Deutschland » 3. Liga 2013/2014 » 20. Spieltag » Liveticker: Hallescher FC - Rot-Weiß Erfurt 0:2

Fazit:
Erfurt sichert sich den Dreier im mitteldeutschen Derby und bleibt oben dran während der HFC plötzlich nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den Tabellenkeller hat. Über die gesamte Dauer konnten die Hausherren kaum Druck auf den Gegner aufbauen, waren zwar bemüht, doch vergaben unter anderem eine regelrechte Flut von Standards ziemlich sorglos. Den Gästen reichte ein frühes Tor nach einer Ecke und ein sauberer Konter heute aus, darüberhinaus machte das Team von Walter Kogler nicht mehr als nötig.

Der Wechsel nimmt die letzten Minuten von der Uhr und dann ist Schluss!

Tony Schmidt kommt im Strafraum zu Fall und fordert Elfmeter, hat hier aber wohl auf ein Geschenk des Unparteiischen gehofft, welches dieser ihm verwehrt.

Mehrere Freistöße fliegen in den Sechzehner der Gäste, ohne Wirkung.

Ehrlich gesagt deutet wenig darauf hin, dass es noch einmal spannend wird. Dafür hat Philipp Klewin einfach zu wenig zu tun.

Gelbe Karte für Pierre Becken (Hallescher FC)
Er geht einem verlorenen Ball viel zu ungestüm nach kommt zu spät.

Eine Flanke rauscht an Freund und Feind im Erfurter Sechzehner vorbei! Egal wie glücklos die Hausherren bislang agierten: Sollte der Anschluss irgendwie noch fallen, steht den Thüringern eine heiße Schlussphase ins Haus.

Der Sechser kann weitermachen.

Nietfeld muss das 3:0 machen! Sofort schwärmen die Gäste aus, der Torschütze zur Führung ist frei durch, scheitert aber aus 15 Metern am herauseilenden Pierre Kleinheider.

War das jetzt vielleicht die Initialzündung? Es geht druckvoll weiter, die Szene endet aber mit einer Abseitsposition.

So bleiben die Gäste über ihre wenigen Konter näher am 3:0 als die Hausherren am Anschluss. Doch auch Walter Kogler ist unzufrieden, weil sein Team die Schnellangriffe nicht konsequent zu Ende spielt.

So langsam müsste Sven Köhler mal über Alternativen von der Bank nachsetzen, denn auch eine Viertelstunde nach der Halbzeit ändert sich im Gesamtbild nichts.

Eben noch Vorbereiter, krümmt sich Aykut Öztürk jetzt am Boden, weil er beim Abwehrversuch von Marcel Franke das hohe Bein des Innenverteidigers abbekommt. Für einen Elfmeter sicherlich zu wenig und der Schiedsrichter lässt weiterlaufen.

Da von den Hausherren weiterhin wenig Gefahr ausgeht, werden die Gäste jetzt ein wenig mutiger nach vorne, ein hoher Ball gerät aber zu weit und Keeper Kleinheider spielt gut mit und fängt das Leder ab.

Immerhin: Die Zuschauer, zur Pause ja alles andere als zufrieden, spenden aufmunternden Applaus.

Erneut bringt Gogia die Freistoßflanke, erneut kann Erfurt klären.

Die Flanke kommt gefährlich an den Fünfer, wird dort aber von den Gästen mit dem Kopf aus der Gefahrenzone befördert.

Personelle Wechsel gab es jedenfalls nicht und so kann man beim Gastgeber nur auf eine veränderte Mentalität hoffen.

Gelbe Karte für Mijo Tunjic (Rot-Weiß Erfurt)
Der Vorbereiter des zweiten Tores erhält die erste Verwarnung des Spieles.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 0:2 durch Patrick Göbel
Eben noch angesprochen schlägt der nächste Konter direkt ein! Mijo Tunjic ist nach einem kapitalen Ballverlust der Hausherren links durch, behält vor Kleinheider die Übersicht und legt auf den mitgelaufenen Torschützen quer, der dann nur aus 13 Metern noch in die Maschen einschieben muss.

