13.11.2010 19:00 Uhr

Ried und Wr. Neustadt streuen sich vor dem Duell gegenseitig Rosen

Das Gastspiel bei Tabellenführer SV Ried ist für Wiener Neustadt am Samstag (16.00 Uhr) in der 15. Runde der Bundesliga auch eine Reise zu den eigenen Ängsten. Beim 0:5 am 21. August - Rieds Spanier Guillem gelang damals ein Triple - kassierten die Niederösterreicher ihre bisher empfindlichste Niederlage in der höchsten Spielklasse, erlebten zugleich aber auch eine Art Weckruf.


Seit damals hat man in neun Partien lediglich zwei Niederlagen kassiert. "Natürlich beschäftigt mich die Partie nach wie vor", sagte Wiener Neustadts Trainer Peter Schöttel vor der Partie, mit der sich die Gäste im Falle eines Sieges wieder zurück ins Spitzenfeld bringen würden. Die Sache mit den "Ängsten" hört er freilich nicht so gerne. "Es war ein schlechter Spielverlauf, zu dem dann auch kollektives Versagen hinzukam", meinte Schöttel, der im Innviertel lediglich auf den gesperrten Schicker verzichten muss.


Der Wink mit dem Zaunpfahl sei aber erkannt worden. "Wir haben dann auch personell etwas geändert und sind wieder auf die richtige Bahn gekommen", betonte Schöttel. "Ich werde vor dem jetzigen Spiel aber sehr wohl an den Stolz der Spieler appellieren." Zuletzt zwang seine Elf Salzburg in die Knie und holte gegen Rapid und Austria jeweils ein Unentschieden, gegen Ried will man neuerlich mit breiter Brust auftreten. "Die Rieder sind läuferisch stark, gut organisiert. Wir haben natürlich einen großen Respekt. Wenn man nach 14 Runden ganz vorne steht, dann hat das schon Aussagekraft."


Ried, das in der laufenden Saison in sieben Heimspielen vier Siege feierte, servierte am Mittwoch beim 1:0-Erfolg im Cup gegen den LASK nur Schonkost. Für Trainer Paul Gludovatz ist der Pokal-Ausflug aber kein Thema mehr. Vielmehr erinnerte der Burgenländer an die Stärke des Gegners. "Was ich da in der unmittelbaren Vergangenheit gesehen habe, das waren Topspiele. Wiener Neustadt ist taktisch sehr versiert. Und das ist kein Verbalgeplänkel", betonte Gludovatz.


Seine größte Sorge gilt aber der eigenen Mannschaft - und damit sind nicht die Langzeitverletzten Gebauer, Auer, Lexa, Hackmair und Huspek gemeint. "Es wird beinhart, wenn wir unseren Spielstil beibehalten", sagte Gludovatz, der zuletzt zwei Siege über den LASK und die Wiener Austria bejubeln durfte. "Wir dürfen nicht so offen spielen, das wird gegen diesen Gegner absolut gefährlich."

apa

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