03.12.2011 19:00 Uhr

Austria Wien gegen Mattersburg vor schwierigem Pflichtsieg

Spitzenreiter Austria Wien hat am Samstag in der Generali Arena gleich zwei Gegner zu bekämpfen. Der eine heißt Mattersburg und der andere ist ein imaginärer namens Heimkomplex. Die Favoritner sind zwar in der Fußball-Bundesliga seit fünf Partien (1-4-0) ungeschlagen, aber vor eigenem Publikum schon seit 2. Oktober (3:2 gegen Vizemeister RB Salzburg) sieglos.


"Das ist wieder ein Pflichtsieg, aber es wird abermals schwierig, ihn zu erreichen", sagte Austria-Trainer Karl Daxbacher. Seine Elf stelle den Anspruch, drei Punkte zu machen. "Wir sind Favorit - aus, Punkt", meinte der 58-Jährige, und Sportchef Thomas Parits pflichtete ihm nach zuletzt drei Heimremis gegen Rapid (1:1), Wacker Innsbruck und SC Wr. Neustadt (jeweils 2:2) bei: "Wir sind Erster und wollen Erster bleiben!"


Die mageren Resultate aus den jüngsten Spielen erklärt sich Daxbacher so: "Individuelle Fehler von uns führen zu Toren und machen uns das Leben schwer. Wir müssen die Balance zwischen Ballwegschlagen und schnellem Rausspielen finden. Unser Problem ist derzeit, dass wir die eklatante Überlegenheit nicht in Erfolge ummünzen können."


Parits sieht es ähnlich und sagte: "Wir erzielen zwar die nötigen Tore, aber unsere Eigenfehler häufen sich." Gegen den Tabellenvorletzten brauche man Geduld und Konzentration. Daxbacher, der den vielen "verschenkten Punkten nachweint", zeigt vor den Burgenländern ebenfalls Respekt. "Sie haben meist gute Leistungen gezeigt, und auch zuletzt beim 1:2 gegen Rapid waren sie sehr stark und hätte punkten können. Sie sind von der Kampfkraft über die Neustädter zu stellen." Zähler holten sie davor u.a. gegen Vizemeister RB Salzburg (3:0/h), FC Admira (0:0/h) und Meister Sturm Graz (3:3/h).


Mattersburg vor der 300-Punkte-Marke


Franz Lederer lässt sich von den anerkennenden Wortes aus dem violetten Lager nicht blenden. "Gegen den Tabellenführer sind die Karten klar verteilt. Wir wissen, dass die Austria die ziemlich spielstärkste Mannschaft der Liga ist und wir alles richtig machen müssen, um etwas mitnehmen zu können", meinte der SVM-Coach. Dass die Austria zuletzt daheim Probleme mit dem Siegen hatte und auch die Strapazen der Europacup-Reise in die Ukraine verkraften musste, ist für die Gäste überhaupt kein Thema.


Und die Austrianer, deren Gehäuse trotz eines Patzers in Charkiw weiter Heinz Lindner hüten wird, erinnern sich auch noch mit Schaudern an den jüngsten Mattersburger Auftritt am Verteilerkreis am 16. April: "Da haben wir durch ein Katastrophen-Tor 0:1 verloren", meinte Daxbacher vor seinem 125. Bundesliga-Spiel als Austria-Feldherr (Bilanz: 64-33-27). Der Waltner-Treffer bedeutete für die Gäste den einzigen Sieg in Wien gegen Austria in 16 Spielen (1-5-10).


Die Austria müsse ihre letzten Spiele des Jahres positiv bestreiten. "Wir fahren nach Favoriten, um den Hausherren mit taktischer Disziplin, Kampf und Biss ein intensives Match zu liefern. Unser Trend zeigt nach oben, doch wir müssen das immer wieder durch Resultate bestätigen", sagte der seit 2004 im Amt befindliche Lederer, der am Samstag die 300-Punkte-Marke in der Liga brechen könnte. Dazu fehlt ihm nur ein Zähler. "Den Dreihunderter würde ich mir schon wünschen, 302 würde ich vor Weihnachten noch lieber haben."

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