01.09.2012 21:30 Uhr

Innsbruck und Salzburg sind im Westderby gefordert

Double-Gewinner RB Salzburg steht bereits früh in der Bundesliga-Saison gewaltig unter Druck. Nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Folge ist der Titelverteidiger bei vier Zählern Rückstand auf Tabellenführer Austria auf Platz vier abgerutscht. Für die Truppe von Trainer Roger Schmidt ist im ersten Westderby der Saison am Samstag beim Tabellenletzten Wacker Innsbruck ein Auswärtssieg fast schon Pflicht.


Schmidt gab die klare Marschroute vor: "Wir wissen, dass wir gewinnen wollen und müssen." Der Deutsche warnt jedoch zugleich: "Wacker Innsbruck wird uns sicherlich nichts schenken und hat, wie alle anderen Mannschaften in der Liga, einiges zu bieten." Aufbieten könnten die Tiroler zum Beispiel auch den Ex-Salzburger Roman Wallner. Dieser wird nach seinem erst Donnerstag getätigten Wechsel von Leipzig nach Innsbruck aber zunächst nur auf der Bank Platz nehmen.


Bei Salzburg ist spätestens nach dem enttäuschenden 1:1 zu Hause gegen Wiener Neustadt wieder Unruhe eingekehrt. "Es hat sich eine gewisse Unsicherheit im Spiel breitgemacht und wir haben gesehen, dass wir noch nicht so gefestigt sind. Das sind Erkenntnisse, die man akzeptieren muss, auch wenn wir sie nicht schön finden", erklärte Schmidt. Torhüter Alexander Walke erklärte die schwachen Leistungen seines Teams etwas anders: "Wir haben das, was wir am Anfang gut gemacht haben, zuletzt vermissen lassen."


Obwohl die Salzburger aus den letzten drei Partien nur zwei Zähler einfahren konnten, sind die Rollen im ersten Westderby der Saison klar verteilt: Salzburg ist auch auswärts der große Favorit, Innsbruck klarer Außenseiter - auch wenn Schmidt der Favoritenrolle inzwischen keine große Beachtung mehr beimisst: "Die Außendarstellung ist ja so, dass wir auch wenn wir gegen den Zweiten spielen, klarer Favorit sind." Der Coach der "Bullen" sieht das inzwischen sogar als "Vorteil, da sich unsere Situation eigentlich nie ändert".


Die Chancen auf einen Sieg der Salzburger im Tivoli-Stadion stehen - zumindest wenn es nach der Statistik geht - durchwegs gut, die Mozartstädter gewannen in Innsbruck drei der jüngsten fünf Auswärtsspiele und konnten in jedem Duell punkten. Fraglich ist beim Meister der Einsatz von Franz Schiemer, der gegen Wiener Neustadt mit einer Adduktorenverhärtung ausgewechselt werden musste. Weiterhin fehlen die verletzten Mendes da Silva und Dusan Svento. Ob der langzeitverletzte Alan noch vor dem Jahreswechsel auf den Platz zurückkehrt, ist fraglich. Dem Brasilianer bereitet das operierte Knie nach wie vor Probleme.


Wacker will seinen Neo-Stürmer Roman Wallner so bald wie möglich in der Start-Elf begrüßen. Nachdem der Ex-ÖFB-Teamspieler aber erst Freitag zum Team stieß, scheint ein Einsatz von Beginn an noch zu früh. Wieder dabei ist der zuletzt erkrankte Torhüter Szabolcs Safar, dafür muss der zuletzt nicht unbedingt in Hochform agierende Verteidiger Martin Svejnoha aufgrund von Muskelproblemen im Oberschenkel passen.


Kogler, dem nach einer mehrstündigen Vorstandssitzung unter der Woche das Vertrauen ausgesprochen wurde, umriss die Ausgangslage vor dem Duell mit Salzburg treffend. "Das Westderby hat einige Brisanz. Es treffen zwei Teams aufeinander, die verbissen darum kämpfen, in ihr Spiel zu kommen", so der Wacker-Coach. Die Marschrichtung sei klar: "Wir wollen Salzburg Paroli bieten."


apa

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