02.10.2011 21:30 Uhr

Sturm reitet vor dem Spiel gegen Ried auf der Euphorie-Welle

Mit der SV Ried und Sturm Graz treffen am Sonntag (18.30 Uhr) zwei Tabellennachbarn in der zehnten Runde der Bundesliga aufeinander. Die Steirer, derzeit drei Punkte hinter dem fünfplatzierten Cupsieger auf Rang sechs, gehen drei Tage nach dem 2:1-Sieg in der Europa League bei AEK Athen mit breiter Brust ins Spiel.


Der internationale Erfolg kommt gerade recht: Denn in Österreich ist man seit drei Runden sieglos und hat dabei nur beim 1:1 gegen Innsbruck gepunktet. "Für die Moral und das Selbstvertrauen war der Sieg sehr wichtig, vor allem auch wie er zustande gekommen ist", sagte Sturm-Trainer Franco Foda. Das zweite "Supercup-Duell" der laufenden Saison verspreche jedenfalls viel Spannung. "Wir wissen, dass nach dieser hohen Belastung ein schwieriges Spiel auf uns wartet. Wir sind aber guten Mutes und werden versuchen, zu gewinnen", war der Deutsche optimistisch.


"Der Sieg tut gut, jetzt müssen wir am Sonntag aber gleich nachlegen. Wir werden versuchen das Spiel an uns zu reißen und die drei Punkte zu holen", gab Joachim Standfest die Marschroute vor.


Nach der Rückkehr am Freitagvormittag aus Athen und einem leichten Auslaufen im Trainingszentrum in Messendorf startete gleich die Vorbereitung auf den nächsten Gegner. "Wir müssen wieder aus einer gesicherten Defensive heraus spielen. Ried ist eine starke Kontermannschaft, da gilt es aufzupassen", sagte Standfest. Und Jürgen Säumel fügte hinzu: "Ried ist eine Mannschaft, die sehr eigenartig spielt, darauf müssen wir uns einstellen. Von der individuellen Klasse her müssten wir aber in der Lage sein, das Spiel zu gewinnen."


Positiv sieht es beim Meister auch aus personeller Sicht aus. Goalgetter Roman Kienast und Andreas Hölzl sollen bereits am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, dazu darf auch schon Matthias Koch wieder an gewissen Übungen teilnehmen. Einzig Einsergoalie Christian Gratzei steht nach seiner Meniskusoperation noch eine längere Pause bevor.


Ried-Coach Paul Gludovatz übte sich vor dem Spiel bei den zu Hause noch ungeschlagenen Grazern in Zurückhaltung. "Bei Sturm kommen die Erfahrenen zurück, wir hingegen müssen den Ausfall von Stefan Lexa verkraften." Gludovatz muss auf den verletzten Flügelspieler verzichten, auch Hammerer, Karner und Basala-Mazana fallen aus.


"Wir spielen wahrscheinlich gegen das beste Mittelfeld, das sind Weber und Säumel für mich. Sie haben zwei starke Spitzen, Bodul und Szabics, da ist ein Kienast leicht zu verschmerzen", analysierte der Burgenländer.


Eigentlich hatte sich Gludovatz mehr Punkte im ersten Meisterschaftsviertel erhofft. "Wenn ich aber gewusst hätte, dass wir drei gravierende Ausfälle haben, wäre ich mit 13 Punkten zufrieden gewesen", meinte der Coach, der auf ursprünglich nicht geplante Transfers wie jenen von Daniel Royer zu Hannover anspielte. "Ich wollte Spieler weiterentwickeln, jetzt muss ich wieder entwickeln. Wir müssen einen Schritt zurück machen, um die Jungen wieder heranzuführen."


apa

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