01.09.2012 21:30 Uhr

Austria in Wr. Neustadt haushoher Favorit

Peter Stöger will mit der Austria bei seinem Ex-Klub nicht ins Straucheln geraten. Vor dem in Wiener Neustadt am Samstag spricht eigentlich alles dafür, dass die Violetten auch nach der 7. Bundesliga-Runde von der Spitze lachen. Zwar zeigten die Niederösterreicher zuletzt eine klare Aufwärtstendenz, die Austria ist aber nicht nur aufgrund ihrer aktuell starken Defensive klarer Favorit.


Nach sechs Liga-Partien halten die Favoritner bei fünf Siegen und 8:1 Toren. Mit Philipp Hosiner holte sich die Austria am Freitag noch dazu einen neuen Angreifer an Bord. Der 23-Jährige könnte in Wiener Neustadt auf der Bank Platz nehmen, den Part des Mittelstürmers wird in Abwesenheit des verletzten Roman Kienast zunächst wieder Roland Linz übernehmen. Wiener Neustadt will nach dem 1:1 in Salzburg einem weiteren Spitzenclub ein Bein stellen. Druck hat die Elf von Heimo Pfeifenberger gegen die Wiener keinen.


Die Austria reist jedenfalls mit viel Selbstvertrauen an. Mit einem 2:0 gegen Wacker Innsbruck erledigte sie in der Vorwoche die erste Pflichtaufgabe gegen einen Nachzügler unspektakulär. Nun soll im Süden Wiens ein weiterer Sieg folgen - obwohl Stöger obligatorisch vor Überheblichkeit warnte. "Wenn man sich die Ergebnisse in der Liga ansieht, kann man nicht davon sprechen, dass die Rollen klar verteilt sind. Wiener Neustadt punktet in Salzburg, der WAC gewinnt gegen Rapid. Favoritenrollen existieren nur auf dem Papier", sagte der Austria-Coach.


Dass seine Elf derzeit "wirklich gut unterwegs" ist, ist aber auch Stöger bewusst. "Wir wissen, dass wir unsere bisherigen drei Auswärtsspiele zu Null gewonnen haben. Wir sind Favorit und wollen gewinnen", stellte Stöger klar. Im Vorjahr bereitete der Ex-Internationale der Austria als Trainer der Neustädter viele Probleme. In vier Saisonduellen holten die Wiener nur einen Erfolg und mussten sich dreimal mit einem Unentschieden begnügen. Vom damaligen Team ist nach einem groß angelegten Personalaustausch im Sommer aber nicht mehr viel übrig geblieben.


Stöger sieht den SC in der Offensive mit einem nun fitten Routinier Günter Friesenbichler besser aufgestellt. In der Abwehr hätte Wiener Neustadt aber noch nicht die Stabilität der Vorsaison gefunden. Auch deshalb verstärkten sich die Blauweißen am Donnerstag mit drei Defensivspielern. U19-Teamspieler Christoph Martschinko (18) kam leihweise von Meister Salzburg und soll die linke Außenbahn bearbeiten, für die rechte Flanke wurde sein Auswahl-Kollege Stefan Petrovic (18) von Hertha BSC verpflichtet. Dazu kommt der universell einsetzbare Ex-LASK-Akteur Thomas Piermayr (23).


Pfeifenberger: "Austria ist zurecht an der Spitze"


Trainer Pfeifenberger sah seine Elf gegen die Austria vor einer ähnlichen Ausgangslage wie in Salzburg. "Die Austria ist zurecht an der Spitze. Aber wir haben die Möglichkeit, den Tabellenführer zu ärgern", sagte der Salzburger. Das 3:2 in Innsbruck sowie er anschließende Punktgewinn beim Meister habe seinen Schützlingen gehörigen Schub gegeben. "Es ist ein großes Plus, dass sich die Mannschaft jetzt mehr zutraut. Wir sind nicht mehr so leicht aus der Ruhe zu bringen." Dies wird wohl auch gegen eine anstürmende Austria vonnöten sein.


apa

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