06.11.2011 21:30 Uhr

Austria will Sieg gegen Wacker Innsbruck

Nach drei Liga-Partien ohne Dreier will Austria Wien am Sonntag (18.30 Uhr/live Sky) in der Generali Arena zum Abschluss der 14. Runde gegen Wacker Innsbruck erstmals seit 2. Oktober (Heim-3:2 gegen RB Salzburg) in der Fußball-Bundesliga den Rasen wieder als Sieger verlassen. Die Partie steht aus violetter Sicht unter der Devise: Dranbleiben an der Admira, die vier Punkte vor der Austria ist.


"Es darf nicht passieren, dass wir wie zuletzt in Kapfenberg Punkte verlieren. Wir müssen die Schwächephase des Titelfavoriten Salzburg nützen. Meine Mannschaft muss nicht nur auf internationaler Ebene, sondern auch national alles geben. Da haben einige meiner Spieler noch Luft drinnen. Wer man nicht so wie im Europacup auftritt und nur ein bisschen nachlässt, bekommt man die Rechnung präsentiert", appellierte Austria-Trainer Karl Daxbacher, der Michael Liendl, der gegen AZ viel Schwung gebracht hat, diesmal vielleicht eine Chance von Anfang an gibt.


Der 58-Jährige sieht seine Truppe trotzdem als "klaren Favoriten", was sie jedoch im Spiel beweisen müssten. "Der Leistungsunterschied in der Liga ist nicht so groß. Außerdem sind Punkte, die man glaubt, schon zu haben, am schwierigsten zu holen", meinte Daxbacher. Tomas Jun forderte ein, dass "alle auch in der Liga 100 Prozent zeigen" müssen. Manuel Ortlechner, gegen AZ Alkmaar Torschütze zum wichtigen 1:2, steht laut Bundesliga-Angaben vor seinem 300. Liga-Spiel (83 SV Ried, 79 SV Pasching, 66 Austria Kärnten, 71 Austria Wien).


Gewiss ist, dass die zuletzt gegen SC Wr. Neustadt erfolgreichen Innsbrucker, von niemandem im Austria-Lager unterschätzt werden. "Wacker hat eine sehr gute Auswärtsbilanz, hat in Salzburg gegen den Titelfavorit und in Graz gegen den Meister jeweils ein 1:1 geholt", mahnte Sportdirektor Thomas Parits. Die Tiroler haben in der Fremde in dieser Liga-Saison erst eine Auswärtsniederlage (1-4-1) erlitten. Am 22. Oktober gegen jene Admira (2:3), die Austria mit 2:4 am 28. August die bisher einzige Heimpleite (4-1-1) zugefügt hat.


In der Generali-Arena muss ein Heimsieg her


Aus den jüngsten 22 Duellen mit Wacker hat Austria ein hochpositive Bilanz (14-6-2) geholt, die vergangenen vier Spiele (3-1-0) sogar kein Tor (5:0) kassiert. Das bisher letzte Erfolgserlebnis Wackers (3:0) am Verteilerkreis datiert vom 29. August 2010. Dieses Resultat in der Statistik macht den Innsbruckern Mut. "Auch hat Austria ein schweres Spiel gegen AZ Alkmaar gehabt. Das ist für uns dann ein Vorteil, wenn wir in der Lage sind, sie zu fordern", sagte Wacker-Trainer Walter Kogler, der von der "unheimlichen Moral" der Wiener im Europacup beeindruckt war.


"Der Trainer hat uns darauf hingewiesen, dass Austria unheimlich gefährlich ist, wenn sie in unsere Schnittstelle der Viererkette spielt. Austria ist die spielstärkste Mannschaft, darauf sind wir eingestellt", meinte Innenverteidiger Dario Dakovic. Während der tschechische "Sechser" Tomas Abraham, der im Sommer 2010 nach Tirol geholt wurde und bisher keine Minute in der Punktejagd fehlte, vor seinem 50. Liga-Spiel steht, ist Markus Egger gesperrt. Der Tormann, für den Martin Siding auf der Bank Platz nehmen wird, hat am vergangenen Wochenende in der Regionalliga West beim 2:0-Heimsieg der Wacker Amateure gegen TSV Neumarkt nach einem rüden Foul an ihm den Gegenspieler insultiert und wurde für zwei Spiele suspendiert.


Das Strafgericht des Tiroler Verbandes ließ dabei noch Milde walten, normal wird ein solcher Ausraster mit einer Sperre von mindestens drei Spielen geahndet. Dann wäre Egger, der die Strafe in der Regionalliga absitzen muss, bis am 24. März nicht einsatzberechtigt gewesen, weil vor der Winterpause nur noch zwei Runden auf dem Programm stehen. "Man muss die Statuten überlegen, weil so droht ein halbes Jahr Berufsverbot", meinte Kogler, der Egger nicht in Schutz nahm: "Das war ein klarer Lapsus von ihm, das ist dumm. So etwas darf einem zweiten Tormann nicht passieren".


apa

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