15.09.2012 21:30 Uhr

"Salzburg neu" plant Angriff auf die Tabellenspitze

"Salzburg neu" will die Bundesliga mit frischen Kräften aufmischen. Nach zweiwöchiger Länderspielpause plant der Titelverteidiger die Attacke auf die Tabellenspitze. Zu spüren bekommen soll den Elan des um etliche Millionen Euro verstärkten Meisters am Samstag die SV Ried. "Wenn wir aufmerksam und konzentriert sind, haben wir gute Chancen, dass wir dieses Spiel gewinnen. So viel Selbstvertrauen haben wir", sagte Salzburg-Trainer Roger Schmidt.


Denn bei den Innviertlern klappte es zuletzt mit drei Niederlagen in Serie ganz und gar nicht nach Wunsch. Trotzdem machten sich die Oberösterreicher vor der Reise zum vier Zähler hinter der Austria liegenden Tabellendritten Hoffnungen auf eine Überraschung. "Wir haben Zeit gehabt, um uns gut auf das Spiel gegen Salzburg vorzubereiten. Salzburg ist für mich nicht unschlagbar. Ganz im Gegenteil", zeigte sich ein "sehr optimistischer" Heinz Fuchsbichler angriffslustig.


Das große Plus der Rieder unterstrich Ex-Salzburg-Akteur Marco Meilinger. "Unser Vorteil ist sicher, dass wir ein eingespieltes Team sind", wusste der nach Ried verliehene Mittelfeldspieler. Bei Salzburg blieb in den vergangenen Wochen kein Mannschaftsteil von Kaderveränderungen verschont. Besonders in der Offensive legte der Double-Sieger in einem wahren Kaufrausch an Kaderdichte zu, auch die oft löchrige Innenverteidigung wurde umgerüstet.


Mit Kevin Kampl, Isaac Vorsah und Sadio Mané werden drei der fünf kurz vor Transferschluss geholten Neuen gegen Ried im Kader aufscheinen. Der Brasilianer Rodnei ist hingegen wegen Adduktorenproblemen noch nicht einsatzbereit und der Nigerianer Bright Edomwonyi hat laut Sportdirektor Ralf Rangnick noch Trainingsrückstand. Bereits Fixgrößen sind die Norweger Valon Berisha und Havard Nielsen.


"Dass die Norweger am Platz stehen, wird keine Überraschung sein. Der eine oder andere ganz Neue wird auch auf dem Platz stehen. Die Frage ist, wer uns sofort helfen kann und wen wir sorgfältig vorbereiten müssen", sagte Salzburg-Coach Schmidt schon mit Blick auf den Schlager gegen die Austria in der kommenden Woche. Beim 4:0-Sieg gegen Schlusslicht Wacker Innsbruck bot seine Elf zuletzt eine überzeugende Leistung. Ried dürfte es den Salzburgern aber nicht so leicht machen, auch wenn die Bilanz die "Wikinger" als klaren Außenseiter ausweist.


Die Salzburger haben in der Red-Bull-Ära (seit 2005) in 14 Heimspielen gegen Ried noch nie verloren. Den letzten Auswärtssieg feierte die SV noch im Lehener Stadion am 24. August 2002 mit einem 3:1. Das letzte Aufeinandertreffen gab es beim Cupfinale am 20. Mai in Wien im Happel-Stadion, bei dem sich Salzburg mit einem 3:0 den Titel holte.


"Mit einer kämpferisch starken Leistung und wenn wir taktisch diszipliniert spielen, können wir etwas bewegen", gab sich Ried-Trainer Fuchsbichler dennoch zuversichtlich. Innenverteidiger Jan-Marc Riegler wird in der Red-Bull-Arena wieder im Kader stehen. Der Spanier Ivan Carril laborierte zwar an Problemen mit der Achillessehne, sollte aber fit werden.


Respekt hat Salzburg offenbar vor René Gartler. "Er hat wirklich Qualitäten im Spiel nach vorne, besonders in Umschaltmomenten", meinte Schmidt über die Rieder Solo-Spitze. Konzentrieren müsse sich sein Team aber ohnedies mehr auf die eigene Leistung. "Die Mannschaft hat sehr viel Potenzial. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns weiterentwickeln werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Fußball, den wir uns vorstellen, auch über 90 Minuten gespielt werden kann."

apa

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