Letzte Hoffnung Europa League: Rapid in Ried
SK Rapid kämpft am Samstag um die letzte Chance auf eine Teilnahme am Fußball-Europacup. Bei einem Punkteverlust der Hütteldorfer in Ried und gleichzeitigen Siegen von Austria daheim gegen Wacker Innsbruck und Red Bull Salzburg in Mattersburg wäre der letzte Funken Hoffnung auf das Erreichen des Saisonzieles erloschen.
Interimstrainer Zoran Barisic gab sich nach zuletzt vier sieglosen Pflichtspielen kämpferisch. "Es ist immer gut, wenn man schon abgeschrieben wird. Für uns gilt die Devise: Jetzt erst recht. Wir werden unser Bestes geben und alles versuchen, um zu gewinnen." Der 40-Jährige ist nach wie vor davon überzeugt, dass die jüngste Negativserie fast ausschließlich auf mangelndes Spielglück zurückzuführen ist. "Das einzige, was man der Mannschaft vorwerfen kann, ist, dass sie die Tore nicht gemacht hat."
Dies gilt laut Barisic auch für die bittere Cup-Niederlage vor eineinhalb Wochen, als Rapid nach souveräner Leistung vor der Pause noch einen 1:0-Vorsprung verspielte. "Da waren wir nach dem Seitenwechsel ein bisschen wie das Kaninchen vor der Schlange. Ich hoffe, die Spieler haben daraus ihre Lehren gezogen", meinte der Wiener.
Sein Klub liegt derzeit als Tabellenfünfter einen Zähler hinter Ried und fünf hinter der drittplatzierten Austria. "Unsere Mannschaft hat Qualität, weiter vorne zu stehen", betonte Barisic.
Gludovatz lehnt Favoritenrolle ab
Dieser Ansicht ist auch Ried-Betreuer Paul Gludovatz. "Rapid gehört nach wie vor zu den Top-Teams der Liga, hat eine dynamische Spielweise und wird sicher voll auf Angriff spielen", vermutete der Burgenländer. Den Cup-Erfolg über die Grün-Weißen wertete der Gludovatz nicht als psychologischen Vorteil für Ried. "Das wird wieder ein komplett anderes Spiel, in dem Rapid wie immer gegen Ried Favorit ist."
Die Innviertler sind inklusive Pokal seit neun Pflichtspielen ungeschlagen, allerdings gab es zuletzt in der Liga bei einem Sieg gleich sechs Unentschieden. Der eine oder andere Sieg mehr, und Ried wäre noch voll im Titelrennen. "Gegen die Austria und Wacker haben wir am Schluss den Ausgleich bekommen, gegen Mattersburg in der Nachspielzeit einen Elfer vergeben. Wenn wir diese Spieler gewonnen hätten... aber so rechnen darf man nicht, denn wir haben im Herbst auch viele Punkte gemacht, mit denen wir nicht gerechnet haben", sagte Gludovatz.
apa