10.02.2014 12:34 Uhr

Pokal: Frankfurt und BVB optimistisch

Wollen beide ins Halbfinale: Eintracht Frankfurt empfängt Borussia Dortmund
Wollen beide ins Halbfinale: Eintracht Frankfurt empfängt Borussia Dortmund

In Frankfurt gibt es einen Scherz, der vor dem Pokal-Knüller gegen Borussia Dortmund an diesem Dienstag besonders gern erzählt wird.

Er handelt davon, dass im Mai innerhalb von nur fünf Tagen die Endspiele des DFB-Pokals, der Europa League und die beiden Relegationsspiele zur Bundesliga stattfinden werden. Wie soll die Eintracht das bloß alles schaffen?

Geht es nach Jürgen Klopp und seinem BVB, müssen sich die Frankfurter diese Frage aber nie ernsthaft stellen. "Wir nehmen diesen Wettbewerb maximal ernst", sagte der Dortmunder Trainer vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale am Dienstag in der längst ausverkauften Commerzbank-Arena.

Für die Borussia ist der DFB-Pokal zumindest national die letzte Chance, in dieser schwierigen Saison noch einen Titel zu holen. Und beide Vereine wissen genau: "Es sind nicht mehr viele Spiele bis Berlin", wie Eintracht-Verteidiger Marco Russ sagte. Wer am Dienstag gewinnt, steht schon im Halbfinale.

Dortmund im Aufwind, aber weiterhin mit Sorgen

In Dortmund freut man sich vor diesem Spiel auf der einen Seite über die Renaissance des "alten BVB" (Robert Lewandowski), der am Wochenende in der Liga Werder Bremen an die Wand spielte. Auf der anderen Seite wird der Pokalsieger von 2012 aber auch sein großes Verletzungspech einfach nicht los.

Nach Mats Hummels (Fußverletzung), Neven Subotic, Jakub Blaszczykowski (beide Kreuzbandriss) und Ilkay Gündogan (Rückenverletzung) werden am Dienstag auch noch Marco Reus (Muskelfaserriss) und Sven Bender (Oberschenkel-Zerrung) ausfallen. Als Ersatz für die beiden Nationalspieler kommen Sebastian Kehl und Kevin Großkreutz infrage. Aber sechs Stammspieler auf einmal kann selbst dieser stark besetzte Kader nicht ohne weiteres ersetzen.

Nach Siegen in der Bundesliga erhofft sich Frankfurt auch das Halbfinale

Bei der Eintracht rechnet man sich allerdings nicht nur aufgrund der Dortmunder Personalprobleme etwas aus. "Wir sind der Außenseiter. Aber wir haben eine Chance. Im Halbfinale zu stehen, wäre toll", sagte Trainer Armin Veh. Die wichtigen Heimsiege gegen Berlin und Braunschweig haben seiner Mannschaft spürbar etwas von dem Druck und der Verkrampfung der vergangenen Monate genommen. Sie kann sich trotz der nach wie vor akuten Abstiegsgefahr in der Bundesliga wieder uneingeschränkt freuen auf Highlights wie gegen den BVB oder den FC Porto in der Europa League (20./27.2.).

Hinzu kommt, dass die Frankfurter nach langem Hin und Her und trotz aller Risiken wieder uneingeschränkt auf ihren angriffslustigen Stil der vergangenen Saison setzen und sich mit dieser Strategie auch deutlich wohler fühlen. "Wir sollten Dortmund unter Druck setzen, draufgehen, sie attackieren und beschäftigen. Das ist ungewohnt für sie", meinte Russ. "Ob wir draufgehen und 0:5 verlieren oder hinten drin stehen und 0:5 verlieren - das ist doch Wurst."

Auch die Eintracht hat seit dem Wochenende zwei neue Sorgenkinder, aber im Vergleich zum BVB ist die Personallage geradezu entspannt. Kapitän Pirmin Schwegler hofft trotz einer Rippenprellung noch auf seinen Einsatz und auch Johannes Flum meinte ungeachtet seiner Schmerzen im Gesäß (Zerrung): "Ich will gegen Dortmund unbedingt dabei sein. Das ist ein geiles Spiel!"

dpa

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