Deutschland » 2. Bundesliga 2008/2009 » 17. Spieltag » Liveticker: VfL Osnabrück - MSV Duisburg 1:1

Fazit: Osnabrück bekommt einen Einwurf an der Eckfahne, aber es gibt keine Gefahr mehr. Denn Aytekin pfeift unverständlicherweise mitten in der Szene ab. Der VfL Osnabrück war hier über 90 Minuten die ganz klar bessere Mannschaft und nimmt gegen ambitionierte Duisburger am Ende viel zu wenig mit. Aber auch, wenn die Gastgeber in der ein oder anderen Szene Pech hatten: Man muss halt eine dieser Großchance auch mal reinmachen! Vorne fehlte es dem VfL wie schon die gesamte Saison ganz klar an Kaltschnäuzigkeit. Was das ist, zeigten die Duisburger eindrucksvoll, die trotz kaum einer Torchance eben doch ein Tor machten - ausgerechnet durch den Mann, der spätestens in der 58. Minute zwingend vom Platz hätte gehen müssen. Unterm Strich können die Gäste heute mehr als zufrieden sein mit dem Punktgewinn, denn diese Partie darf eigentlich nur einen Sieger haben. Und der heißt VfL Osnabrück. Das wars für dieses Jahr von der Bremer Brücke. 2009 sehen wir uns wieder. Euch noch einen schönen Abend und viel Spaß mit Liga Eins! Schüss!

Die Nachspielzeit läuft. Jetzt kommt die Brechstange der Lila-Weißen.

Mit viel Applaus geht der Kapitän der Gastgeber vom Feld. Und Pele Wollitz zeigts an: Alles nach vorne! Neururer sitzt schon längst versteinert auf der Bank.

Wir haben vielleicht noch sieben, acht Minuten zu spielen an der BRemer Brücke. Von den Gästen kommt schon seit langem kaum noch was, aber auch den Osnabrückern scheint auf der Zielgeraden ein wenig die Puste auszugehen.

Jetzt wirds gefährlich! Reichenberger haut sich mit tiefem Kopf in einen Befreiungsschlag. Den muss man aber überhaupt nicht pfeifen! Aytekin pfeifts, Freistoß aus 17 Metern...

Das war nix. Peitz wird 25 Meter vor dem Tor angespielt, hat jede Menge Platz aber traut sich nicht zu schießen. Stattdessen legt er ab auf Thomik, der dann aus einer viel schlechteren Position weit verzieht.

Gute Reaktion von Wessels! Einem schlechten Abwurf des Keepers folgt die Hereingabe von Wagner. Schuon hält den Fuß rein und fälscht brandgefährlich auf die kurze Ecke ab. Aber Wessels macht seinen Bock wieder gut.

Lange, lange Zeit gabs nichts vom MSV. Nun haben sie Freistoß aus 28 Meter halblinks...

Fast... Surmann spielt aus vollem Lauf den Doppelpass mit Reichenberger und wäre fast durch. Aber Brzenska passt als letzter Mann gut auf.

Die Gastgeber versuchen wieder die kurze Variante auf Peitz, aber das wird nix.

Jetzt ist das Unentschieden für die Gäste endgültig extrem glücklich! Schäfer, immer wieder Schäfer geht über links an die Grundlinie. Der Rückpass auf Braun kommt etwas zu stark, so dass der nur noch reagieren kann und einen Querschläger produziert. Aber am langen Pfosten kommt Reichenberger noch ans Leder, aber bringt es nicht mehr im leeren Tor unter. Dusel, Dusel für die Gäste!

Omodiagbe senst von hinten rein. Auch das ist ne Karte. Aber ich muss es nochmal sagen: Duisburg MUSS hier eigentlich schon zu zehnt spielen!

Eine Stunde ist vorbei und Kouemaha hat es geschafft, hier richtig Stimmung unters Dach zu bekommen. Nun wirds sehr, sehr schwer für die Gäste!

Und wieder geht Kouemaha ab, und wieder streckt er einen Gegner per Ellenboge nieder. Nun muss er eigentlich schon marschieren, das ist eigentlich schon alleine ne knallrote Karte! Einfach dem Gegner im Vorbeigehen den Ellenbogen ins Gesicht gerammt. Aber er bekommt nur Gelb. Und Neururer sollte ihn nun schnellstens runternehmen!

Glanztat von Starke!! Surmann lupft einen Ball links an den Fünfer, Reichenberger nimmt ihn mit vollem Risiko. Aber Starke bekommt die Fäuste hoch. Ecke...

Auf der Gegenseite läuft sich Tiffert rechts frei, bekommt den Ball durchgesteckt und zieht flach aufs lange Eck. Ganz knapp vorbei! Plötzlich ist hier richtig Musik drin, beste Phase des Spiels!

Dicke Chance für den VfL! Endlich können sich die Gastgeber mal befreien, dann gehts wie heute fast immer über links über Schäfer. Der sieht in der Mitte Braun abgehen, flankt halbhoch an den Fünfer und Braun verpasst den Ball um Millimeter.

