In Luzern läuft momentan so ziemlich alles verkehrt. Nach dem katastrophalen Saisonstart, der Freistellung von Trainer Murat Yakin, reihte sich mit blamablen Cup-Out gegen Delémont ein weiteres Ereignis in die Serie der Negativerlebnisse der Innerschweizer ein. Auch Gegner Lausanne ist angeschlagen, nur fünf Punkte aus acht Saisonspielen sprechen Bände.

Beim FC Lausanne-Sport sind die Ansprüche und Mittel sehr bescheiden. Dennoch dürfte man in der Westschweiz mit dem bisherigen Saisonverlauf alles andere als zufrieden sein. Lausanne rangiert mit mickrigen fünf Zählern auf dem zweitletzten Tabellenrang. Die Gründe für das dürftige Abschneiden sind vor allem in der Offensive zu finden. Unglaublich: Die Roussey-Elf blieb in sieben von acht Partien ohne eigenen Torerfolg! Einzig beim diskussionslosen 5:1-Erfolg über das abgeschlagene Servette liess man Fähigkeiten im Angriffsspiel aufblitzen. Gegen das verunsicherte Luzern sollen nun die nächste Tore folgen, am liebsten mit einem Vollerfolg als Krönung.

Nach der Entlassung von Murat Yakin erhofften die Verantwortlichen mit Ryszard Komornicki einen Übungsleiter gefunden zu haben, welcher den Vizemeister wieder in die Spur führen kann. Die ersten Resultate waren viel versprechend, der belgische Vertreter Genk wurde mit 2:1 besiegt und Tabellenschlusslicht Servette fertigte man mit 2:0 ab. Die Ernüchterung stellte sich jedoch zugleich ein, im Rückspiel gegen Genk schied man aus, Niederlagen in der Meisterschaft und Cup brachten die Krise wieder zurück. Die Innerschweizer haben sich derweil Verstärkung im Kampf gegen die Tristesse geholt. Flügelflitzer Stephan Andrist wechselt leihweise zu den Luzernern, er stand zuvor beim FC Basel unter Vertrag. Zudem entzog die Sportliche Leitung Florian Stahel die Kapitänbinde. Neu wird Claudio Lustenberger das Team anführen. Ob der Verein damit ein gutes Zeichen setzt?

Werdas Spiel für sich entscheiden kann, erfahrt ihr am Sonntag ab 13.45 Uhr LIVE bei weltfussball.

Oliver von Allmen