10.11.2013 18:46 Uhr

Rapid rettet Unentschieden in Grödig

Rapid kam in Grödig mit viel Glück noch zu einem Punkt
Rapid kam in Grödig mit viel Glück noch zu einem Punkt

Ein glückliches Finish und eine schlechte Chancenauswertung des Gegners haben Rapid am Sonntag bei Überraschungs-Aufsteiger Grödig ein 2:2-Remis gerettet. Auch der Kampfgeist machte sich für die spielerisch überforderten Wiener bezahlt. Dominik Starkl (74.) und "Joker" Steffen Hofmann aus einem Foul-Elfmeter (85.) verwandelten quasi in der Rapid-Viertelstunde ein 0:2 noch in ein 2:2, dank dessen man nun fünf Ligaspiele ungeschlagen ist.

Drei Tage nach dem 2:2 gegen Genk in der Europa League wurde eine personell stark umgestellte Rapid-Mannschaft vor allem die erste Hälfte nach Belieben dominiert und sah nach Treffern von Tomi (14.) und Neo-ÖFB-Teamstürmer Philipp Zulechner (67.) schon wie der sichere Verlierer aus.

Rapid-Coach Zoran Barisic ließ Kapitän Hofmann ebenso auf der Bank wie Branko Bošković, nahm insgesamt sechs Änderungen im Vergleich zum Genk-Spiel vor und begründete das mit den kräftezehrenden Partien der jüngsten Vergangenheit. So agierten Thanos Petsos, Brian Behrendt und Dominik Wydra im defensiven Bereich des Mittelfelds, offensiv werkten Starkl und der ins ÖFB-Team nachnominierte Guido Burgstaller.

Katastrophale Chancenauswertung

Doch die erhoffte Wirkung blieb aus. Ein ums andere Mal hebelten die Hausherren auf dem vom Regen durchnässten Geläuf mit schnellen Vorstößen die Rapid-Defensive aus, agierten zudem klar zweikampfstärker. Die Gäste fanden überhaupt nicht in die Partie und kamen im Grödiger Powerplay vor dem Seitenwechsel nur zu einer einzigen Halb-Chance: Cican Stanković eilte bei einem Wydra-Konter aber rechtzeitig aus dem Strafraum (33.).

Rapid agierte verunsichert, ein schwerer Schnitzer von Terrence Boyd im eigenen Strafraum, den Ione Cabrera für einen Schuss ins Außennetz nützte (27.), war sinnbildlich für die grün-weiße Verfassung. Zur Pause hätte es auch 4:0 für die Hausherren stehen können, die den Gegner förmlich überrollten. Mehrmals waren die Künste von Goalie Ján Novota gefragt (7., 12., 25., 37., 42.), zudem mussten je einmal Harald Pichler (18.) und Christopher Trimmel (37.) in höchster Not retten, dazu schoss Tomi nur knapp am langen Eck vorbei (19.).

Fünf Minuten zuvor war der Spanier aber nicht zu halten gewesen: Der vor dem Fünfer postierte Tomi nahm die Hereingabe von Philipp Huspek herunter und schloss sicher ein.

Grödig gibt 2:0-Vorsprung im Finish aus der Hand

In der Halbzeit brachte Rapid-Coach Barisic dann Louis Schaub für Wydra und die Grün-Weißen verzeichneten eine leichte Leistungssteigerung. Die reichte vorerst aber nur für einen Abseitstreffer durch Burgstaller (49.), den Ton gaben weiter die Gastgeber an. Innerhalb einer Minute prüfte Huspek Novota, kurz darauf klopfte Zulechner an der Latte an (55.).

Zehn Minuten später öffnete einer von zahlreichen Rapid-Schnitzern den Grödigern den Weg zum zweiten Tor: Nach einem Auswurf von Novota zu Stephan Palla und dessen Rückpass auf Pichler ließ dieser den Ball weit zu Tomi abspringen, der noch uneigennützig auf Zulechner ablegte, der keine Mühe zum 2:0 zu treffen (67.).

Die zahlreichen vergebenen Chancen (Tomi an die Latte/70., zwei Zulechner-Schüsse vor der Linie gerettet/78., 81.) sollten sich für Grödig noch rächen. Wie aus dem Nichts gelang Starkl mit einer schönen Soloaktion im Strafraum der Anschlusstreffer (74.) und nach einem Foul von Dominique Taboga an Schaub sorgte der kurz zuvor eingewechselte Hofmann in seinem 400. Rapid-Pflichtspiel für den Endstand.

Stimmen zum Spiel:

Philipp Zulechner (Grödig-Torschütze): "Wir haben total dominiert. Ich denke, jeder, der das Spiel gesehen hat, kann da zustimmen. Gescheitert hat es an der Verwertung der Torchancen - jetzt kann man nichts mehr ändern. Weiter geht's."

Tomi (Grödig-Torchütze): "Wir waren die bessere Mannschaft, das ganze Spiel lang. Es war mein bisher bestes Spiel für Grödig."

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Vom Resultat her bin ich zufrieden. Ich muss Grödig zur Leistung gratulieren, meiner Mannschaft zum Punkt. Wir haben nach der ersten Hälfte, wo wir überhaupt nicht ins Spiel gefunden haben, noch an uns geglaubt. Das spricht für meine Mannschaft. Man muss dem Gegner aber Respekt zollen."

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apa

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