18.08.2012 21:30 Uhr

Wr. Neustadt "lechzt" im Kellerderby nach erstem Punkt

Im Kellerderby der 5. Bundesliga-Runde steht Wiener Neustadt am Samstag bereits leicht unter Druck. Das punktelose Schlusslicht muss in Innsbruck zumindest anschreiben, um den Anschluss an die Tiroler, die derzeit bei drei Zählern halten, nicht zu verlieren. Neustadt-Coach Heimo Pfeifenberger "lechzt nach dem ersten Punkt", und auch sein Innsbrucker Pendant Walter Kogler misst der Partie große Bedeutung zu: "Für uns ist das ein ganz wichtiges Spiel."


"Mit einem Sieg können wir Wr. Neustadt sechs Punkte hinter uns lassen und uns am Mittelfeld orientieren", erklärte Kogler, der mit seiner Truppe am vergangenen Samstag einen 2:1-Sieg über Mattersburg und damit die ersten Punkte der Saison bejubeln durfte. Im Finish sorgten Marcelo Fernandes und Christopher Wernitznig dafür, dass "ein sehr schwerer Rucksack" (Kogler) für einige Spieler wieder etwas leichter wurde.


Atmosphärisch sei der Befreiungsschlag auch in der Vorbereitung auf das Duell mit Wr. Neustadt zu merken gewesen. "Natürlich war es einfacher und lockerer, weil wir den ersten Sieg gelandet haben." Kogler, der weiter auf die Langzeitverletzten Thomas Löffler, Peter Hackmair und Christian Schilling verzichten muss, schätzt die Lage trotz des holprigen Starts aber keineswegs katastrophal ein.


"Sicher hat das nicht gut ausgesehen, aber so schlimm war der Start nicht", betonte der Innsbruck-Coach, "wir hatten zwei Auswärtspartien und haben ein Spiel unglücklich verloren. Das kann jedem Team außer einem Titelkandidaten passieren."


Für Wr. Neustadt zahlten sich die Fahrten nach Innsbruck in der Bundesliga bisher nicht aus: In vier Partien gab es ebenso viele Niederlagen, auch ein Tor gelang am Tivoli noch nicht. Das ist freilich Vergangenheit. "Am Tivoli ist es immer schwer zu spielen", betonte Pfeifenberger, der schon mit einem Zähler hochzufrieden wäre. "Aber wir brauchen ein Erfolgserlebnis. Das ist genau das, was uns fehlt. Bisher ist es uns nicht gelungen, obwohl wir mit jedem Gegner ganz gut mitgehalten haben", erklärte der Neustadt-Trainer.


Immerhin gelangen bei der 2:3-Niederlage gegen Ried am vergangenen Wochenende die ersten beiden Saisontore durch Dario Tadic und Günter Friesenbichler, von einer Krise sei nichts zu merken. "Die Mannschaft macht einen guten Eindruck, Körpersprache, Einstellung und Disziplin passen", betonte Pfeifenberger. "Aber wir müssen mit mehr Selbstvertrauen und aggressiver auftreten, müssen den Gegner stören und dürfen nicht immer die Sicherheitsvariante wählen - und das 90 Minuten lang."


Zentrales Augenmerk legt der Ex-ÖFB-Teamspieler auf das Defensivverhalten. "Da müssen wir die Fehler abstellen", forderte Pfeifenberger, der diesbezüglich auch seine Offensivspieler verstärkt in die Pflicht nimmt. "Auch die Offensiven sind da mehr gefordert. An der Verteidigung muss sich jeder beteiligen. Das hat uns heuer sicher schon den einen oder anderen Punkt gekostet."

apa

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