13.11.2013 15:22 Uhr

Offener Brief der Teamspieler an "Österreich"

Artikel über Koller brachten
Artikel über Koller brachten "Fass zum Überlaufen"

Das ÖFB-Nationalteam ist am Mittwoch mit einem offenen Brief an die Zeitung "Österreich" an die Öffentlichkeit gegangen. In diesem von allen Kickern unterzeichneten Schreiben beschweren sich die Spieler über eine Fülle von "schlecht bis gar nicht recherchierten Artikeln" und "Exklusiv-Interviews, für die niemand von uns jemals interviewt worden ist".

Die Berichterstattung rund um die jüngste Vertragsverlängerung von Teamchef Marcel Koller hat laut Teamkapitän Christian Fuchs "das Fass zum Überlaufen gebracht". "Es hat schon in der Vergangenheit zahlreiche Berichte gegeben, die nicht der Wahrheit entsprochen und bei uns für Unruhe gesorgt haben. Deshalb haben wir uns als Mannschaft entschlossen, diesen gewagten und ungewöhnlichen Schritt zu machen. Wir wollen unterstreichen, dass das Fass übergelaufen ist", erklärte Fuchs stellvertretend für seine Teamkollegen.

"Koller wurde an einem Tag als Verräter bezeichnet, am nächsten Tag wollten sie ihn zum Ehrenbürger machen. Das kann so nicht sein", argumentierte Fuchs, der hinzufügte: "Wir wollen die sachliche Medienfreiheit keinesfalls infrage stellen. Wir setzen uns für eine kritische, aber wahrheitsgemäße Medienlandschaft ein."

Für Wahrheit, Wahrung der Würde und Fairness

In dem Schreiben hieß es u.a.: "Über Seriosität, Ehrgefühl oder Gewissenhaftigkeit in der medialen Berichterstattung mag man im Quotenkampf unterschiedlicher Meinung sein. Auch mag die Forderung nach journalistischer Ethik als 'unzeitgemäß' belächelt werden."

"Als Vertreter eines Sports, in dem Fairplay, Respekt, Verlässlichkeit, Gerechtigkeit, Wertschätzung und Teamgeist wesentliche Kriterien sind, als Personen der Öffentlichkeit und damit gleichzeitig als Vorbilder für so viele - vor allem auch junge - Menschen in unserem Land fühlen wir uns aber verantwortlich, wenigstens unsere Stimme zu erheben und uns vehement für Wahrheit, Wahrung der Würde und Fairness in Medienberichten auszusprechen", so die Teamspieler.

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