04.12.2011 21:30 Uhr

Salzburg will in Wiener Neustadt Tradition brechen

Nach der Europa-League-Gala gegen Paris St. Germain kämpft Salzburg am Sonntag in Wr. Neustadt auch gegen eine Tradition. Nach starken international Auftritten haben die Bullen in der Bundesliga fast immer enttäuscht. Zudem haben sie ihre vergangenen fünf Auswärtsspiele in der Liga allesamt verloren. Wiener-Neustadt-Trainer Peter Stöger sieht die Favoritenrolle dennoch klar an Salzburg vergeben.


Die Niederösterreicher sind drei Runden ungeschlagen, haben zudem in der Vorsaison beide Heimspiele gegen die Bullen 1:0 gewonnen. "Klar spekulieren wir mit einer Überraschung, über die Favoritenrolle brauchen wir aber nicht zu diskutieren", erklärte Stöger. Der Ex-Internationale bezeichnete die Salzburger Vorstellung gegen PSG zwar als "sehr beeindruckend", will den Vizemeister mit seiner zuletzt überraschend starken Mannschaft aber ärgern.


Salzburg ist das einzige Team, gegen das die Wr. Neustädter bisher nicht gepunktet haben. "Du musst sie defensiv beschäftigen, das ist nicht leicht", erinnerte Stöger. Der dafür nötige körperliche Aufwand sei seiner Mannschaft bewusst. "Uns fällt nichts vor die Füße. Was wir an Punkten erreicht haben, haben wir durch harte Arbeit erreicht", betonte Stöger, der gegenüber dem 2:2 bei Tabellenführer Austria kaum Änderungen vornehmen will.


Walke bleibt Einsergoalie in Salzburg


Auch Salzburg-Coach Ricardo Moniz will möglichst jenen Kräften, die gegen Paris überzeugt haben, das Vertrauen schenken. Damit steht weiterhin Alexander Walke anstelle von Kapitän Eddie Gustafsson im Tor. Die in der Europa League nicht spielberechtigten Douglas und David Mendes kehren ins Team zurück. Von ihnen verspricht sich Moniz die nötige Stabilität. "Wir müssen den nächsten Schritt machen. Wir müssen in die Kontinuität gehen", erklärte der Niederländer.


Die haben die Salzburger in dieser Saison bisher vermissen lassen. Die Ligaspiele unmittelbar nach den drei jüngsten Europacup-Partien haben die Bullen jeweils verloren. "Wir haben unsere Lektionen bezahlt", sagte Moniz. "Wir waren drei Tage nach Europa-League-Spielen nie gut drauf." Das habe nicht nur mit der körperlichen Belastung, sondern auch mit Konzentration zu tun. "Das ist auch eine mentale Sache", meinte Moniz. "Wr. Neustadt ist extrem wichtig, um diese Tradition zu durchbrechen."


Zumal auch die Konkurrenz schwächelt, liegen die Bullen trotz enttäuschender Bundesliga-Wochen - der bisher letzte Auswärtssieg datiert vom 10. September in Kapfenberg (3:1) - nur vier Punkte hinter dem Spitzenquartett. "Es ist alles reparabel", betonte Moniz. "Wir haben nach Wr. Neustadt noch zwei Heimspiele und (das entscheidende Europa-League-Spiel in) Bratislava. Wir können bis Weihnachten alles drehen, aber wir sind noch nicht da."

apa

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