Sturm Graz ohne Torjäger Kienast gegen Tabellenführer Ried
Sturm Graz will die SV Ried im Schlagerspiel der 22. Runde auch ohne Torjäger Roman Kienast in die Knie zwingen. Mit einem Heimsieg am Sonntag würden die Grazer den Überraschungsleader hinter sich lassen und im Titelrennen ein Zeichen setzen. Den Innviertlern droht im Fall einer Niederlage in der UPC-Arena sowie eines Erfolgs der zweitplatzierten Austria in Linz sogar der Rückfall auf Rang drei.
Nach Niederlage und Sieg in den ersten beiden Frühjahresrunden spürt Ried den Atem der Konkurrenz im Nacken. Druck ist im Lager der "Wikinger" aber weiter ein Fremdwort. "Wir müssen nicht gewinnen, können aber. Wir gehen relaxt in das Spiel und wollen punkten. Sturm muss gewinnen", meinte Manager Stefan Reiter. Coach Paul Gludovatz kündigte an, "alles zu unternehmen, um die Leistung aus den ersten beiden Spielen zu bestätigen".
Mit dem bisher Gesehenen war Gludovatz zufrieden. "Mit der Austria konnten wir auswärts mithalten. Unser Ziel ist es, jetzt auch in Graz und dann bei Rapid (24. Runde) gegenüber den sogenannten 'Großen' nicht abzufallen. Wenn die Leistung unabhängig von den Ausfällen stimmt, dann sind wir auf einem sehr guten Weg", sagte der Burgenländer. Für Sorgenfalten sorgte lediglich die Chancenauswertung, die die SV auch in Wien um einen Punktgewinn gegen die Austria brachte. Gludovatz: "Um erfolgreich zu sein, müssen wir noch effizienter werden."
Sturm ist vor dem Gegner gewarnt. Im Herbst gelang Ried im 27. Antritt in Graz der erst dritte Sieg. Seit dem 0:1 am 16. Oktober haben die "Blackies" eine Heim-Bilanz von zehn Punkten aus vier Spielen und 9:0-Tore zu Buche stehen. Die Oberösterreicher sollen diesen Lauf möglichst nicht unterbrechen. "Wir spielen zu Hause und wollen nach dem Spiel mit Ried punktegleich sein. Wir wollen gewinnen", gab Trainer Franco Foda zu Protokoll.
Sturm-Trainer Foda: Rückstand vermeiden
Gewarnt war der Deutsche von Rieds Kompaktheit. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in Rückstand geraten. Denn dann wird es sehr schwer, ein Tor zu erzielen", meinte Foda, der sein Team am Freitag mit Video-Studium der beiden Rieder Frühjahresauftritte auf den Gegner einstimmte. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf Guillem gelegt werden. Der Spanier erzielte im Herbst auch den Goldtreffer der Rieder.
Vertrauen darf der Winterkönig in Graz auch wieder auf den nach überstandener Grippe genesenen Kapitän Oliver Glasner. Fraglich in der Abwehr ist dessen Nebenmann Martin Stocklasa. Der Liechtensteiner kam nach einem Schlag auf den Fuß laut Gludovatz am Freitag "nicht einmal in den Schuh hinein". Bei Sturm sitzt der in der Vorbereitung verletzte Stürmer Imre Szabics zumindest wieder auf der Bank. In Abwesenheit des verletzten Kienast sollen Jungspund Marvin Weinberger und Routinier Samir Muratovic im Angriff wirbeln. Auch Mario Haas scheint bereit.
Die Statistik spricht bei 27 Vergleichen der beiden Teams in Graz klar für die Hausherren. 22 Siege für Sturm stehen drei von Ried gegenüber. Erst im Herbst bewies die SV aber, dass auch in der Steiermark ein Sieg möglich ist. Für Sturm geht es auch darum, Selbstvertrauen zu tanken. Bereits am kommenden Mittwoch wartet der nächste Schlager auswärts gegen die Wiener Austria.
apa