22.05.2013 23:30 Uhr

Admira Wacker und Rapid kämpfen um "big points"

Rapid hat im Kampf um die beiden Europa League-Qualifikationsplätze als Dritter die klar besten Karten. Nach der bitteren 0:2-Niederlage in Mattersburg sollten die Hütteldorfer allerdings am Mittwoch (20.30 Uhr) im Auswärtsspiel bei Admira Wacker wieder punkten, um ein eventuelles "Endspiel" um das Europacup-Ticket in der letzten Runde zu Hause gegen Ried zu vermeiden. Die Südstädter wollen ihrerseits den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.


Die Rapidler enttäuschten zuletzt im Pappelstadion auf allen Linien und erinnerten an schlechteste Zeiten im Frühjahr. "Wir waren nicht anwesend am Platz, nicht ein Spieler hat seine normale Leistung abgerufen, das war einfach nichts", warf Rapid-Coach Zoran Barisic noch einmal einen Blick zurück. Erklärung für die matte Darbietung seiner Truppe hat er bis jetzt noch keine gefunden, er hofft allerdings darauf, dass es ein einmaliger Ausrutscher war.


"Es war sehr schlecht, warum auch immer. Wir müssen dieses Spiel einfach vergessen und dort anschließen, wo wir gegen den WAC aufgehört haben", forderte Barisic. Da hatte in einer starken Rapid-Partie nur die mangelnde Chancenauswertung mehr als ein torloses Heimremis verhindert.


Barisic rechnete jedenfalls mit einem bis in die Haarspitzen motivierten Gegner. "Didi wird die Jungs scharf machen wie Rasierklingen", sagte der Rapid-Trainer über seinen Freund Dietmar Kühbauer. Deshalb sei ein schwieriges Spiel zu erwarten. "Aber wir wollen unbedingt gewinnen", betonte Barisic. "Und ich bin guten Mutes, dass uns das auch gelingen wird." Es wäre erst der dritte Rapid-Sieg im Frühjahr.


Der Rapid-Trainer ist zu einer Umstellung gezwungen, für den gesperrten Harals Pichler wird wohl Markus Heikkinen in die Innenverteidigung rücken. Die Personalsituation bei Admira Wacker ist aber noch prekärer, fallen doch sieben Spieler verletzt aus, darunter Stützen wie Goalie Jürgen Macho und Kapitän Richard Windbichler. "Es ist schade, dass gerade in der Phase so viele Spieler fehlen, aber ich habe keine Angst. Die Spieler, die auf dem Platz stehen, werden scharf sein", versicherte Kühbauer.


Jeder Spieler habe in den letzten Wochen begriffen, dass es um die Existenz des Vereins gehe. "So wie in den letzten Spielen stelle ich mir den Fußball meiner Mannschaft vor", resümierte Kühbauer. Nach der knappen 1:2-Niederlage in Salzburg gab es einen 3:0-Heimsieg gegen Sturm sowie auswärts ein 0:0 beim WAC. Der positive Trend soll nun auch gegen Hütteldorfer fortgesetzt werden.


"Wir werden uns 90 Minuten wehren und unsere Möglichkeiten in der Offensive suchen", kündigte Kühbauer an. Rapid sei nach wie vor Favorit, einen ähnlichen Auftritt der Wiener wie in Mattersburg dürfe man nicht erwarten. "Ich rechne mit der stärksten Rapid. Für sie geht es um den Europacup, sie werden sich reinhängen", war sich Kühbauer bewusst. Die Punkte sollen trotzdem in Maria Enzersdorf bleiben. "Ich hoffe, dass meine Jungs besser sein werden", meinte der Admira-Trainer.


Darauf hoffte auch Stefan Schwab. "Wir haben schon öfter bewiesen, dass wir in der Offensive stark sind, zuletzt sind wir auch hinten gut gestanden. Wenn jeder alles reinlegt, werden wir schwer zu schlagen sein", war der Mittelfeldspieler durchaus optimistisch.


Die gegen Rapid seit fünf Partien sieglosen Admiraner haben zwei Runden vor Schluss zwei Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Wacker Innsbruck, bei einem Sieg könnte also eventuell schon vorzeitig der Klassenerhalt fixiert werden. "Wir haben die Möglichkeit, morgen alles zu erledigen - aller Voraussicht nach", ist sich Kühbauer der großen Chance bewusst. "Wenn wir alles abrufen und guten Fußball spielen, brauchen wir keine fremde Hilfe."

apa

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