11.05.2013 21:30 Uhr

Ried nach Cup-Out gegen Mattersburg gegen Zugzwang

Der Cup ist Geschichte, nun gilt die volle Konzentration der SV Ried der Meisterschaft. Drei Tage nach dem bitteren Halbfinal-Aus gegen die Wiener Austria müssen die Innviertler am Samstag (18.30 Uhr) in der Keine-Sorgen-Arena gegen den SV Mattersburg reüssieren, um die Chance auf eine Europacup-Teilnahme über die Meisterschaft nicht aus den Augen zu verlieren. Die Burgenländer hingegen wollen den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.


Die Rieder haben nach dem verpassten dritten Cup-Final-Einzug in Folge plötzlich nur mehr eine Möglichkeit, sich für das internationale Geschäft zu qualifizieren. Vier Runden vor Schluss fehlt dem Sechsten ein Punkt auf den Vierten WAC. "Für uns ist in Sachen Europacup noch alles möglich, wir werden jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken", gab Ried-Coach Michael Angerschmid die Marschroute vor.


Am Tag nach der 1:3-Niederlage gegen die Austria seien die Köpfe seiner Spieler im Training verständlicherweise unten gewesen. "Zuletzt hat es aber wieder ganz gut ausgesehen", war Angerschmid durchaus optimistisch. Aus körperlicher Sicht sind die ausgeruhten Mattersburger trotzdem im Vorteil. "Wir haben einen Riesenaufwand betrieben, die Müdigkeit ist da, wir müssen sie aber 90 Minuten lang ausblenden und uns drüberkämpfen", forderte der Ried-Trainer. Aufgrund mangelnder Alternativen - auch durch die Ausfälle von Jan Marc Riegler, Maximilian Karner, Mario Reiter und Gernot Trauner - wird Angerschmid das Rotationsprinzip nicht walten lassen.


Die zuletzt in der Meisterschaft und im Cup von der Austria besiegten Rieder haben ihre Siegesserie im eigenen Stadion zu verteidigen, gab es doch zuletzt dreimal drei Punkte. Auch im letzten direkten Heimduell mit Mattersburg gab es einen vollen Erfolg und der war mit 6:1 beeindruckend. "Das ist aber schon lange her", wollte Angerschmid den Kantersieg am 10. November 2012 nicht überbewerten.


Die Burgenländer kehrten zuletzt mit dem 3:1-Sieg gegen den WAC auf die Erfolgsstraße zurück und schafften gleich den Sprung von Rang zehn auf sieben. "Wenn du gewinnst, ist immer alles entspannter", meinte Mattersburg-Trainer Franz Lederer. Ausruhen dürfe man sich auf dem Erfolg aber nicht. "Es war nur ein Schritt in die richtige Richtung, wir müssen diese Richtung jetzt beibehalten", forderte der 49-Jährige.


Seine Truppe, der neben den Langzeitverletzten auch die gesperrten Patrick Bürger und Thorsten Röcher fehlen, hat nur einen Drei-Punkte-Polster auf das Schlusslicht Admira Wacker. "Wir haben es selbst in der Hand, den Klassenerhalt zu schaffen, schauen daher nur auf uns", betonte Lederer. Um aus dem Innviertel etwas mitzunehmen, müssen die Mattersburger aber ihre Auswärtsschwäche überwinden. Das schwächste Auswärtsteam der Liga ist in der Fremde seit 13 Partien sieglos, in der Keine-Sorgen-Arena gab es seit dem 3:1-Sieg am 23. Oktober 2010 in vier Partien keinen Erfolg mehr.


"Es ist für jede Mannschaft in Österreich schwer, dort zu bestehen. Ried hat eine hohe taktische Disziplin", rechnete Lederer mit starker Gegenwehr. Mit einem aufgrund des Cup-Auftritts geschwächten Gegner dürfe man nicht spekulieren. "Wer so etwas glaubt, wird auf dem falschen Dampfer sein", betonte Lederer. Das Cup-Aus der Rieder kam den Mattersburgern jedenfalls gar nicht gelegen. "Sie wissen jetzt auch, dass sie ihre Sache über die Meisterschaft durchziehen müssen", war sich Lederer bewusst.


Die Gesamtbilanz im direkten Duell lässt eine ausgeglichene Partie erwarten, haben doch beide Teams je elf Siege, neun Unentschieden und elf Niederlagen eingefahren.


apa

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