Deutschland » 3. Liga 2013/2014 » 4. Spieltag » Liveticker: SV Wehen Wiesbaden - Preußen Münster 1:1

Fazit
Beide Teams bleiben weiterhin ungeschlagen, haben sich aber nicht mit Ruhm bekleckert. Es war ein zähes Topspiel, das mit einem gerechten Remis endet. Wehen Wiesbaden hatte insgesamt mehr vom Spiel, aber die Preußen nutzten ihre starke Viertelstunde vor der Pause zum Führungstreffer. In der zweiten Halbzeit drehte Wehen auf und Münster befand sich etwa 20 Minuten im Tiefschlaf. Diese Schläfrigkeit nutzten die Hausherren zum Ausgleich. Erst danach entwickelte sich so etwas wie ein Schlagabtausch. Münster hatte sogar noch eine Riesenchance auf den Sieg, aber Matthew Taylor verstolperte diese. Für ein Spitzenspiel traten beide Teams erschreckend schwach auf. Aber dieses Manko haben die sogenannten Topspiele ja oft.

Gelbe Karte für José Vunguidica (SV Wehen Wiesbaden)

Die Mannschaften geben sich jetzt wohl mit dem Punkt zufrieden.

Riesenchance von Matthew Taylor, der allein im Fünf-Meterraum stehen darf. Der Stürmer bekommt den Ball nach scharfem Pass von Grote. Aber er haut sich die Kugel gegen das eigene Bein.

Bischoff schießt einen Freistoß auf das Wehener Tor. Der Ball wird noch leicht abgefälscht und geht deswegen knapp neben das Gehäuse.

Mintzel schlägt eine Ecke in den Münsterander Strafraum, Mann köpft, aber der Kopfball geht weit über das Tor.

Nach einem Foul von Kirsch an Vunguidica bekommt Wehen Wiesbaden einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Mintzel knallt den Ball in die Mauer, sein Nachschuss geht in die Wolken.

Gelbe Karte für Nico Herzig (SV Wehen Wiesbaden)

Wehen Wiesbaden dreht gerade zum Powerplay auf, Münster kommt nicht mehr hinten raus.

Vunguidica setzt sich an der Torauslinie geschickt durch und spielt in die Mitte auf Müller. Aber dessen Abschluss ist einfach zu schwach und bringt keinerlei Gefahr für das Münsteraner Tor.

Bischoff schlägt einen Freistoß von der linken Seite mit rechts direkt aufs Tor. Aber Gurski kann die Kugel fangen.

Halbzeitfazit
Das erwartete und erhoffte Spitzenspiel ist es nur vom Papier her. Nach flottem Beginn verflachte die Partie sehr schnell. Münster tat so gut wie gar nichts, Wehen versuchte es wenigstens, nach vorne zu spielen. Ab der 30. Minute war das Bild dann genau umgekehrt. Die Preußen drehten auf und Wehen kam nicht mehr aus der Defensive heraus. Dass Münster hier führt, ist aber nicht besonders verdient. Aber immerhin haben sie die Führung erzwungen.

Vunguidica bekommt den Ball an der Strafraumgrenze. Der bullige Stürmer will sich gegen Bischoff durchsetzen, foult ihn aber und Münster bekommt einen Freistoß.

Tooor für Preußen Münster, 0:1 durch Matthew Taylor
Diese Führung hat sich Münster in den letzten Minuten verdient. Nach einer Ecke kommt Dennis Grote ganz frei zum Kopfball. Torwart Gurski kann den Ball nur schwach abklatschen. Matthew Taylor steht bereit und staubt zum 1:0 ab.

Matthew Taylor bekommt den Ball im Wehener Strafraum und gibt sofort weiter nach links auf Manno. Doch der wird etwas zu weit rausgetrieben und deswegen geht sein Schuss, der mehr wie eine Grätsche aussieht, daneben.

Dennis Grote leitet eine tolle Eckballvariante ein. Der Ex-Bochumer spielt den Eckstoß flach in den Strafraum auf Piossek. Der gibt sofort weiter in die Mitte. Dort nimmt Bischoff den Ball auf, knallt ihn aber deutlich über den Kasten.

Piossek muss behandelt werden, deswegen ist das Spiel gerade unterbrochen.

Michael Wiemann möchte wohl unbedingt die gelbe Karte. Zum vierten Mal langt er ordentlich zu, beim nächsten Foul hat er den Karton wohl sicher.

Plötzlich ist José Vunguidica durch und allein vor Torwart Masuch. Der Goalkeeper kommt aus seinem Kasten und treibt den Wehener Stürmer damit nach außen. Vunguidica passt in die Mitte, Mann versucht per Hacke das eere Tor zu treffen, die Kugel rollt aber am Tor vorbei.

Beide Teams spielen auf Sieg, das wird schon in der Anfangsphase deutlich. Es ist zwar ein schnelles, aber noch kein gutes Spiel, Chancen konnte sich bisher weder Wehen-Wiesbaden noch Münster erarbeiten.

Amaury Bischoff liegt am Boden und Schiedsrichter Valentin unterbricht das Spiel. Was der Münsteraner abbekommen hat, ist nicht ganz klar, aber er steht wieder und kann weitermachen.

Auch in Wehen soll voll auf Sieg gespielt werden. „Ich erinnere mich sehr gut an die letzten beiden Spiele gegen Wehen, die sehr spannend und emotional waren, trotzdem werden wir unsere Spielweise nicht verändern“, so der Deutsch-Bulgare. Der Preußen-Coach muss sein Team aber umstellen. Denn Rogier Krohne brach sich am Dienstag das Nasenbein. Trotz Spezialmaske kann er beim Auswärtsspiel nicht auflaufen.

Und der Trainer muss tatsächlich auf den ein oder anderen Akteur verzichten. Vor allem Marco Königs ärgert sich, dass er gegen seinen ehemaligen Verein nicht dabei sein kann. Er zog sich unter der Woche im Training einen anderthalbfachen Bänderriss im Sprunggelenk zu. Maciej Zieba kämpft noch mit Leistenproblemen. Eine einfache Aufgabe wird es nicht, denn Vollmann weiß: „Der SC Preußen ist eine Topmannschaft, fast ohne Schwächen.“

Dies ist ein Spiel zweier noch ungeschlagener Mannschaften. Allerdings sind sie in der Tabelle sehr weit voneinander entfernt. Während der SV Wehen-Wiesbaden mit drei Siegen an der Tabellenspitze steht, liegt Preußen Münster derzeit mit einem Sieg und zwei Remis auf dem zehnten Tabellenplatz. Das hat aber in so einer frühen Phase der Saison noch keine große Aussagekraft. Es dürfte ein gutes Spiel werden, denn beide Teams sind sehr ambitioniert in dieser Spielzeit. Beide wollen um die Aufstiegsplätze mitspielen.