Der FC Thun gewinnt gegen die Berner Young Boys in der Arena Thun mit 1:0. Christian Schneuwly erzielte in der 23. Minute den entscheidenden Treffer für den FC Thun. Die Young Boys hatten über die ganze Spielzeit gesehen mehr Spielanteile und die besseren Torchancen.

Der FC Thun startete druckvoll in die Partie. Die ersten Torchancen gehörten aber den Gästen aus der Hauptstadt. So setzte in der 8. Minute Nuzzolo ohne Druck den Ball aus nur 13 Metern weit neben das Tor. Vier Minute später hatte auch Zarate erstaunlich viel Platz, sein Schlenzer aus vier Metern verfehlte das Ziel aus naher Distanz aber auch deutlich. In der 23. Minute setzte Thuns Christian Schneuwly eine Flanke von Schirinzi an den Pfosten, dann drückte derselbe den Nachschuss knapp vor YB-Keeper Wölfli über die Linie zur 1:0 Führung für Thun.

Für Wölfli kam es aber noch schlimmer. Nach einem Corner knickte der YB-Schlussmann bei der Landung unglücklich ab und musste mit einem Verdacht auf Achillessehnenriss früh durch den 19-jährigen Mvongo ausgewechselt werden. Eine deutliche Reaktion der Young Boys auf diesen Rückstand blieb vorerst aus. Erst in der 45. Minute kam YB durch Gerndt zu einer hochkarätigen Chance. Thun-Goalie Faivre zeigte eine sensationelle Parade indem er den Ball mit den Fingerspitzen aus dem Lattenkreuz kratzte.

Nach der Pause erhöhten die Young Boys den Druck und der FC Thun agierte immer mehr mit schnellen Gegenstössen. In der 65. Minute zischte ein Schuss von Thuns Nelson Ferreira nur knapp am weiten Pfosten ins Aus. Die Young Boys hatten mehr Ballbesitz, aber die Thuner standen defensiv kompakt und liessen den Gästen kaum zu einer Chance kommen. Zudem hatten die Thuner Glück, dass in der 75. Minute Gerndts Abschluss an den Pfosten knallte. In der 82. Minute konnte sich der eingewechselte Mvogo im YB-Tor zum ersten Mal auszeichnen, als er einen Weitschuss von Schirinzi mirakulös parierte. In der Nachspielzeit sah Renato Steffen nach einem rüden Foul an Hediger die rote Karte und wurde damit zu Recht vom Platz gestellt. Diese Aktion löste im sonst fair abgelaufenen Derby eine kleine Rudelbildung aus. Trotz des hohen Druckes von YB blieb es am Schluss beim knappen 1:0 Sieg für Thun.

Evelyn Fuentes