27.10.2013 21:10 Uhr

Mané-Hattrick! Salzburg baut Führung aus

Die Salzburger Offensivakteure hatten auch auswärts in Grödig ihren Spaß
Die Salzburger Offensivakteure hatten auch auswärts in Grödig ihren Spaß

RB Salzburg zieht in der Bundesliga weiter einsame Kreise an der Tabellenspitze. Am Sonntag ließen sich die "Bullen" auch vom bisher stark agierenden Aufsteiger Grödig nicht überraschen. Salzburg setzte sich in der Untersbergarena mit 3:0 durch und baute nach der 32. ungeschlagenene Liga-Partie en suite den Vorsprung auf den ersten Verfolger Ried bereits auf zehn Punkte aus.

Zum Matchwinner in einem vor allem in der ersten Hälfte flotten und kampfbetonten Derby wurde der dreifache Torschütze Sadio Mané (40., 55., 91.). Grödig wurde für eine engagierte Leistung nicht belohnt, hatte das aber auch der schlechten Chancenauswertung zuzuschreiben.

Dank einer Zusatztribüne durfte der "Dorfklub" die Rekordzahl von 4.638 Zuschauern begrüßen - und bot den Fans tatsächlich einiges. Die Elf von Adi Hütter "bearbeitete" den Favoriten mit konsequentem Forechecking und kam in der ersten Hälfte zu mehreren guten Möglichkeiten. Die erste war zugleich die beste, Thomas Salamon jagte den Ball aus drei Metern aber über das Tor (3.). Zwei Mal wurde zudem Salzburg-Goalie Péter Gulácsi zum Retter in höchster Not, der Ungar machte sehr gute Möglichkeiten von Philipp Zulechner (16., 45.) zunichte.

Mané-Festspiele

Der Vizemeister, in derselben Aufstellung wie drei Tage zuvor beim Sieg in der Europa League gegen Standard Lüttich, kam erst ab der 20. Minute besser ins Spiel. Jonathan Soriano stellte sich mit einem Freistoß neben das Tor vor (19.), wenig später drehte Grödig-Goalie Cican Stankovic einen Schuss von Sadio Mané bravourös über die Latte (24.).

Eine Viertelstunde später war der Teamspieler aus Senegal dann aber nicht mehr zu halten: Alan bediente den Flügelstürmer mit einem flachen Zuspiel, Marvin Potzmann rutschte vorbei und Mané schoss zur Führung ein - Stankovic konnte den Ball nur mehr berühren (40.).

Mané war es auch, der relativ bald nach Wiederbeginn die Vorentscheidung herbeiführte, als er nach Soriano-Pass locker einschoss (55.). Die Partie war zu diesem Zeitpunkt gelaufen, Grödig bewies gegen die immer passiver werdenden Gäste jedoch Moral. Mehrmals tauchten die Hausherren im gegnerischen Strafraum auf und kamen durch den neuerlich glücklosen Salamon sogar noch zu einem Lattenschuss (63.).

Im Finish stand dann nochmals Mané im Fokus. Erst sah er für eine angebliche Schwalbe Gelb, die Zeitlupe entlarvte aber Ione Cabrera als eigentlichen Sünder (87.). Für den nicht zugesprochenen Elfmeter "revanchierte" sich Mané wenig später quasi doppelt: Erst machte er nach Zuspiel von Valon Berisha das 3:0 (91.), dann musste Cabrera nach einem Foul gegen den Flügelflitzer mit Gelb-Rot vom Platz (95.).

Wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff zeigte Schiedsrichter Alexander Harkam Salzburg-Ersatzspieler Georg Teigl wegen heftiger Kritik nach einer nicht gegebenen Strafraum-Attacke an Dušan Švento noch Rot.

Eklat nach dem Spiel

Das Derby ließ die Emotionen nicht nur auf dem Feld, sondern auch noch nach dem Spiel hochgehen. Salzburg-Coach Roger Schmidt verließ die Pressekonferenz wutentbrannt, weil er sich von Grödig-Trainer Adi Hütter offenbar beleidigt fühlte.

Nach einem bereits hitzigen Wortwechsel zwischen den beiden Betreuern sowie zwischen Schmidt und Grödig-Ehrenpräsident Anton Haas direkt nach dem Schlusspfiff, hatte Hütter dem Deutschen gleich in seinem Eingangsstatement "Überheblichkeit" und "fehlenden Respekt" vorgeworfen.

"Dieses Benehmen gehört sich nicht für einen Spitzenverein", sagte Hütter vor der Presse. Schmidt stand darauf auf und schlug die Tür mit einem lauten Knall zu.

Zuvor meinte Schmidt zum Spiel befragt: "Es war ein sehr gutes Derby. Wir sind auf einen hoch motivierten Gegner getroffen. Deshalb haben wir auch schwer ins Spiel gefunden. Im Laufe der Partie ist es dann besser geworden. Wir sind in der Defensive gut gestanden, haben wunderschöne drei Tore gemacht und hochverdient gewonnen."

Hütter hingegen äußerte sich so: "Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen. Wir hätten uns einen Punkt verdient gehabt."

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apa/red

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