen Aufwärtstrend. Hasebe sucht Meier mit einer Flanke von der halbrechten Seite. Bevor der Frankfurter Goalgetter seinen Schädel hinhalten kann, rettet Schäfer mit den Fäusten. Die erste gelungene Offensivaktion seit der Anfangsphase.
25'
Nürnberg muss defensiv weiterhin Schwerstarbeit verrichten. Einen gefährlichen Gegenstoß konnte der Zweitligadritte übrigens noch nicht erzeugen. Man probiert's nach Ballgewinn mit wenigen Kontakten und steilen Pässen, doch diese sind bisher unpräzise.
22'
... das ist fahrlässig! Der Gefoulte entscheidet sich für einen Schuss, ballert die Kugel aber meterweit über das Gehäuse von Hrádecký, der bisher erst eine Flanke aus der Luft pflücken musste. Gerade, wenn ein Team aus dem Spiel heraus wenig zustande bringt, müssen die Standards sitzen.
21'
Kerk wird in halbrechter Position von Meier zu Fall gebracht. Eine gute Möglichkeit für die Gäste, eine gefährliche Flanke in Richtung Elfmeterpunkt zu schlagen...
20'
Auf den Rängen herrscht eine großartige Atmosphäre, die vom guten Beginn der Eintracht noch besser ist als zum Zeitpunkt des Anpfiffs. Nervosität ist auf beiden Seiten nicht wirklich zu spüren.
17'
Huszti genehmigt sich bei einem Freistoß aus gut 30 zentralen Metern einen sehr langen Anlauf, will das Spielgerät nämlich direkt im Netz hinter Schäfer unterbringen. Sein Rechtsschuss wird jedoch schon von der weißen Mauer gestoppt.
15'
Der FCN gibt sich Mühe, sich nicht zu weit in die eigene Hälfte drängen zu lassen. Die Angreifer Burgstaller und Füllkrug laufen zwar früh an und auch die Mittelfeldleute sind weit entfernt vom eigenen Sechzehner, doch mit langen, präzisen Anspielen schaffen es die Hausherren oft, die Linien zu überspielen.
12'
Infolge eines kurz ausgeführten Freistoßes im halbrechten Korridor bringt Burgstaller eine erste hohe Hereingabe in das Hoheitsgebiet der SGE-Verteidiger. Diese kann Abraham problemlos mit dem Kopf klären. Ein eingeleiteter Konter wird weit vor dem Gästestrafraum ausgebremst.
10'
Nürnberg bekommt in der Anfangsphase keinen Fuß auf den Boden. Die Eintracht drängt auf einen frühen Führungstreffer und zeigt bisher, dass sie das klassenhöhere Team ist. Die Franken haben es noch nicht einmal sauber über die Mittellinie geschafft.
7'
Aigner scheitert an Schäfer! Chandler wird an der rechten Seitenlinie in Szene gesetzt, spielt auf Höhe des Elfmeterpunkts halbhoch in den Sechzehner zum gebürtigen Münchner. Der zieht aus recht spitzem Winkel ab. Schäfer reißt die Arme hoch und verhindert den Einschlag in der kurzen Ecke.
6'
Es sind die Hausherren, die hier gleich den Takt vorgeben und das Geschehen am gegnerischen Sechzehner halten. Huszti flankt einen ersten Eckball von der linken Fahne auf den zweiten Pfosten. Dort schraubt sich Seferović hoch, kann aber nicht auf den Kasten von Schäfer nicken.
4'
Die Eintracht gefällt in den ersten Augenblicken vor allem durch Szabolcs Huszti, der den aufgerückten Rechtsverteidiger Timothy Chandler schon zweimal mit tollen Seitenverlagerungen in Szene gesetzt hat. Der ehemalige Franke kann sich gegen László Sepsi aber jeweils nicht durchsetzen.
3'
Ebenfalls vier Neuen vertraut René Weiler nach dem Auswärtssieg in Paderborn. Für Even Hovland, Kevin Möhwald, Rúrik Gíslason und Blum, die allesamt auf einen Teilzeiteinsatz hoffen dürfen, werden durch Georg Margreitter, Hanno Behrens, Sebastian Kerk und Guido Burgstaller ersetzt.
2'
Niko Kovač hat im Vergleich zur Pleite im Weserstadion vier personelle Änderungen vorgenommen. Wichtigste Personalie ist fraglos Alexander Meier: Der erfahrene Torjäger steht seit Ende Februar erstmals wieder auf dem Rasen. Zudem beginnen Timothy Chandler, Szabolcs Huszti und Mijat Gaćinović. Yanni Regäsel, Aleksandar Ignjovski, Änis Ben-Hatira (alle auf der Bank) und Constant Djakpa müssen weichen.
1'
SGE oder FCN – wer sichert sich die bessere Ausgangsposition für das Rückspiel am Montag?
1'
Spielbeginn
Russ gewinnt die Seitenwahl gegen seinen Kapitänskollegen Brečko, sodass der Zweitligist anstoßen wird.
