02.12.2013 13:31 Uhr

Austria will gegen Sturm Heimbilanz verbessern

Austria-Trainer Nenad Bjelica will mit seiner Mannschaft die Heimbilanz nach oben korrigieren
Austria-Trainer Nenad Bjelica will mit seiner Mannschaft die Heimbilanz nach oben korrigieren

Titelverteidiger Austria Wien eröffnet am Dienstag (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) die englische Woche in der Bundesliga gegen Sturm Graz. Nach bescheidener Ausbeute in den vorangegangen Heimspielen soll die Bilanz besser werden. Die Zielvorgaben von Trainer Nenad Bjelica lesen sich fast wie ein Brief ans Christkind: Ein Heimsieg gegen Sturm als erster Schritt zur maximalen Ausbeute bis zur Winterpause.

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt der Wiener Austria nach dem 0:1 in Grödig nicht. Bereits am Dienstag eröffnet der Meister mit einem Heimspiel gegen Sturm Graz die 18. Bundesliga-Runde. "Wir versuchen schnell zu regenerieren und müssen schnell umschalten", erklärte Bjelica. Der Ausblick auf den nächsten Gegner geriet dennoch zum Rückblick auf das vergangene Wochenende.

Die ersten 45 Minuten in Grödig bezeichnete Bjelica als "professionelle Leistung". "In der ersten Halbzeit waren wir nicht schlechter als in Wiener Neustadt (3:0) oder gegen Wacker Innsbruck (5:0)", glaubte der Kroate. Anders als bei den beiden klaren Siegen wäre diesmal die Effizienz schlechter gewesen. "Der Tormann hat gut gehalten, aber wir hatten Situationen für zwei bis drei Tore. Das ist der einzige Vorwurf an die Mannschaft", so Bjelica. In der zweiten Halbzeit konnte sie nicht mehr zulegen, zu sehr steckte die intensive Champions League-Partie in Porto in den Beinen und diese wiederum im tiefen Boden der Untersberg-Arena.

Dieser machte nach Ansicht Bjelicas vor allem den Wechselspielern zu schaffen. "In den Spielrhythmus zu kommen ist schwer bei tiefem Boden. In den letzten 15 Minuten haben wir nur ganz wenig den Ball gehabt", sah er einen Zusammenhang und verzichtete daher auf eine dritte frische Kraft.

Stanković vor Rückkehr

Die zuletzt immer recht angespannte Personalsituation wollte der Veilchen-Trainer nicht als Ausrede gelten lassen. Dennoch hielt Bjelica fest: "Wir hätten nicht so viele Probleme, wenn diese drei Spieler nicht Langzeitverletzte wären." Alexander Grünwald und Alexander Gorgon fallen weiter aus. Marko Stanković wird gegen Sturm wohl den zweiten Comeback-Versuch nach dem schmerzvollen weil verfrühten 14-Minuten-Auftritt gegen Atlético Madrid unternehmen. "Er könnte dabei sein, vielleicht aber nicht von Anfang an", so Bjelica. James Holland kehrt nach abgesessener Sperre zurück. Bei Kaja Rogulj, dessen Oberschenkel zwickt, werde angesichts des dichten Restprogramms nichts riskiert.

Fünf Spiele, müssen die Austrianer 2013 noch absolvieren. Neben dem CL-Abschied gegen Zenit sind gleich drei der vier Bundesliga-Partien Heimspiele. Die Marschroute steht also fest. "Ich will zwölf Punkte, zehn sind zu wenig", lautet die ehrgeizige Vorgabe von Nenad Bjelica. "Der erste Schritt sind drei Punkte gegen Sturm. "Im Finish bietet sich auch gegen die Admira und Ried dazu die Möglichkeit.

Sportvorstand Thomas Parits misst der Partie gegen die Grazer "große Bedeutung" zu. "Wir haben keine gute Heimbilanz", ist er sich bewusst. 3 Siege, 2 Remis, 3 Niederlagen sind eine magere Ausbeute für den regierenden Meister. Die Fans sahen in den letzten fünf Heimspielen in der Meisterschaft nur einen einzigen Sieg. Nun gibt es Gelegenheit zur Kurskorrektur. Zudem muss das Saisonziel (mindestens Platz drei, Anm.) im Auge behalten werden. "Wir benötigen drei Punkte um den Anschluss zu halten", so Parits.

Die Gäste aus Graz präsentierten sich in der ersten Saisonhälfte ebenfalls wankelmütig. "Sturm hat viel Qualität und auch viel investiert. Das Zusammenfinden mit noch dazu einem neuen Trainer ist nicht einfach. Und wenn es keinen Erfolg gibt, dann hat man bei Sturm nicht gerade Ruhe", zeigte Bjelica Verständnis für die Lage beim Konkurrenten. Als Warnung erinnerte er aber an das erste Saisonduell: "In Graz haben wir mit ein bisschen Glück gewonnen."

Milanič rechnet sich Chancen für Sturm aus

Sturm bewies beim 2:3 gegen Wiener Neustadt am Wochenende, wie man als überlegene Mannschaft als Verlierer vom Spielfeld geht. Während die Niederösterreicher jeden Fehler der Grazer bestraften, ließ vor allem Robert Berič einige Möglichkeiten ungenutzt. Gerade deshalb war Milanič aber vor der Reise in die Bundeshauptstadt zuversichtlich.

"Ich denke, dass wir gegen die Austria unsere Chance haben. Wir fahren nicht nach Wien, um mit einem Punkt zufrieden zu sein. Wir wollen siegen", betonte der Slowene. Dass die Austria Titelverteidiger ist und in der Champions League spielt, könne den Sturm-Profis "egal sein".

Mit drei Niederlagen, einem Remis und nur einem Erfolg zeigte die Tendenz der Grazer in den letzten fünf Spielen wieder nach unten. Gegen die Austria setzte es am 21. September eine 1:2-Heimniederlage. Beim bis dato letzten Erfolg der Grazer in Wien erzielte der heutige Austrianer Rubin Okotie am 28. Juli 2012 das einzige Tor.

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sk/apa

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