Thun zu Gast in der Ostschweiz
Im Nachtragsspiel der 19. Runde trifft St. Gallen am Mittwochabend um 18.30 Uhr auf den FC Thun. Während St. Gallen mit einem Sieg den 3. Platz festigen und wieder etwas näher an das Spitzenduo herankommen könnte, könnte Thun mit drei Punkten an Lausanne vorbeiziehen und so auf den 7. Rang vorstossen.
Mit Blick auf die Tabelle ist St. Gallen eigentlich als Favorit für diese Partie zu bezeichnen, zumal die Ostschweizer auch vor eigenem Anhang antreten können. Betrachtet man allerdings die aktuelle Form, so ist Thun trotz Tabellenrang 8 eher leicht zu favorisieren. Mit bisher fünf Punkten aus vier Spielen holten die Berner Oberländer in der Rückrunde zwei Punkte mehr als die Grün-Weissen. Zuletzt verloren aber beide Mannschaften: Thun mit 0:4 gegen den FCZ, St. Gallen mit 1:3 gegen GC.
Was wiederum für St. Gallen spricht, ist die Bilanz aus den beiden Direktbegegnungen dieser Saison, welche der FCSG jeweils mit 1:0 für sich entscheiden konnte. In diesen beiden Partien konnte St. Gallen jeweils vor allem defensiv überzeugen. Mittlerweile stellt St. Gallen aber nicht mehr die beste Abwehr der Liga, seit sie gegen GC drei Tore zulassen musste. Erschwerend kommt für die Partie gegen Thun noch dazu, dass sich die beiden Innenverteidiger Montandon und Besle zu unnötigen Fouls hinreissen liessen und dafür beide die gelb-rote Karte sahen. Somit müssen sie gegen Thun genauso zuschauen wie Janjatovic, welcher eien Gelbsperre absitzen muss. Thun seinerseits muss auf Schirinzi verzichten, welcher im Spiel gegen Zürich ebenfalls mit gelb-rot des Feldes verwiesen wurde.
Espen-Trainer Jeff Saibene kündigte schon am Samstagabend an, die beiden gesperrten Innenverteidiger mit Stocklasa und Ivic zu ersetzen. Janjatovic dürfte entweder mit Schönenberger oder einem zweiten Stürmer ersetzt werden. Für Urs Fischer gibt es eigentlich trotz der Niederlage kaum Gründe für freiwillige Wechsel. Das 1:0 für Zürich fiel unglücklich durch ein Eigentor, danach fielen die Thuner mit einem Mann weniger etwas auseinander. Das nächste Spiel beginnt aber wieder bei Null, und zwar um 18.30 Uhr in der AFG Arena. Die ungewöhnlich frühe Anspielzeit rührt daher, dass am späteren Abend noch die Direktübertragung der Champions League ansteht.
Ralph Lehner