Huch! Makiadi zieht direkt nach dem Anstoß aus knapp 30 Metern ab. Der Ball kommt auf Wessels, der ist aber irgendwie noch nicht so ganz da undlässt prallen. Doch kein Duisburger ist in der Nähe.

Willi nimmt Geißler den Ball ab, der foult. Freistoß Duisburg aus dem linken Halbfeld. Aber der Ball kommt ganz schwach rein.

Grlic bringt die Ecke rein, aber Wessels wird nach Meinung von Schiri Aytekin gestoßen. Abgepfiffen, Ballbesitz Osnabrück.

Duisburg klärtper Querschlägerzum Einwurf. Der kommt weit, Peitz verlängert und Reichenberger kommt zum Abschluss. Aber er bringt nicht genug Druck hinter den ball, kein Problem für Starke.

Kouemaha zieht aus ungefähr 30 Metern ab. Das ist Ausdruck der Duisburger Hilflosigkeit. Den Gästen fällt gegen die gut stehende Defensive der Osnabrücker wenig bis nichts ein.

Und nun ist endlich auch mal Stimmung in der Bude. Der VfL versucht, nachzusetzen.

Ausgleichende Gerechtigkeit: Endlich spielens die Osnabrücker mal konsequent und mit Tempo. Schäfer flankt von links aus vollem Lauf. Die Duisburger können in der Mitte klären, aber der Ball kommt genau auf Surmann. Der zieht aus 15 von rechts flach ab, in der Mitte hält Reichenberger den Fuß rein und das Leder zappelt im Netz. Auch hier führt die erste richtige Chance zum Tor.

Der Spielfluss der Gäste ist dagegen nicht weg. Der war ja noch nie da. Die Duisburger gehen zwar ein wenig aggressiver auf den Gegner, bringen aber außer dem einen Pass, der zum Tor führte, nichts zustande.

Oh wie bitter für die Gastgeber: Erst laufen sie einen Konter, aus dem sie viel mehr machen müssen. Doch Grieneißen lässt sich viel zu leicht den Ball abnehmen. Dann ist die Osnabrücker Abwehr einen Moment unaufmerksam, ein Pass aus dem Mittelfeld schickt Makiadi auf die Reise. Der geht von rechts auf Wessels zu, spielt instinktiv nach links rüber und der mitgelaufene Kouemaha muss nur noch einschieben. Mit der ersten guten Aktion machen die Gäste die erste Bude.

Die eigene Mannschaft spielt nicht gut, also macht die Duisburger Kurve Stress. Vor dem kleinen Auswärtsblock ist nun erstmal eine Wand aus Polizisten aufmarschiert. Muss nicht sein.

Erste Chance für Duisburg, Kouemaha köpft ganz allein stehend auf Wessels. Aber er stand zwei Meter im Abseits.

Im Ansatz ein guter Versuch: Reichenberger fängt in Duisburgs Hälfte einen Pass ab. Er und Vraun laufen in Position, aber Grieneißen zieht den Schuss vor - bis er sich anders entscheidet. Dann ists aber auch schon wieder zu spät.

Warum nicht!? Schäfer knallt den Ball einfach mal aus 25 Metern Richtung Tor. Der Schuss geht weit vorbei, aber bei diesen feuchten Platzverhältnissen ist das sicher ein gutes Mittel.

Sehr verhaltener Beginn an der Bremer Brücke. Beide Mannschaften machen erstmal einen auf vorsichtig und auch die Fans sind zu Beginn erstaunlich ruhig.

Die hohen Ziele, die Peter Neururer sich und seinem Team gesteckt hat, will der Trainer auch ohne Neuzugänge in der Winterpause erreichen. Dass Namen wie Sascha Rösler, Marcel Ndjeng oder Rouel Brouwers in den Planungen des MSV eine Rolle spielen, verneint Neururer: "Wir sind keine Resozialisierungsstation für gestrandete Fußballer." Eher setzt er auf bisher verborgene Qualitäten im eigenen Kader, wie bei Christian Tiffert, der so langsam den Anschluss an die erste Elf findet.

Glaubt man der Statistik, kann dieses Spiel nur 0:0 ausgehen. Warum? Seit mehr als drei Jahren hat der VfL kein Spiel unter Flutlicht mehr verloren. Aber auch der MSV kann die Datenbank zu seinen Gunsten einsetzen: Seit der Saison 1989/90 konnte der VfL Osnabrück zu Hause nicht mehr gegen den MSV gewinnen. Und damit noch nicht genug. Seitdem Peter Neururer an der Seitenlinie der Zebras steht, hat der MSV kein Gegentor mehr bekommen. Die logische Konsequenz ist ein 0:0. Aber was ist beim Fußball schon logisch?

Hallo aus der osnatel-Arena zum Duell des VfL Osnabrück gegen den MSV Duisburg.