25.02.2012 21:30 Uhr

Austria-Trainer Vastić rechnet mit offensiven Kapfenbergern

Am Samstag (Anpfiff 18:30) empfängt die Wiener Austria mit dem Kapfenberger SV die große Unbekannte der Liga. In beiden Auftaktrunden musste das runderneuerte Schlusslicht wetterbedingt zusehen und steht nun verspätet vor der Frühjahrspremiere. Austria-Trainer Ivica Vastić erwartet einen sehr motivierten Gegner und spricht nur ungern von einem Pflichtsieg.


"Für mich als Spieler waren es schon immer die schwierigsten Spiele, bei denen alle schon vorher die drei Punkte fix gebucht haben", erzählt Austria-Trainer Ivica Vastić von seiner aktiven Karriere. Ähnlich hoch ist die Erwartungshaltung nun vor dem Duell mit dem Tabellenletzten aus Kapfenberg. "Von einem Pflichtsieg zu sprechen ist immer einfacher als ihn einzufahren."


Die Falken hatten unter den winterlichen Bedingungen in den letzten Wochen am meisten zu leiden. Sowohl das Spiel bei der Admira als auch die Heimpartie gegen den SC Wiener Neustadt mussten abgesagt werden. Entsprechend wenig Informationen stehen Vastić, der mit Damir Ozegović eigens einen Assistenten mit Spezialgebiet Gegneranalyse neben sich im Trainerteam weiß, zur Verfügung. Dennoch sei es wiederum ein Vorteil für die Austria, bereits Pflichtspiele in den Beinen zu haben.


Jedenfalls hält Austria-Trainer die von Thomas von Heesen betreuten Obersteirer für eine gute Mannschaft mit schnellen Spielern, die über Konter und über die Seite gefährlich werden können. "Sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Ich glaube nicht, dass sie nur verteidigen werden, sondern auch versuchen werden zu Punkten, zum Sieg zu kommen. Nur Unentschieden werden ihnen nicht reichen", vermutet Vastić.


Die Austria ihrerseits wird das Spiel jedenfalls anders anlegen als beim enttäuschenden 0:0 im Wiener Derby. "Wir spielen zu Hause, daher können wir nicht nur hinten stehen und warten. Wir werden auch versuchen aktiver nach vorne zu sein und zu Torchancen zu kommen", verspricht Ivica Vastić, der auch personelle Änderungen überlegt.


Linz bleibt weiterhin am Abstellgleis


Eine Rückkehr von Roland Linz scheint dennoch unwahrscheinlich und das obwohl die Kapfenberger in Vergangenheit ein "Lieblingsopfer" der Strafraumkobra waren (11 Tore). "Kapfenberg ist in der Mitte sehr kompakt. Daher muss man mehr über die Seiten versuchen", so Vastić. Außerdem schenke er derzeit Spielern das Vertrauen, die "nicht nur im Strafraum beweglich sind, sondern auch in der Defensive für die Mannschaft arbeiten".


KSV-Trainer Von Heesen fiebert mit seiner Mannschaft schon lange dem Auftakt entgegen: "Wir freuen uns, dass es endlich los geht! Wir haben uns gut vorbereitet, sind gut aufgestellt und wollen uns in Wien so teuer wie möglich verkaufen."


Anders als sein Austria-Gegenüber, der nur auf den nach einer Schulter-OP rekonvaleszenten Torhüter Pascal Grünwald verzichten muss, machen dem Deutschen Ausfälle zu schaffen. Der neue Innenverteidiger Michal Hanek fällt wegen einer Lungenentzündung etwa sechs Wochen aus. Zudem ist Mark Prettenthaler leicht angeschlagen und daher für Samstag fraglich. Die Langzeitverletzten David Harrer (Sehnenentzündung im Knie) und Tomasz Welnicki (Kreuzbandriss) fallen ebenfalls aus.


Dafür haben die Kapfenberger mit dem 27-jährigen Kroaten Lovre Vulin offenbar schon einen Ersatz für Hanek gefunden. Der zuletzt beim tschechischen Erstligisten České Budějovice engagierte Verteidiger könnte bei rechtzeitiger Freigabe schon gegen die Austria debütieren.

sk

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