30.01.2014 17:04 Uhr

Dortmund gelassener nach Braunschweig

Jürgen Klopp ärgerte sich nach dem Spiel
Jürgen Klopp ärgerte sich nach dem Spiel

Der BVB will gegen Eintracht Braunschweig wieder dreifach punkten. Nach vier sieglosen Spielen und mit der Hypothek mehrerer verletzter Spieler tritt Borussia Dortmund am Freitag beim selbstbewussten Tabellenletzten an.

Im Falle eines erneuten Negativerlebnisses droht der Tabellendritte BVB am Wochenende aus den Champions-League-Rängen zu fallen. Bereits 17 Punkte beträgt der Rückstand der Borussen auf Branchenführer Bayern München.

Jojićs Anflug verbessert Klopps Laune

Sonderlich bang ist Trainer Jürgen Klopp allerdings nicht zumute. "Wir wollen einen Tick besser spielen als im letzten Spiel. Das wird uns auch gelingen", tönte Klopp, der vor dem Spiel in Braunschweig deutlich entspannter wirkte als nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Augsburg am vergangenen Wochenende. Dies dürfte unter anderem am bevorstehenden Comeback von Nationalverteidiger Mats Hummels liegen, der nach über zweimonatiger Verletzungspause wieder in den Kader zurückkehrt. "Das sah wirklich gut aus. Der Eindruck war sehr positiv", kommentierte Klopp Hummels' Zustand.

Auch die wahrscheinliche Verpflichtung des serbischen Nationalspielers Miloš Jojić dürfte Klopps Laune nach dem verpatzten Rückrundenstart verbessert haben. Nach übereinstimmenden Medienangaben war der bisherige Profi von Partizan Belgrad am Donnerstag bereits auf dem Weg zum Medizincheck nach Dortmund. "Ich weiß schon, was wir machen. Und deshalb bin ich eigentlich auch ganz gut drauf", hatte Klopp noch am Mittwoch geunkt.

Lieberknecht sieht Dortmunder Personalsituation nicht als Vorteil

Zuvor hatte die schwere Verletzung von Jakub Błaszczykowski noch aufs Gemüt geschlagen. Am Freitag fehlt der Pole ebenso wie die Stammspieler Ilkay Gündogan und Neven Subotic. Angesichts des Luxuskaders der Dortmunder kann Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht über die Probleme seines früheren Teamkollegen Klopp aus gemeinsamen Mainzer Profitagen nur müde lächeln. "Mir wäre es lieber gewesen, sie wären mit der vollen Kapelle gekommen. Aber die Kapelle, die da kommt, die spielt immer noch einen ordentlichen Blues", meinte Lieberknecht: "Jeder weiß, dass Dortmund weltweit eine der besten Mannschaften ist und Stärken im Überfluss hat. Es gibt nur Übermenschliches, was wir tun müssen, um zu gewinnen."

Völlig devot will Lieberknecht sein Team aber nicht ins Rennen schicken. "Wir wollen mutig im Spielaufbau sein", sagte Lieberknecht am Donnerstag. "Wir sind sportlich sehr ehrgeizig und versuchen auch am Freitag alles, Punkte zu sammeln." Davon konnte sich Lieberknechts früherer Teamkamerad Klopp zuletzt beim 0:0 Braunschweigs in Bremen überzeugen. "Die Eintracht wirkte in Bremen sehr selbstbewusst. Dieses Selbstbewusstsein gilt es zu brechen", sagte Klopp.

Braunschweigs Taktik soll den BVB überraschen

Neben dem Erwartbaren dürfen sich die Westfalen auch wieder auf einen Taktik-Kniff Lieberknechts einstellen. "Wir werden uns auch gegen Borussia Dortmund wieder etwas besonderes einfallen lassen müssen", kündigte der Eintracht-Coach bereits an, nachdem er in Bremen seinen besten Spieler Karim Bellarabi zunächst überraschend auf der Bank gelassen hatte. Gegen den BVB dürfte der 23-Jährige aber wieder von Beginn an stürmen. "Das muss ja jetzt nicht jedes Wochenende gleich bleiben", kündigte Lieberknecht bereits an.

Der am Donnerstag vorgestellte Zugang Salim Khelifi vom FC Lausanne ist gegen Dortmund noch keine Option. Der schweizer U21-Nationalspieler soll erst in der kommende Woche ins Eintracht-Training einsteigen.

dpa

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