29.09.2012 19:00 Uhr

Tabellenführer Austria gegen WAC gefordert

Dem Bundesliga-Tabellenführer steht am Samstag (16.00 Uhr) der nächste Prüfstein ins Haus. Die Wiener Austria empfängt Aufsteiger WAC und will dabei nach der 0:1-Niederlage zuletzt im Schlager gegen Meister RB Salzburg in die Erfolgsspur zurückfinden. Die Kärntner befinden sich allerdings im Höhenflug und haben aus den vergangenen vier Runden zehn Punkte geholt. Dazu wurde auch im Cup bei Regionalliga-Meister GAK mit 6:0 triumphiert.


Austria-Trainer Peter Stöger outete sich gar als "Fan" der Mannschaft von Nenad Bjelica und deren offensiver Spielanlage. "Wir gehen trotzdem davon aus, dass wir dieses Heimspiel gewinnen", betonte Stöger. "Wir haben die Möglichkeit, vorzulegen." Zwei Punkte liegen die Violetten vor dem Stadtrivalen Rapid, der bei Schlusslicht Wacker Innsbruck gastiert, und drei vor Titelfavorit Salzburg, der erst am Sonntag gegen Sturm Graz antritt.


"Es ist auch eine neue Situation für uns, die Gejagten zu sein und uns nicht abgesetzt zu haben", erinnerte Stöger. "Jetzt müssen wir nachlegen." Nach der Heimniederlage gegen Salzburg sehe er "keinen Grund, in Depression zu verfallen". Mit 21 Punkten hat die Austria nach einem Saisonviertel immer noch mehr Punkte auf dem Konto als 2005/06. Damals hatte die Austria mit Stöger als Sportdirektor ihren bisher letzten Meistertitel geholt.


"Ich habe das Gefühl, dass die Richtung stimmt", erklärte der Austria-Coach. "Von selbst geht in der Bundesliga gar nichts. Das, wo wir jetzt stehen, haben wir uns erarbeitet." Den Platz an der Sonne möchten die Wiener auch möglichst lange bekleiden. "Unser Ziel ist es, Erster zu bleiben", bestätigte Sport-Vorstand Thomas Parits. "Die Mannschaft spielt im Moment guten Fußball und steht verdient dort oben."


Beim 3:2-Sieg im Cup gegen den Regionalligisten FC Dornbirn hatte Stöger mit zwei Stürmern experimentiert. "Es hat schon Sachen gegeben, die wir heuer besser gemacht haben", urteilte der Ex-Internationale. Roland Linz muss gegen den WAC also zurück auf die Ersatzbank, Neuzugang Philipp Hosiner dürfte als Solospitze beginnen. "Der Konkurrenzkampf ist groß, aber damit muss jeder umgehen können", meinte Stöger. "Das macht eine Spitzenmannschaft aus."


Marko Stankovic hat sich im Cup einen Seitenbandeinriss im Knie zugezogen, ansonsten kann Stöger fast aus dem Vollen schöpfen. "Ich kann mich austoben, das ist ein sehr angenehmes Gefühl", versicherte der 46-Jährige, warnte aber vor dem Aufsteiger. "Sie spielen einen gepflegten Fußball mit guten Einzelspielern", sagte Stöger. "Ihre Spielanlage ist darauf ausgerichtet, ihre Stärken in der Offensive auszuspielen."


Das wollen die Kärntner auch in Wien tun. "Wir sind in einer guten Phase und in starker Form. Deshalb werden wir auf drei Punkte spielen", versprach WAC-Trainer Bjelica. Seit Mitte August (0:1 gegen Mattersburg) hat sein Team nicht mehr verloren. Vor der Austria zeigte der Kroate dennoch Respekt: "Sie sind vielleicht nicht der Titelkandidat Nummer eins, von den drei Teams, die dafür infrage kommen, aber am besten gestartet."


Nach mäßigem Start sind die Wolfsberger selbst in den vergangenen Wochen endgültig in der höchsten Spielklasse angekommen. "Nach neun Spielen ist es kein Neuland mehr für uns", erklärte Bjelica. "Wir haben den Respekt vor der Bundesliga verloren und werden in jedem Spiel unsere Chance bekommen." Sein Vertrauen schenkt er jener Startelf, die zuletzt in der Liga Wr. Neustadt (6:0) und Innsbruck (1:0) besiegt hatte. "Wir sind damit zufrieden, wie wir im Moment spielen."


apa

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