07.10.2012 19:00 Uhr

Stürzt Sturm die Austria vom Hoch ins Tief?

Die Wiener Austria droht in der Bundesliga vom Hoch ins Tief zu stürzen. Nach einem mageren Zähler aus den zwei jüngsten Heimspielen wartet auf die punktgleich mit dem Erzrivalen Rapid zweitplatzierten Veilchen am Sonntag (16.00 Uhr) das Spiel in Graz gegen Sturm. Die in der Tabelle viertplatzierten Steirer halten in der UPC Arena bei drei Erfolgen in Serie und gewannen dazu auch das erste Saisonduell in Wien.


Mit einer 0:1-Niederlage gegen Salzburg und einem 1:1 gegen den WAC büßte die Austria ihre Spitzenposition ein. Ein weiterer Rückschlag würde vor der Länderspielpause und dem anschließenden Prestigeduell mit Rapid am 21. Oktober denkbar schlecht kommen. Peter Stöger hat diesbezüglich aber keine Sorgenfalten. "Klar haben wir die Möglichkeit vergeben, uns zu lösen. Aber ich werde nicht nervös. Sicher wäre dann ein Schwarz-Weiß-Denken da, aber als Trainerteam haben wir einen realistischeren Blick", sagte der Austria-Coach.


Die Grazer erwarten ein volles Haus, 11.000 Karten wurden bis Freitagmittag bereits abgesetzt. Sturm-Trainer Peter Hyballa prognostizierte wie sein Gegenüber Stöger eine ansehnliche Partie. "Es wird ein attraktives Spiel werden, weil auch die Austria offensiv spielt", vermutete der Deutsche, der wieder auf den zuletzt gesperrten Innenverteidiger Nikola Vujadinović zählen kann. Mit dem zweiten Saisonsieg gegen die Austria würde Sturm den Kontakt zur Spitze wahren. Nach der 2:3-Niederlage in Salzburg liegen die Grazer momentan derzeit sechs Zähler hinter dem Wiener Führungsduo.


Doch die Austria hat auswärts mit fünf Siegen in fünf Versuchen und 11:2 Toren eine blitzsaubere Bilanz. "Sie kommen mit breiter Brust nach Graz", vermutete Hyballa. Sturm ist jedoch die bis dato letzte Mannschaft, welche die Austria-Gästefans nicht jubeln ließ. Am 17. Mai beendeten die heimstarken Steirer in der letzten Runde der abgelaufenen Saison mit einem 3:1-Erfolg die violetten Hoffnungen auf einen Europacup-Startplatz.


Dazu sind die Wiener gegen die Steirer seit nunmehr vier Spielen sieglos und kassierten dabei gleich drei Niederlagen. Zuletzt bescherte der Ex-Austrianer Rubin Okotie seiner Elf an alter Wirkungsstätte einen etwas glücklichen 1:0-Erfolg. Davon will sich die damals ineffiziente Austria aber ebenso wenig irritieren lassen wie von den jüngsten Punkteverlusten.


"Es geht in die richtige Richtung, gepaart mit Höhen und Tiefen. Realistischerweise muss man nach zehn Runden mit der Punkteausbeute sehr zufrieden sein. Aber wir sind noch lange nicht am Zenit", bekräftigte Stöger. Dass Kapitän Manuel Ortlechner zuletzt im Training den nötigen "Punch" vermisste, wollte der Ex-Internationale so nicht festgestellt haben.


In personeller Sicht stand bei der Austria hinter dem Einsatz von Emir Dilaver (Knieprobleme) ein kleines Fragezeichen. In der Spitze dürfte erneut Philipp Hosiner den Vorzug gegenüber den beiden Ex-Sturm-Torjägern Roman Kienast und Roland Linz erhalten. Letzterer dränge sich laut Stöger im Training nicht unbedingt auf, "und ob zwei Tore im Cup in Dornbirn Anspruch genug sind, lässt sich diskutieren".


apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten