30.10.2013 13:12 Uhr

Paukenschlag! Koller bleibt ÖFB-Teamchef

Nach langer Bedenkzeit hat sich Marcel Koller entschieden: Der Schweizer sagte seiner Heimat ab und verlängerte den Vertrag als ÖFB-Teamchef bis 2015 inklusive Option auf eine neuerliche Verlängerung.
Nach langer Bedenkzeit hat sich Marcel Koller entschieden: Der Schweizer sagte seiner Heimat ab und verlängerte den Vertrag als ÖFB-Teamchef bis 2015 inklusive Option auf eine neuerliche Verlängerung.

Unerwartetet Paukenschlag: Marcel Koller bleibt völlig überraschend ÖFB-Teamchef und verlängerte seinen Vertrag um weitere zwei Jahre. Zuletzt hatte der Schweizer in seiner Heimat als Favorit auf die Nachfolge von Ottmar Hitzefeld gegolten.

"Neuer Vertrag bis Ende 2015 mit Verlängerungsoption", lautete die euphorische Nachricht des ÖFB, der am Mittwochvormittag mit Koller eine weitere Zusammenarbeit für zumindest zwei Jahre besiegelte. Der 52-Jährige erhält einen Vertrag bis Dezember 2015 mit einer automatischen Verlängerung bis nach der EM 2016 in Frankreich im Falle einer erfolgreichen Qualifikation des Nationalteams.

"Dies war, auf den Fußball bezogen, die schwierigste Entscheidung, welche ich in meiner Karriere treffen musste. Ich habe vor zwei Jahren dieses Projekt beim ÖFB begonnen und ich will es weiterführen", lautete das Statement von Marcel Koller.

Begeisterung bei ÖFB-Boss Windtner

ÖFB-Präsident Leo Windtner zeigte sich begeistert: "Ich bin sehr froh, dass die Entscheidung für den Weg mit Marcel Koller gefallen ist. Der ÖFB steht für Kontinuität und diese ist mit dieser Entscheidung des alten und neuen Teamchefs gegeben."

"Ich sehe diese Entwicklung für die Mannschaft, aber auch für den ÖFB und unsere Fans sehr positiv. Wir werden mit voller Kraft die Qualifikation für das nächste Großereignis in Frankreich angehen und ich bin überzeugt, dass dieses Team unter seiner professionellen Führung sehr gute Chancen hat, die nächste EM-Endrunde zu erreichen", so der Verbandschef.

Marcel Koller hatte am 15. November 2011 bei der 1:2-Niederlage in der Ukraine sein Debüt als Teamchef gefeiert. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern darf sich der Schweizer über eine positive Bilanz freuen: In bisher 18 Spielen gab es acht Siege, drei Remis und sieben Niederlagen.

Enttäuschung in Kollers Heimat

In seiner Heimat hatte sich der SFV klar für Koller als Wunschkandidaten ausgesprochen. Seit über einer Woche lag ein unterschriftsreifer Vertrag als Nachfolger von Erfolgscoach Hitzfeld (der sich nach der WM 2014 in Brasilien zurückzieht) vor. Dementsprechend enttäuscht, aber in den Äußerungen sehr gefasst, wurde die Entscheidung zur Kenntnis genommen.

"Wir werden nun die Suche nach einem Nachfolger fortsetzen und mit weiteren geeigneten Kandidaten Gespräche führen. Wir lassen uns Zeit, denn der Faktor Zeit drängte nur im Fall von Marcel Koller. Diese Option haben wir in der gebotenen Eile geprüft. Nun haben wir Klarheit", meinte Peter Stadelmann, der Delegierte der Schweizer Nationalmannschaft.

Freude über good news bei den Teamspielern

Im Lager der ÖFB-Teamspieler wurde die Nachricht hingegen voller Enthusiasmus aufgenommen. "Nicht nur ich und die Spieler, ganz Österreich hat Grund zur Freude. Das ist eine wichtige und gute Entscheidung für unseren Fußball. Ich bin positiv überrascht. Er hätte Teamchef in der Heimat werden können und hat sich für Österreich entschieden, dass muss man ihm hoch anrechnen", gab es von Sebastian Prödl höchstes Lob.

György Garics äußerte sich ähnlich: "Ich bin sehr erfreut über die Verlängerung und ich denke, ich kann im Namen des ganzen Teams sprechen. Jetzt heißt es, die Arbeit fortzusetzen und die Früchte in zwei Jahren zu ernten."

Teamkeeper Robert Almer war ebenso erfreut: "Er hätte Teamchef in seiner Heimat werden können - da kann man es gar nicht hoch genug einschätzen, dass er sich für Österreich entschieden hat. Jeder Spieler hat immer gehofft, dass er bei uns bleibt und wir den Weg miteinander weitergehen."

Auch bei Andreas Ivanschitz ("Wir wollen uns gemeinsam für die Europameisterschaft 2016 qualifizieren!"), Marc Janko ("Good news from ÖFB...HAPPY!") und Aleksandar Dragović ("Jetzt können wir vollenden, was wir aufgebaut haben") war die leidenschaftliche Anteilnahme deutlich zu spüren.

>> ÖFB-Boss hofft auf Koller-Verbleib

red

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