Vor natürlich ausverkauftem Haus betreten die 22 Akteure den Rasen. Die Gastgeber agieren in schwarz-roten Klamotten; die Clubberer haben sich weiße Kleidung übergestreift.
Die ersten 90 Minuten des hessisch-fränkischen Vergleiches wird Daniel Siebert in regeltechnischer Hinsicht begeleiten. Der 32-jährige Sportwissenschaftler pfeift für den FC Nordost Berlin und stieg im September 2012 in die Bundesliga auf. Der FIFA-Referee kümmert sich erstmals um eine Relegationspartie, wird dabei an den Seitenlinien von Florian Heft und Jan Seidel unterstützt. Als Vierte Offizielle verdingt sich Bibiana Steinhaus.
"Wir sind nicht die Favoriten. Mut, Zuversicht und Freude sind allerdings groß", will René Weiler den Druck von seiner Mannschaft nehmen und ihn den Hessen unterjubeln. Die Weisheit, dass der Zweitligist in der Relegation nur gewinnen könne, trifft auf den FCN jedoch nicht zu: Im Falle des verpassten Aufstiegs müssten wohl einige Leistungsträger aus finanziellen Gründen abgegeben werden; eine weitere Saison im oberen Tabellendrittel wäre alles andere als sicher.
Das Team von René Weiler war nicht unbedingt als Kandidat für eine Rückkehr in die Bundesliga in die Saison gestartet. Mit einer Serie von 18 ungeschlagenen Begegnungen zwischen Mitte Oktober und Anfang April arbeitete es sich Stück für Stück aus dem Mittelfeld nach oben und hatte sogar die Chance, Leipzig noch vom zweiten direkten Aufstiegsplatz zu verdrängen. Drei Niederlagen in den letzten sechs Partien vereitelten dieses Vorhaben. Die jüngsten Matches gegen St. Pauli und in Paderborn wurden jeweils unspektakulär mit 1:0 gewonnen.
Nürnberg weiß im Gegensatz zu den Hausherren schon länger, dass man in der Relegation antreten wird. Rechnerisch perfekt wurde das Erreichen des dritten Tabellenplatzes zwar erst am 33. Spieltag, doch durch den deutlichen Rückstand auf Vizemeister Leipzig und den großen Vorsprung auf Rang vier waren die Playoff-Partien schon seit einiger Zeit sehr wahrscheinlich. Der Vorteil hält sich aber natürlich dadurch in Grenzen, dass sich der FCN auf mehrere potentielle Gegner einstellen musste.
Eine weitere, ganz persönliche Hiobsbotschaft gab es dann am gestrigen Mittwoch für Verteidiger Marco Russ. Über eine positive Dopingprobe ist beim 30-Jährigen eine "schwere Tumorerkrankung" diagnostiziert worden, wie der Verein am späten Abend erklärte. Russ hat sich jedoch bereit erklärt, dennoch eingesetzt werden zu wollen; wie am Wochenende steht er in der Startelf der SGE.
Die Eintracht-Anhänger durchlebten in den letzten Wochen ein Wechselbad der Gefühle: Betrug der Rückstand auf Platz 16 Mitte April nach der 0:3-Pleite in Leverkusen schon vier Zähler, weshalb sich schon der ein oder andere Fans gedanklich mit der 2. Bundesliga auseinandersetzte, erarbeitete sich Frankfurt mit drei Siegen in Serie die Pole-Position, die eben noch auf den letzten Metern verspielt wurde. Trainer Niko Kovač hat seit Samstag eine große mentale Aufbauarbeit leisten müssen, damit auch die Spieler in der Relegation an ihre Grenzen gehen können.
Die SGE war am Wochenende nur wenige Minuten vom Sommerurlaub und dem dank eines beeindruckenden Schlussspurts gesicherten Klassenerhalt entfernt. Mit dem torlosen Unentschieden, das die Eintracht bis zur 88. Minute bei Werder Bremen mit Mann und Maus verteidigte, hätte sie die Grün-Weißen in der Tabelle hinter sich gelassen und wäre nach dem Aufstieg 2012 auch zum fünften Mal in Serie definitiv in der Bundesliga vertreten. Durch den späten Gegentreffer steht der Ligaverbleib nun weiterhin auf der Kippe.
Seit der Wiedereinführung der Relegation im Jahr 2009 haben es sieben Mannschaften über den Umweg der Saisonverlängerung geschafft, sich als letzter Teilnehmer für die kommende Spielzeit in der Bundesliga zu qualifizieren. Die Bilanz spricht dabei für die Klubs, die „von oben“ in die nervenaufreibenden zwei Partien starten: Fünfmal konnte der Bundesliga die Klasse halten; nur Cottbus (2009) und Düsseldorf (2012) rutschten als 16. der Endtabelle in das nationale Fußball-Unterhaus ab.
Es kommentiert Steffen Volkers.
Ein herzliches Willkommen zur Bundesligarelegation! Eintracht Frankfurt und der 1. FC Nürnberg streiten sich heute und am Montag um den 18. Startplatz für die Saison 2016/2017 in der deutschen Spitzenklasse. Um 20:30 Uhr soll das Hinspiel in der Commerzbank-Arena angepfiffen werden.
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