01.09.2012 21:30 Uhr

Admira mit Stürmersorgen gegen Wolfsberger AC

Admira Wacker Mödling kämpft gegen die Negativspirale. Nach nur einem Punkt aus den jüngsten drei Runden wollen die Südstädter am Samstag gegen Liga-Neuling Wolfsberger AC endlich wieder voll anschreiben. Vor allem im Angriff plagen Trainer Dietmar Kühbauer aber Personalsorgen. Nach dem Abgang von Torjäger Philipp Hosiner zur Austria ist mit Issiaka Ouédraogo aktuell nur ein gelernter Stürmer fit.


Der WAC beendete seine Erfolglosigkeit zuletzt mit einem umjubelten ersten Bundesliga-Heimerfolg gegen Rapid (1:0). Mit einem Sieg in der Trenkwalder-Arena könnten die Lavanttaler nun zumindest die Admira vom siebenten Tabellenrang verdrängen. Den letzten Auftritt in Maria Enzersdorf gestaltete der WAC furios: Im Erste-Liga-Aufstiegsjahr der Admira gewannen die Kärntner am 15. April 2011 mit 5:0 - für Kühbauer die bis dato höchste Niederlage als Admira-Coach.


Für Kühbauer ist dies aber ebenso wenig Thema wie sein Wiedersehen mit WAC-Coach Nenad Bjelica. Mit dem Kroaten war der Niederösterreicher vorsichtig ausgedrückt nicht immer einer Meinung. Reden wollte Kühbauer ohnedies mehr von seiner Elf denn vom Gegner. 0:1 bei der Austria, 4:4 gegen Salzburg und 2:3 bei Sturm Graz sind die jüngsten Resultate der Admira.


"Leistungstechnisch waren wir in den letzten Spielen bis auf eine Halbzeit in Graz nicht so schlecht. Aber das Erfolgserlebnis hat gefehlt. Uns fehlen Punkte, und die wollen wir morgen einfahren", sagte Kühbauer. Dem WAC wolle man "keinen Zentimeter schenken", auch wenn es gegen den Aufsteiger alles andere als leicht werde. "Wir müssen auch Geduld haben, wenn es nicht gleich so funktioniert."


Mit Hosiner kam der Admira am Freitag der mit fünf Treffern Führende der Torschützenliste abhanden. Für Kühbauer eine nachvollziehbare Entwicklung. "Man hat die Wertigkeit von Philipp erkannt, nachdem er Tor um Tor geschossen hat. Jetzt hat auch das Angebot gestimmt. Er wollte zur Austria, ich bin ihm nicht böse", sagte der Ex-Internationale. Da sich Benjamin Sulimani einer Meniskus-Operation unterziehen muss, steht mit Ouedraogo aktuell nur ein Angreifer zur Verfügung. Deshalb wollte die Admira auf dem Transfermarkt noch einmal reagieren. "Ein Stürmer täte uns gut zu Gesicht stehen", meinte Kühbauer.


Die Wolfsberger reisten gewarnt Richtung Niederösterreich. Dass mit Hosiner der gefährlichste Mann nicht mehr zur Verfügung steht, dürfte aber auch Bjelica gelegen kommen. Der Kroate bastelt seinerseits noch immer an seiner optimalen Offensivformation. Von den Stürmern im Kader der Kärntner hat in dieser Saison noch keiner getroffen. In Maria Enzersdorf könnte nun wieder Christian Falk anstelle des Spaniers Rivera im Sturmzentrum beginnen.


"Wir müssen uns ähnlich präsentieren wie gegen Rapid. Auch wenn der Gegner seine Stärke im Konterspiel hat, müssen auch wir versuchen, in die Offensive zu gehen und Chancen zu kreieren", erklärte Bjelica die Marschroute. Dass seine Angreifer bisher erfolglos geblieben sind, bereite ihm keine Kopfzerbrechen. "Effektivität ist sehr wichtig. Man gewinnt oft Spiele mit einem Schuss, aber vergibt im nächsten zehn klare Chancen. Aber da muss man ruhig bleiben."


apa

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