17.07.2011 19:00 Uhr

Die Meisterschafts-Favoriten treffen gleich aufeinander

Der Startschuss in die neue Saison der Bundesliga hat mit dem Duell der Titelkandidaten Salzburg und Austria zum Auftakt einen echten Schlager zu bieten. Am Sonntag (16.00 Uhr) empfängt der als Meisterkandidat Nummer 1 abgestempelte Vizemeister in der heimischen Red-Bull-Arena einen direkten Konkurrenten im Duell um die Top-Ränge.


Beiden Teams glückte die Generalprobe auf den Liga-Auftakt mit Kantersiegen in der Europa-League-Qualifikation. Dass Liepajas Metalurgs (4:1) und Rudar Pljevlja (3:0) mit Blick auf die hochgesteckten Ziele keinen Vergleich bieten können, war den beiden Herausforderern von Meister Sturm Graz dennoch klar. "Ich glaube Salzburg ist doch um ein, zwei Klassen stärker. Sie sind ein anderer Maßstab", meinte Austrias Zlatko Junuzovic. Ähnlich klang es bei den Salzburgern.


"Die Austria ist ein ganz anderer Gegner, ein ganz anderer Gradmesser", meinte Jakob Jantscher. Stürmer Roman Wallner stieß ins selbe Horn. "Gegen die Austria wird es viel schwieriger. Das kann man überhaupt nicht vergleichen", erklärte der Steirer, einst selbst in Diensten der "Veilchen".


Unterschiedlicher Natur sind freilich die Erinnerungen an das jüngste Duell vor nicht einmal zwei Monaten. Beim 4:2-Auswärtserfolg der "Bullen" am Wiener Verteilerkreis in der letzten Runde der Vorsaison trat der Brasilianer Alan, dem in Lettland ein Triplepack gelang, als zweifacher Torschütze in Erscheinung. Er sorgte so noch dafür, dass die Salzburger die Wiener in der Tabelle auf Platz drei verdrängten.


In Rückbetrachtung auf die Partie geizte Salzburgs Simon Cziommer nicht mit einer klaren Ansage: "Die schönsten Spiele sind gegen Rapid und Austria. Wir wollen die Partie auf jeden Fall gewinnen. Gleich um zu zeigen: Österreich, wir sind wieder da." Eine Kampfansage, wie sie deutlicher nicht ausfallen könnte.


Dass der Vizemeister im Rennen um den Titel aus der Pole Position starten kann, wollen die auswärts in der vergangenen Saison nur zweimal bezwungenen Austrianer tunlich vermeiden. "Salzburg ist klarer Favorit auf die Meisterschaft. Sie haben 19 Legionäre und 10 Österreicher im Kader. Diese Favoritenrolle können sie nicht wegschieben", sagte Austria-Trainer Karl Daxbacher, der auch monierte: "Wir glauben, ein Wörtchen mitreden zu können. Natürlich nur, wenn wir uns keine Umfaller leisten."


Erholung als wichtiger Faktor


Sein Gegenüber Ricardo Moniz erwartete ein Duell auf Augenhöhe. "Die Mannschaft, die sich am schnellsten erholt, wird das Spiel gewinnen", erklärte der Niederländer und versprach: "Wir werden unsere Philosophie durchziehen." Das Ergebnis von Liepaja sei jedenfalls gerade richtig gekommen: "Das Spiel in Lettland hat uns sicher Selbstvertrauen gegeben. Man braucht immer Erfolgserlebnisse, das ist ein sehr schmaler Grat."


Selbstvertrauen getankt haben wollte aber auch die Austria. "Wenn wir mehr Spiele haben, finden wir eher in Form. Wir sind momentan bei 60, 70 Prozent. Am Sonntag kann es wieder mehr sein", versprach Junuzovic.


Die Austria reist ohne den verletzten Alexander Grünwald sowie den erkrankten Georg Margreitter gen Westen. Mit im Gepäck waren auch die Transfergerüchte um Torjäger Roland Linz. Diesbezüglich ruhiger verlief die Vorbereitung bei Salzburg. Bis auf die Langzeitverletzten Schiemer, Mendes und Douglas sind alle mit an Bord. Statistisch kämpft Salzburg auch um die Fortsetzung einer Serie: Seit 2005 haben die "Bullen" ihre Saisonpremieren in der heimischen Arena immer für sich entschieden.


apa

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