Sturm und Ried greifen nach der Tabellenführung
Sturm Graz gegen Ried - das ist in der elften Runde der laufenden Saison der Fußball-Bundesliga der große Schlager, wenn es nach den Platzierungen der Teams geht. Die Grazer stehen eine Zähler hinter Tabellenführer Innsbruck auf dem zweiten Platz, die Rieder belegen einen Punkt dahinter Rang drei. "Sturm ist mittlerweile einer der Titelfavoriten", urteilte Ried-Trainer Paul Gludovatz am Freitag.
Gludovatz schätzt die Grazer als sehr kompakte Mannschaft ein, die im Angriff mit Roman Kienast (7 Saisontore) und Imre Szabics (4 Saisontore) über zwei hervorragende Sturmspitzen verfügen würden. "Sie haben einen sehr gefährlichen Sturm, und hinten passieren nicht viele Fehler", meinte der Ried-Trainer. In der ersten Bundesligarunde der aktuellen Saison sind die Rieder Sturm daheim 0:3 unterlegen. "So etwas soll nicht wieder passieren. Die Leistung muss am Samstag passen," sagte Gludovatz.
Von den vergangenen vier Ligaspielen haben die Rieder drei verloren, zweimal davon gegen Meister Salzburg. Dass das Team nach dem starken Saisonstart nach einer erneuten Niederlage in ein Loch fallen könnte, glaubt der Coach der Oberösterreicher nicht: "Die Leistung hat auch in den Spielen gegen Salzburg gepasst. Ich verfalle nicht in Panik, wenn wir einmal ein paar Spiele nicht gewinnen - solange die Leistung passt." Allerdings müssen die Rieder auf ihren Regisseur Stefan Lexa verzichten, der mit einem Seiten- und Kreuzbandriss länger ausfällt.
Steirer bauen auf Hilfe von Oben
Es wird mit einem ausverkauften Haus gerechnet. Unter anderem sollen 1.700 steirische Ministranten und Sportbischof Franz Lackner den SK Sturm unterstützen, der nahezu in Bestbesetzung antreten kann. Lediglich Sandro Foda und Klaus Salmutter, der sich nach wie vor im Aufbautraining befindet, stehen nicht zur Verfügung. In Heimspielen hat Sturm gegen die Oberösterreicher zudem eine ausgezeichnete Bilanz: Von bisher 26 Spielen in Graz hat Sturm bei jeweils zwei Remis und Niederlagen 22 gewonnen.
Für den Sturm-Trainer kommt der Höhenflug der Oberösterreicher nicht überraschend. "Die Rieder haben im Sommer mit ihren Einkäufen ein gutes Händchen bewiesen", meinte Franco Foda. Die Spanien-Connection rund um Ivan Carril, Guillem und den schon seit längerem in Ried spielenden Nacho sei voll eingeschlagen. "Man hat schon zu Beginn der Saison gesehen, dass die Mannschaft eingespielt und der Abgang von Herwig Drechsel verkraftet worden ist." Der Sturm-Trainer sieht die Erfolge des kommenden Gegners positiv: "Es ist schön für die Liga, wenn Mannschaften wie Ried oder Innsbruck vorne mit dabei sind."
apa