Erfurt fährt den Konter! Plötzlich geht es dann doch mal schnell bei den Gästen und prompt wird es brandgefährlich! Marco Engelhardt setzt rechts Patrick Göbel im richtigen Moment ein, der Außenspieler ist durch und legt in die Mitte quer. Dort lässt sich Mijo Tunjic aber den Tick zu lange Zeit und scheitert mit seinem Abschluss aus 14 Metern an Kleinheider.

Ein robustes Mittel, wenn es spielerisch nicht läuft, sind Weitschüsse, dieser von Becken rauscht aber dann gute zwei Meter über den Kasten.

Wieder geht es in den Strafraum und von der linken Seite landet der Ball über Umwege erneut beim Finnen, doch wie eben ist der Ball schwer zu verarbeiten und daher ergibt sich am langen Pfosten nichts.

Ein Bemühen ist den Hausherren freilich nicht abzusprechen, doch auch heute wird deutlich, warum man die schwächte Offensive der Liga stellt.

Weiterhin viele Standards bekommen die Hausherren, doch es bleibt dabei, dass die Bälle nicht zu gebrauchen sind. Auch dieser Versuch mündet in einem zu steilen Anspiel und kullert ins Toraus.

Nächster Abschluss: Sören Bertram kommt von der Sechzehnergrenze zum Schuss, verzieht in Bedrängnis aber deutlich. Gut, dass es für den angeschlagenen Mittelfeldmann heute gereicht hat, denn der 22-jährige ist bis hierhin der Aktivposten im Hallenser Spiel.

Es schließen sich erneute Standards an, die jeweils geklärt werden. Das ist ausbaufähig, aber die Hausherren sind immerhin dran und binden den Gegner in der eigenen Hälfte.

Auch die folgende Ecke bringt nur wenig Gefahr, ein Kopfball aus acht Metern von Becken ist nicht platziert genug und so startet Erfurt den Konter. Eben jener Becken schaltet aber gut um und fängt den Schnellangriff selbst ab.

Akaki Gogia holt gegen zwei Gegenspieler auf der rechten Seite den Freistoß heraus, verletzt sich aber leicht und muss behandelt werden.

Stattdessen kontern die Gäste über die reche Seite und Patrick Göbel, dich die finale Hereingabe fischt Keeper Kleinheider sicher herunter.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 0:1 durch Jonas Nietfeld
... der Ball wird an den Fünfer getreten von Engelhardt verlängert und am langen Pfosten setzt sich der Torschütze durch und hält aus kurzer Distanz die Birne rein! Die Gäste erwischen den Gegner eiskalt und erzielen heute also mal selbst den frühen Treffer, nachdem man zuletzt zweimal in den ersten Minuten in Rückstand ging.

Damit geht es rein ins Länderduell zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen! Die Gäste müssen heute von ihrem traditionellen rot-weiß abrücken, da die Hausherren diese Farben ebenfalls für sich beanspruchen, und zeigen sich in blau.

Wir dürfen also gespannt sein, wer sich die Zähler im mitteldeutschen Duell sichert. Schiedsrichter der Partie ist Dr. Robert Kampka und an den Linien assistieren Karl Wiatrek und Christof Günsch.

Die Aufstelllungen sind wie gewohnt unter Spielschema abrufbar.

Ein wenig weiter südlich drückt in Sachsen-Anhalt der Schuh noch gewaltig aufgrund der 0:1-Niederlage beim Tabellenletzten Burghausen. Man hätte viel ruhiger auf die Winterpause zugehen können, doch stattdessen ließ man in einer ganz schwachen Drittligapartie am letzten Sonntag wichtige Zähler liegen, zumal Unglücksrabe Ziebig den entscheidenden Treffer auch noch per Eigentor beisteuerte. Gemessen daran kann es heute für die Hausherren eigentlich nur wieder bergauf gehen.

Geografisch zwar benachbart gehen beide Teams ansonsten mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Partie: Während Erfurt auf Platz fünf liegend den Anschluss zu den Aufstiegsrängen halten will, müssen die Gastgeber kleinere Brötchen backen und brauchen Zähler gegen den Abstieg. Die rote Zone ist zwar noch fünf Punkte entfernt, doch mit einer Niederlage könnte man schnell ganz unten reinrutschen.